Die Schahada

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Die Schahada

 

Die Schahāda (arab.  ‏الشهادة‎ ‚bezeugen‘, ist das Glaubensbekenntnis des Islams. Sie ist die erste der fünf Säulen des Islam.

Die Schahada besteht aus zwei Teilen wenn man so will. Der Aufbau sieht folgender Maßen aus:

·         Lā ilāha illā ʾllāh(u) ‏لا إله إلا الله‎: „Es gibt keinen Gott außer Gott“ ist der erste Teil des Glaubensbekenntnisses und kommt in dieser Form im Koran an zwei Stellen vor: in Sure 37:35 und in Sure 47:19. 

Welche Bedeutung dieser erste Teil des Glaubensbekenntnisses als Bekräftigung des Tauhid (Glaube an die Einheit (und Einzigkeit) (Allah‘s)) im Islam hat, bestätigen sich darin, dass bereits Noach (arab. Nūḥ) schon, bevor der Islam kam seinen Söhnen zwei Befehle und zwei Verbote erteilt haben: Die Befehle waren, sich zu bekennen zu: a) „es gibt keinen (Gott) außer Gott“, b) „Lob sei Gott“ – wie es auch zu Beginn der Fātiha steht. Die Verbote waren: a) Götzendienerei (Schirk), b) Arroganz (kibr). Der zweite Teil des Glaubensbekenntnisses ist die Bestätigung Mohammeds als Gesandter Gottes:

·         Muḥammadun rasūlu ʾllāh(i) – ‏محمد رسول الله‎ – Mohammed ist der Gesandte Gottes. In dieser Form wird Mohammed in Sure 48, Vers 29 genannt; inhaltlich vergleichbar sind damit auch: Sure 3, Vers 144; Sure 33, Vers 40 und Sure 63, Vers 1.

Somit bedeutet die komplette Schahada "Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Allah und ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Allahs ist."

Das öffentliche Aussprechen des Glaubensbekenntnis in aufrichtiger Absicht [niyya] ist hinreichend, um als Muslim anerkannt zu werden. Es gibt meinungsverschiedenheiten ob es Pflicht ist zwei Zeugen bei sich zu haben, während man das Glaubenbekenntniss ausspricht. Für die innere Aufrichtigkeit ist der Glaube an den Stamm der Religion [usul-ad-din]bedeutungsvoll.

Das islamische Glaubensbekenntnis hat eine Besonderheit gegenüber allen anderen Bekenntnissen. Während die anderen Bekenntnisse mit "Ich glaube an..." beginnen, beginnt das islamische Bekenntnis mit einer deutlichen Ablehnung, was insbesondere im arabischen Wortlaut deutlich wird. Es beginnt mit "la" (nein), was eine Verneinung  ist, denn erst wenn man sich von allem Falschen trennt, kann man die Wahrheit annehmen. 

Das Glaubensbekenntnis ist auch das Erste, was einem Neugeborenem nach der Geburt in Form des Gebetsrufs ins Ohr geflüstert wird, und der letzte Gruß den ein Sterbender von sich gibt bzw. geben sollte. Nur ist es nicht so einfach für einen Sterbenden dies auszusprechen, weshalb ein Muslim seine Zunge dran gewöhnen sollte die Schahda immer wieder zu sagen, damit es ihm während er im Sterbebett liegt nicht all zu schwer Fallen soll es auszusprechen. 

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