Kapitel 5

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Apple Store, Washington D

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Apple Store, Washington D.C.

Unsere Kapuzen ins Gesicht gezogen, oder Steve sein Käppi, liefen wir die Mall entlang zum Apple Store. Wir mussten wissen, was sich auf diesem Stick befand, und das konnten wir nur über einen PC, der nicht mit S.H.I.E.L.D. verbunden war.
»Wichtigste Regel beim Davonrennen«, sagte Natasha, »nicht davonrennen, sondern gehen.«
»Wenn ich in den Schuhen renne, verglühen sie«, meinte Steve nur.
Als wir einen PC erreichten, machte Natasha sich sofort an ihn zu schaffen. »Der Stick hat ein Zielsuchprogramm Stufe 6. Sobald wir ihn booten, weiß S.H.I.E.L.D. sofort, wo wir sind.«
»Wie viel Zeit haben wir?«, fragte ich.
»Etwa neun Minuten und zwar ab«, die Frau steckte den Stick herein, »jetzt.« Einige Sekunden verstrichen. »Jemand versucht etwas zu verstecken. Der Stick ist durch eine KI geschützt. Sie schreibt sich ständig um, um meinen Befehlen zu umgehen.«
»Kannst du das austricksen?«, fragte Steve.
»Die Person, die das entwickelt hat, ist etwas schlauer als ich. Etwas. Ich lass mal 'nen Tracer rüberlaufen. Da ist ein Programm von S.H.I.E.L.D., um feindliche Narware aufzuspüren. Also, wir können die Datei zwar nicht lesen, finden aber heraus, wo sie herkommt.«
»Kann ich euch helfen, Leute?«, fragte plötzlich ein Mitarbeiter in einem blauen Shirt und langen Haaren.
»Oh, nein. Meine beiden Freunde hier sind frisch verlobt und ich zeige ihnen gerade einige Reiseziele für die Flitterwochen«, erklärte Natasha lächelnd und umfasste meine Schulter.
»Genau«, sagte Steve und legte seinen Arm um mich, während Natasha weiterarbeitete, »wir wollen nämlich bald heiraten.«
»Gratuliere! Und an was dachtet ihr so?«
Perplex blickte ich auf den Bildschirm und las dort einen Namen. »New Jersey.«
»Ah«, machte der Mann.
Steve nickte.
Auf einmal wechselte das Gesicht des Mitarbeiters zu Erstaunen und deutete mit offenen Mund auf Steve. »Ich hab genau die gleiche Brille.«
Erleichtert atmeten Steve und ich aus - wir dachten schon, er hätte ihn erkannt.
»Wow, ihr seid ja praktisch Zwillinge«, sagte Natasha, ohne aufzusehen.
Der Mann lachte. »Ja, schön wär's.« Er deutete auf Steve. »Modeltyp. Wenn ihr noch was braucht, ich bin der Aaron.« Er zeigte auf sein Schild und ging.
Ich seufzte. »Das war knapp.«
»Entspann dich, Enna«, sagte Natasha, »sonst weiß ja gleich jeder, dass du auf der Flucht bist. Hast wohl noch nie undercover gearbeitet.«
»Tut mir leid, dass ich kein ausgebildeter Agent bin«, gab ich verbissen zurück.
Steve blickte sich um, ich tat es ihm nach - und in diesem Moment entdeckten wir Rumlow und seine Leute, die nach uns suchten.
»Wir sollten uns beeilen«, drängte ich.
»Pscht«, machte Natasha. »Ganz ruhig ... Ich hab's.«
Steve beugte sich zu dem erschienenden Koordinatenpunkt.
»Kennst du das?«
»Ja, von früher. Gehen wir.« Steve zog den Stick raus und wir liefen los, aufmerksam darauf bedacht, nicht erkannt zu werden.
»Standardeinsatzteam«, erklärte der Captain. »Zwei neben uns, zwei hinter uns. Zwei kommen auf uns zu. Wenn sie uns erkennen, greif ich an. Ihr nehmt die Rolltreppe zur Metro.«
»Halt die Klappe, leg den Arm um mich. Lach über etwas, was ich gesagt hab«, wies Natasha augenblicklich an.
»Was?«
»Tu es!«
Sofort ging Steve dem nach. Die beiden lachten, während wir die zwei Männer passierten. Sie beachteten uns nicht einmal.
Wir fuhren eine Rolltreppe hinunter, und da erschien Rumlow auf der gegenüberliegenden Seite.
Natasha drehte sich zu Steve um. »Küss mich.«
Erneut war er überrascht, und ich auch. »Was?«
»Menschen empfinden Intimität im direkten Umfeld als unangenehm.«
»Ja, das tun sie.«
Bevor Steve reagieren konnte, hatte Natasha ihn zu sich heruntergezogen und geküsst. Nicht nur Rumlow sah weg, sondern auch ich - es war wirklich unangenehm.
»Und? War das unangenehm?«, fragte Natasha nach einigen Lidschlägen, als sie sich wieder von Steve gelöst hatte und nun die Treppe weiter hinunterging.
»Ist nicht das Wort, was mir dazu einfällt«, sagte Steve.
»Mir schon«, meinte ich und folgte den beiden.
Wenig später saßen wir in einem geklauten Truck und fuhren damit nach New Jersey.
»Wo hat Captain America gelernt, Autos zu klauen?«, wollte Natasha wissen.
»In Deutschland, im Krieg. Und wir haben's nur geliehen.« Steve sah zu ihr. »Nimm die Füße runter.«
Schmunzelnd erwiderte Natasha seinen Blick, nahm dennoch die Füße vom Armaturenbrett. Ich fühlte mich irgendwie wie das dritte Rad am Wagen, so ganz allein auf dem Rücksitz.
»Okay, ich hab 'ne Frage - du musst natürlich nicht antworten. Wenn du nicht antwortest, antwortest du ja trotzdem irgendwie.«
»Frag!«, rief Steve genervt.
»War das dein erster Kuss seit 1945?«, wollte Natasha schmunzelnd wissen.
»So schlimm, ja?«
»Das hab ich nicht gesagt.«
»Es klingt aber so, als würdest du's so meinen.«
»Nein, tu ich nicht -«
Genervt stöhnte ich auf. »Könntet ihr bitte aufhören euch zu streiten?«
»Was ist denn mit dir los?«, fragte Natasha. »Eifersüchtig, weil ich dich deines Fossil beraubt hab? Keine Sorge, du kriegst es wieder.«
»Ich bin nicht eifersüchtig, nur genervt«, gab ich zurück, und in diesem Moment war ich froh, hinten zu sitzen, denn so konnten Steve und Natasha nicht sehen, dass meine Wangen hochrot geworden waren.
»Also läuft nichts zwischen euch?«
»Nein«, sagte Steve.
»Es gibt also niemand Besonderen?«
»Es mag dich wundern, aber jemand mit ähnlicher Lebenserfahrung ist schwer aufzutreiben«, sagte der Mann.
»Enna und du seid euch doch ganz ähnlich. Ich meine, ihr seid beide uralt. Ihr seid beide Fossile.«
»Natasha, es reicht«, meinte ich kühl.
Den Rest der Fahrt schwiegen wir, bis wir den Außenposten erreichten - ein verlassenes Militärlager.
»Hier ist es?«, fragte Steve.
Natasha steckte ihr Handy weg. »Die Datei kam von diesen Koordinaten.«
»Genau wie ich.«
Was er genau meinte, verstand ich nicht, dennoch verkniff ich mir, nachzuhaken. Steve wirkte für mich in diesem Moment nicht so, als hätte er Lust, zu reden. Er wirkte eher etwas abseits mit seinen Gedanken.
Es war bereits dunkel, so lange durchsuchten wir das Lager nach dem richtigen Ort, der auf dem Stick versteckt worden war.
»In diesem Lager wurde ich ausgebildet«, erklärte Steve schließlich.
»Hat es sich verändert?«, fragte ich.
»Ein bisschen.« Er blieb vor einem Fahnenmast stehen und sah sich diesen in Gedanken versunken an.
»Das ist 'ne Sackgasse«, erklärte Natasha. »Keine Wärmesignaturen, keine Signale, nicht mal Funk. Der Urheber der Datei muss einen Router benutzt haben, um seine Spuren zu verwischen.«
Steve sah sich um. Sein Blick fiel auf einen Bunker und er lief darauf zu.
»Laut Armyvorschrift muss Munition 450 Meter von den Baracken entfernt gelagert werden. Dieses Gebäude steht am falschen Platz.« Er schlug mit seinem Schild gegen das Schloss und öffnete den Bunker. Vorsichtig gingen wir hinein und nahmen die Treppe nach unten.
Als Natasha einen Hebel umlegte, gingen nach und nach die Deckenlampen an. In ihrem Lichtkegel erblickten wir unzählige eingestaubte Schreibtische. Die Luft war stickig. Nichts deutete darauf hin, dass ihr in den letzten Jahren jemand gewesen war. Am Ende des Ganges an der Wand blickte uns der alt bekannte Adler entgegen.
»Das ist S.H.I.E.L.D.«, sagte Natasha und langsam liefen wir auf das Wappen zu.

1134 Wörter

Dam dam daaam.

Shipped ihr eigentlich Natasha und Steve? Ich nicht. Ich hatte immer sie und Clint geshippt, bis ich Age of Ultron gesehen habe und herausgefunden hab, dass Clint verheiratet ist 😂

Kennt einer von euch Agent Carter? Da wird ja die Vorgeschichte von S.H.I.E.L.D. erzählt :3

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