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Mir hat das Treffen mit meinem Opa gefallen, obwohl ich es etwas schräg finde das er nicht wie einer aussieht. Naja er ist ein Vampir und altert nicht mehr, ich hab seit zwei Tagen keine Schmerzen mehr. Im Park treffe ich mich mit Alec »Hey Xander« ich geh auf ihm zu »Hey Alec...« unsere Hunde begrüßen sich schon freudig, Diva lässt sich mittlerweile auch von mir streicheln »..da lieben sich aber zwei« Alec nickt zustimmend. Wir setzen uns »Was machst du heute Abend?« »Keine Ahnung, eventuell hat André wieder etwas geplant was ich hasse« Alec schmunzelt »Seit ihr verwandt?« ich seufz »So in der Art...er ist mein Patenonkel« Alec sieht mich verwirrt an »Er fand mich zufällig, ich hab Fotos von meinen Eltern gesehen und sehe wie mein Vater aus« »Wow« ich nicke. »Naja dann plane mal ich für dich« ich seh ihn grinsen »Wir gehen heute auf eine Party« »Ich weiß nicht« was wenn ich die Kontrolle verliere? Bei Alec fällt es mir leicht, aber wenn ich in einen Raum mit mehreren Menschen bin, weiß ich nicht ob ich das schaffe.

Später bin ich auf den Rückweg »Marek« er tritt aus den Schatten »Mein Herr« »Was wenn ich die Kontrolle verliere?« er sieht mich an »Ich werde da sein und mich um alles kümmern, macht euch keine Sorgen. Ihr nährt euch regelmäßig, es wird schon alles gut« »Ich hoffe es« er läuft neben mir her, keiner würde denken das er mir dient und kein Mensch ist. Selbst bei mir würde man es nicht bemerken, solange ich nicht wütend werde oder hungrig bin, André hat mir erklärt das ich mit der zeit lerne meine Emotionen zu kontrollieren. Marek begleitet mich »Marek« ich wende mich der Frauenstimme zu, ein Mädchen kommt strahlend auf ihm zu »Deine Freundin?« »Ja...verzeiht mir« ich lächle »Schon gut, ich rufe dich wenn ich dich heute Abend brauch, geh zu ihr« »Danke« ich nicke ihm zu und lass die beiden alleine. Ob ich auch mal eine Freundin finde? Selbst Marek hat eine, André hat mir erklärt das Ghouls ganz normal leben und auch Kinder haben. Diese Kinder werden wie ihre Väter, sollte Ihnen ein Vampir begegnen, ansonsten führen sie ein normales Leben. Ohne zu wissen, was für eine schreckliche Kreatur in ihnen schlummert, sie werden alt und sterben. Marek hört auf zu altern, sobald ich nicht mehr älter werde. Karl ist schon sehr lange bei André, ich weiß das Karl heute noch ein Auge auf seine Nachfahren hat und immer froh ist wenn der Ghoul in ihnen nicht erwacht. Also hassen Ghoul das Monster was sie in Wirklichkeit sind, trotzdem kommen sie nicht dagegen an, sobald es einmal erwacht ist.

Zuhause ist von André keine Spur, ich geh in mein Zimmer und leg mich hin, ob ich mich in einigen Jahrhunderten daran gewöhnt hab ein Monster zu sein? Ich seh zur Decke »Woran denkst du?« ich seh zur Tür »Ob ich mich je daran gewöhne ein Monster  zu sein« André kommt rein und setzt sich auf mein Bett. Er sieht aus dem Fenster »Wir sind keine Monster...weißt du, unsere Wissenschaftler haben herausgefunden das wir uns wie die Menschen entwickelt haben. Bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, waren wir wie sie, doch dann änderte sich was in unserer Entwicklung« er seufzt »Wir bekamen Reißzähne, einen besseren Geruchssinn und auch unser Gehör wurde besser. Eigentlich haben sich sämtliche übernatürlichen Wesen aus einer Spezies entwickelt, du siehst,  egal ob Mensch, Hexe, Werwolf und was es noch alles gibt. Wir sind alle mit einander verwandt« »Und warum verstecken wir uns vor den Menschen?« er lächelt kurz »Weil die Menschen uns fürchten, wir sind stärker und schneller« er streichelt Black »Ich finde es trotzdem doof« André sieht zu mir. Ich seh weg »Wir entschieden uns dafür vor vielen Jahrhunderten, aus der Welt der Menschen zu verschwinden. So würden wir zu einem Mythos, meinst du es viel uns leicht. Die ersten Jahrzehnte mussten wir gut aufpassen, als die Menschen endlich anfingen uns zu vergessen, waren wir stark dezimiert. Für die meisten unserer Art wie Werwölfe kein Problem, doch wir Vampire hatten schon immer Probleme das unsere Frauen schwanger wurden. Es war ein Zufall das wir merkten das ein Hybrid wo der menschliche Teil stärker ist unsere Rettung ist, wir lernten auch das wir Menschen in einen von uns wandeln konnten. So wurden wir wieder mehr, auch wenn du denkst wir sind Monster, wollen wir nur überleben« ich nicke nur, vielleicht hat er recht.

Mein Handy vibriert es ist Alec »Und kommst du zur Party« André sieht mich neugierig an, mir ist bewusst das er es gehört hat »Nein...ich hatte vergessen das ich bereits meinem Onkel versprochen hatte mit ihm den Abend zu verbringen« André schmunzelt »Schade, vielleicht ein anderes mal« »Gern, man sieht sich« ich lege auf. André steht auf »Du hast Angst die Kontrolle zu verlieren, das solltest du ablegen. Den du brauchst Menschen um zu überleben, es ist natürlich das die ersten Menschen die du beißt sterben« ich seh weg »Xander, du hast jetzt Marek. Er lässt die Leichen verschwinden« »Trotzdem wird es Menschen geben, die nach ihnen suchen werden« ich seh auf »Wie sind Raubtiere in Gestalt eines Menschen, akzeptiere das oder du wirst nie zu wirklicher stärke kommen« er steht auf und verlässt mein Zimmer.

Aus der Entfernung beobachte ich die Strandparty...Du hast Angst die Kontrolle zu verlieren...ja sehr sogar. Ich will niemanden töten, aber das werde ich wohl irgendwann tun. Black liegt zuhause und schläft, ich laufe etwas den Strand entlang, ein Ball rollt vor meine Füße. Ich hebe ihn auf »Hey wirfst du ihn zurück« ein Mädchen lächelt mir zu, sie ist richtig niedlich, blondes kurzes Haar was frech frisiert ist und dunkle Augen. Sie kommt auf mich zu »Bist du schwerhörig oder ist das deine Masche ein Mädchen zu dir zu locken?« »Sorry, ich war im Gedanken« sie nimmt mir den Ball ab »Du bist süß, bleib doc...« »Hey Xander schön du bist doch gekommen« ich seh auf, obwohl ich weiß das es Alec ist »Ähm...ja« Mist aus der Nummer komme ich wohl nicht mehr raus.

Gezwungenermaßen bleib ich auf der Party, ich hab überhaupt keine Ahnung was ich hier soll. Ich starre ins Feuer »Da bist du ja wieder« das blonde Mädchen setzt sich zu mir »Du bist nicht so der gesellige Typ oder« »Nicht wirklich, ehrlich gesagt ist das meine erste Party« ihre Augen weiten sich. »Ach komm, so ein süßer wie du war noch nie auf einer Party?« ich zuck mit den Schultern »Wow...naja besser spät als nie sagt meine Omi immer« ich seh sie an, aber ihr Hals interessiert mich mehr. Wie das Blut in ihren Adern pulsiert, lässt mir das Wasser im Mund zusammen laufen. Meine Reißzähne brechen langsam durch »Ich...ich solle besser gehen« schnell stehe ich auf und entferne mich von ihr »Hey warte« bitte geh einfach. Sie nimmt meine Hand »Schon okay wenn ich nicht dein Typ bin« »Das ist es nicht« antworte ich ohne sie anzusehen, sie kichert »Was dann, hier sieht uns keiner« ich spüre ihre Körperwärme, sie schmiegt sich an meinen Rücken »Ich bin auch ganz nett zu dir« flüstert sie mir zu. Du brauchst Menschen um zu überleben...ich seh mich um, sie weicht zurück. Doch ich hab sie bereits fest im Griff »Warum konntest du mich nicht einfach allein lassen, als ich noch Kontrolle über mich hatte? Ich hab dich schon als Opfer gesehen, doch wollte das nicht tun« sie versucht aus meinen Griff zu kommen, schreien kann sie nicht, da ich ihr den Mund zu halte. In ihren Augen sehe ich pure Angst, sie weiß was ich bin, ich beiß zu. Sie wehrt sich, doch werden ihre Abwehrversuche immer schwächer, bis sie sich garnicht mehr wehrt und nur noch durch mich gehalten wird. »Herr« ich lasse von ihr ab, Marek steht bereits bei mir »Ich hätte nicht her kommen sollen« Marek legt den Kopf schief. Er sieht das Mädchen an, was leblos in meinen Armen liegt »Ihr werdet lernen euch zu kontrollieren mit der Zeit« »Und wenn nicht? Ihre Angst hat mir gefallen« Marek nimmt sie mir ab »Sie wird nicht euer letztes Opfer sein« mit diesen Worten verschwindet er im Schatten, ich geh besser nach Hause.

André sieht von seinem Buch auf »Oh oh...dieses Gesicht kenne ich« ich seh weg »Du bist was du bist, mit der Zeit legst du dieses Gefühl ab« ich setz mich hin »Ich wollte das aber nicht« André seufzt. Ich hab einen Menschen getötet, sie war in meinem Alter »Xander mir erging es nicht anders, du lernst mit der Zeit deine Gefühle zu kontrollieren. Du bist erst seit einem Tag ein erwachter Vampir, ich geh morgen Nacht mit dir auf die Jagd« ich schüttle den Kopf. Das will ich nie wieder einem Menschen antun »Xander« vorsichtig seh ich auf »Sie war so nett zu mir, und ich habe sie getötet. Nur weil ich ihr Blut wollte, ich spüre es in mir pulsieren, ihre Angst in dem Moment als sie begriff das sie sterben wird. Ist das immer so?« »Nein...« ich seh ihn verwirrt an »...du kannst sie beeinflussen, in eine Art Trance versetzen damit sie keine Angst haben. Du musst lernen auf ihren Herzschlag zu achten, was anfangs sehr schwer ist, weil das Tier in dir die Oberhand hat« ich seufz »Ich brauchte auch eine Weile bis ich mich unter Kontrolle hatte, ich will dir morgen zeigen wie man Menschen so beeinflusst, das sie tun was du sagst« »Ich erinnere mich, du hast damals das Mädchen beeinflusst« er nickt. Hoffentlich lerne ich schnell mich zu kontrollieren, dieses Gefühl war schrecklich.

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