Oneshot 6 // too late

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(A/N: dieser Oneshot ist etwas trauriger)

"Yoongi-Hyung? Kannst du mit mir einkaufen gehen? Taehyung ist weg und ich möchte nicht alleine gehen.", jammerte Jimin seinem Lieblingshyung vor. "Geh einfach allein, Jimin.", schnappte Yoongi, leicht wütend. Er wusste, er sollte netter sein und sich ein wenig zurückhalten, aber seit Jimin angefangen hatte, mit Taehyung auszugehen, brach sein Herz jedes Mal ein Stückchen mehr und mittlerweile konnte er nicht einmal mehr den Anblick von einem der beiden aushalten. Er schlief nicht mehr, aß nicht mehr und konnte nicht mehr klar denken, aber Jimin schien es nicht zu merken. Yoongi hasste es. Insgeheim wollte er, dass Jimin ihn in seiner schlechten Verfassung tröstete, aber dieser schien nicht einmal zu merken, dass Yoongis Herz brach.

Jimin seufzte enttäuscht. "Gut, okay. Ich bin in einer halben Stunde zurück, Yoongi-Hyung. Liebe dich!", lächelte der Jüngere breit und Yoongi fühlte sein Herz noch mehr brechen, weil er wusste, dass die Liebe die er eben ausgedrückt hatte nur auf freundschaftliche Weise gemeint war.
Als eine ganze Stunde vergangen war und Jimin immer noch nicht zurück war, begann Yoongi sich Sorgen zu machen. "Jimin, bitte komm zurück und sag mir, dass es dir gut geht.", sprach Yoongi verzweifelt auf Jimins Mailbox zum gefühlt Millionsten Mal.

Schließlich entschied er, dass nun zu viel Zeit vergangen war und er nachsehen musste, ob etwas passiert war. Als er zum Supermarkt lief, zu welchen Jimin gehen wollte, hörte er Jimins süße Stimme aus einer nahegelegenen Gasse um Hilfe schreien, was Yoongi sofort in einen Zustand kompletter Sorge und Panik versetzte. Er rannte in die Richtung des lauten Klangs und sah Jimin, der von einem Mann, der viel älter und stärker sein musste als sie beide, an die Wand gepinnt wurde.

"Hey, geh bloß weg von ihm!", schrie Yoongi dem Mann laut zu. Dieser sah hoch und schien kurz Panik zu bekommen, bevor er in die entgegengesetzte Richtung flüchtete. Als er Jimin los ließ, sackte sein Körper kraftlos auf den Boden. "Jiminie!", kreischte Yoongi, rannte zu ihm und wiegte seinen Kopf in seinen Armen. "Jimin, geht es dir gut? Ich rufe sofort Hilfe, mach dir keine Sorgen!", sagte Yoongi verzweifelt zu ihm. Jimins Kopf blutete stark und Yoongi wusste, dass war definitiv kein gutes Zeichen.

"I-ich liebe dich, Yoongi.", flüsterte Jimin plötzlich mit halb geschlossenen Augen. Yoongi lächelte traurig, während ihm Tränen über beide Wangen liefen. "Ich liebe dich auch, Jiminie. So sehr.", flüsterte er, Tränen tropften auf Jimins Gesicht.

Als der Krankenwagen kam, war Jimin schon Ohnmächtig, aber immer noch am Leben. Aber das hinderte Yoongi nicht daran, für einen flüchtigen Moment zu glauben, er wäre schon tot. Im Krankenwagen durfte er neben Jimin sitzen, weil Yoongi so hysterisch darum gebettelt hatte, dass sie einfach nicht 'Nein' sagen konnten. "W-wird er wieder gesund werden?", fragte Yoongi den Arzt verzweifelt, als dieser Jimins Raum verließ und in die Eingangshalle des Krankenhauses trat.

"Nun, wir hatte Hoffnung, aber er hat zuviel Blut in einer viel zu kurzen Zeitspanne verloren, un- und wir konnten ihn nicht retten. E-es tut mir so Leid.", er lächelte Yoongi kurz mitleidsvoll zu. Und in diesem Moment brach Yoongis ganze Welt in sich zusammen. Er fiel auf seine Knie und weinte, bis er keine Tränen mehr zu vergießen hatte. Er schnappte nach Luft und hatte so verdammt viel geweint, dass der Ausschnitt seines T-Shirts komplett mit Tränen vollgesogen war.

"Kann ich ihn s-sehen?", fragte Yoongi, als er wieder aufgestanden war und sich (etwas) beruhigt hatte, sagte der Krankenschwester hinter der Rezeption auch, sie solle so schnell wie möglich Taehyung kontaktieren. Sie nickte und öffnete die Tür für ihn. Dann sah er seinen wunderschönen Jimin auf dem Bett liegen, seine Haut schon leicht gräulich, wie als wäre das gesamte Leben aus ihm herausgeflossen (wie es auch war). Yoongi setzte sich an die Seite des Krankenhausbettes und nahm Jimins eiskalte Hand in seine.

"Hey, Jiminie.", begann er langsam. "I-ich kann das nicht. Ich kann nicht nur hier sitzen und mit dir reden, als wärst du noch hier. Alles was ich dir sagen möchte, ist das du das beste warst, was mir je passiert ist, Jimin. Und ich möchte dir danken, dass du mein Leben fröhlicher gemacht hast und mich dazu gebracht hast, dich zu lieben. Denn ich habe eine Menge Fehler in meinem Leben gemacht, aber dich zu lieben war definitiv keiner davon, und wird es auch nie sein.", dann verließ Yoongi das Krankenhaus und drehte sich nicht mehr um. Aber die hässlichen Schluchzer, die seinem Mund entkamen, erinnerten ihn immer wieder an den Verlust seiner einen, wahren Liebe. Den Verlust des schönen Jungen, der seine Welt ein bisschen schöner gemacht hatte.

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A/N der Autorin: okay, also augenscheinlich mag ich es, zu Leiden.

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»Oneshots« | YoonMinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt