Kapitel 10

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15th January, 2014Washington D

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15th January, 2014
Washington D.C.

Zusammen mit Steve und Sam stand ich vor Furys Grab. Er hatte einige Tage im Krankenhaus verbracht, während Natasha eine Sitzung nach der anderen halten musste, um die Vorfälle zu erklären. Denn die Menschen hatten Fragen.
»So, Sie haben ja so was auch schon mal durchgemacht«, sagte Fury, der mit Kapuze und Sonnenbrille neben uns erschien.
Steve nickte. »Man gewöhnt sich dran.«
»Wir haben alle Daten von Hydra ausgewertet«, sagte Fury. »Einige Ratten sind nicht mit dem Schiff untergegangen. Ich breche heute Abend nach Europa auf und wollte fragen, ob Sie beide mitkommen.« Er sah mich und Steve an.
»Ich muss vorher noch was erledigen«, meinte Steve.
Ich ließ nur den Kopf sinken, was Fury als Ablehnung verstand. Er wandte sich an Sam. »Was ist mit Ihnen, Wilson? Einen Mann wie Sie könnte ich gebrauchen.«
»Ich bin mehr Soldat als Spion.«
»Na gut.« Er gab uns die Hand. »Wenn jemand nach mir fragt, sagen Sie, man findet mich genau hier.« Er sah mich an. »Und klären Sie das mit Stark. Ich will nicht neben meiner Todesanzeige in der Zeitung lesen, dass seine Adoptivtochter davongerannt ist.«
»Zu fragen, woher Sie das wissen, wäre überflüssig, oder?«, gab ich zurück.
Fury antwortete nur mit einem Lächeln.
Ich zuckte mit den Achseln. »Na ja, mittlerweile weiß sowieso jeder, dass Tonys Adoptivtochter eine Halbgöttin ist, dank der Veröffentlichung der Akten.«
Als Fury gegangen war, erschien Natasha, die in einer Lederjacke gekleidet auf uns zukam. »Du solltest dich geehrt fühlen - so nah an einem Danke war er noch nie«, sagte sie an Steve gewandt.
»Du gehst nicht mit ihm?«
»Nein.«
»Du bleibst aber auch nicht.«
»Nein. Ich muss mir erst mal ein paar neue Tarnungen ausdenken.«
»Könnte 'ne Weile dauern.«
»Davon geh ich aus.« Sie lächelte leicht. »Du hast mich um was gebeten. Ich hab 'n paar Gefallen in Kiew eingefordert.« Sie reichte Steve eine Akte. »Tust du mir 'n Gefallen? Ruf die Krankenschwester an.«
Steve schmunzelte. »Das ist sie doch gar nicht.«
»Und du bist kein S.H.I.E.L.D.-Agent.«
»Es hat sich sowieso erledigt«, sagte Steve und wandte sich kurz zu mir um, um mich anzulächeln.
»Was? Ihr beide?«, fragte Sam. »Ich wusste es.«
Natasha schmunzelte, dann gab sie Steve einen Kuss auf die Wange und ging davon. »Sei vorsichtig, Steve. Vielleicht solltest du dieser Sache nicht nachgehen.«
Als sie gegangen war, öffnete Steve die Akte.
»Du willst ihn suchen«, bemerkte Sam.
»Du musst nicht mit mir kommen.«
»Ja, ich weiß. Wann fangen wir an?«

Avenger Tower, New York

Mit meiner Tasche in der Hand betrat ich den Fahrstuhl und fuhr hoch.
»Miss Stark, schön, Sie wiederzusehen«, erklang Jarvis' Stimme. »Soll ich Mr. Stark über ihre Ankunft benachrichtigen?«
»Nein, danke, Jarvis«, sagte ich. »Ich ... schaff das schon ...«
»Wie Sie meinen. Ich bin froh, dass es Ihnen gut geht.«
»Danke, Jarvis.«
Die Anspannung stieg, je höher der Fahrstuhl fuhr. Nervös hielt ich meine Tasche. Meine Hände schwitzten bereits. Ich hasste es, mich zu entschuldigen.
Als sich die Türen öffneten und ich den Mann dort stehen sah, mit einem Drink in der Hand, war es, als würde mein Herz aussetzen. Er hatte mir den Rücken zugedreht und blickte durch die riesigen Glasscheiben nach draußen auf die Skyline von New York. Doch ich wusste, dass er mich bemerkt hatte - ich war mir sogar ziemlich sicher, dass Jarvis ihm trotz meiner Bitte von meiner Ankunft erzählt hatte.
Langsam trat ich in den Raum. Nun spürte ich mein Herz, wie es unnachgiebig gegen meine Brust schlug.
»Hey, Tony«, sagte ich leise.
Er trank sein Glas in einem Zug leer und stellte es auf die Bar. Schweigend goss er sich erneut ein. »Washington also?«
Ich schluckte schwer. Nur knapp konnte ich die kommenden Tränen unterdrücken. »J-Ja.« Meine Stimme war nur ein Krächzen.
»Hab gehört, dass alle Akten veröffentlicht wurden.« Er wandte sich mit seinem Glas mir zu und nippte dran.
»Ja. Jetzt wissen alle, dass ich eine Halbgöttin aus Asgard bin.«
»Wie geht's dem Captain?«
Tonys Gleichgültigkeit versetzte mir einen Stich ins Herz.
»Gut.«
Tony nickte, dann erfüllte Stille uns.
Tief atmete ich durch. Die Tränen drangen in meine Augen und verschleierten meine Sicht.
»Es tut mir leid, Tony!«, rief ich, ehe ich darüber nachdenken konnte. »Du hattest recht. Meine Kräfte sind nicht endlich und meine egoistisches Verhalten hat mich mehr als einmal beinahe getötet. Ich hätte das alles nicht zu dir sagen sollen - dass du kein Recht hast, mir etwas zu sagen. In den letzten Monaten ist mir bewusst geworden, wie viel du mir bedeutest. Du bist der Einzige, der mir jemals wie ein Vater war. Die Zeit ohne dich hat mir gezeigt, wie schwer mein Leben ist, wenn du nicht da bist. Ich kann mir nicht vorstellen, noch einmal so zu leben. Also, bitte, sag mir, wie egoistisch ich gewesen war. Gib mir Hausarrest. Schrei mich an. Alles, wirklich alles, habe ich verdient, dafür, wie ich dich behandelt habe.«
Wieder folgte Stille und abwartend sah ich Tony an. Mit jeder Sekunde wurde mein schlechtes Gewissen und meine Nervosität schlimmer. Die Anspannung stieg.
»Okay, Enna«, sagte Tony auf einmal und stellte das Glas zurück auf die Bar, »hör mir zu. Ich denke, wir beide haben Fehler gebaut. Damit will ich nicht sagen, dass du nicht sehr große gemacht hast, und damit mein ich wirklich große, aber ich habe ebenso viel Mist gebaut. Und das ist okay, das gehört dazu, in einer Familie.«
Als er dies sagte, wurden meine Augen groß und überrascht über dieses Wort sah ich ihn an.
Familie.
»Du bist für mich wie eine Tochter. Wenn wir mal das Alter außer Acht lassen«, sagte Tony. »Und Kinder sind anstrengend, das durfte ich jetzt erfahren.«
Sein versteckter Spott und Spaß hinter seinen Worten hatte mich sonst aufschreien lassen, jetzt zeigte es mir, dass der alte Tony zurück war.
Er trat auf mich zu. »Eine Familie ist nie perfekt. Das wird sie nie sein, vor allem unsere nicht. Gott, du bist eine Asin, die tausend Jahre älter ist als ich, und ich bin ein Billiardär und wahrscheinlich der best aussehenste Mann der Welt. Diese Kombination hätte nie so funktioniert. Dennoch bin ich froh, dich zu haben. Denn du machst mein tolles Leben großartig.« Er hatte mich erreicht und stand nun direkt vor mir. »Aber wenn du noch einmal abhaust, kann ich dir nicht versprechen, dass ich dir nicht ein Gefängnis baue, aus dem du nie wieder entkommen kannst.«
Mit Tränen in den Augen sah ich ihn an und im nächsten Moment lag ich in seinen Armen, meinen Kopf fest an seine Brust gedrückt. Tony schien zunächst überrumpelt, doch dann erwiderte er die Umarmung.
Schweigend standen wir so da, bis wir auf einmal das Ping des Fahrstuhls hörten und die Türen aufgingen. Ich löste mich von Tony und wandte mich um und blickte perplex zu Lya.
»Hey, Leute. Könnte ich vielleicht 'ne Weile bei euch wohnen?«

1140 Wörter

Dam dam daaaam.

Tony und Enna wieder vereint. Alle, die mein Agents of S.H.I.E.L.D.-Buch gelesen haben, wissen, was vorgefallen ist. Und auch, was oder wer Lya ist.

Schaut bei schlafl0seskind vorbei! Lya ist ihr Charakter und ihr findet ihre Story auf ihrem Profil!

Das Buch ist am Ende, aber es wird noch eine Danksagung mit einigen Infos folgen.

Lasst gerne eure Meinung da ❤

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