Die weibliche Alpha

Kap. 32 Auf dem Weg zum Gespräch

'Steven. Kannst du bitte einmal in die Halle kommen.' Eventuell habe ich auch einen hinter Gedanken gehabt als ich Maria gefragt habe wie es ihrer Familie geht, denn Steven ist ihr Sohn und so was wie unser Rudelnerd. Er ist einfach ein absolutes Genie auf diesem Gebiet Pc und Co. und kann dir bei jeder Frage wegen Computern eine Antwort geben, das ist unglaublich, also wirklich. 'Steven?', frage ich nach, als ich nach drei Minuten weder eine Antwort habe noch noch er hier in der Eingangshalle ist. 'Er ist eingeschlafen Alpha. Ich wecke ihn, es tut mir leid, das ich euch nicht geantwortet habe.', 'Nein, nei-', versuche ich Jina, seine Schwester, aufzuhalten. Doch da höre ich schon ein verschlafenes: 'Alpha?' Leise seufzte ich. 'Kannst bitte in die Eingangshalle kommen, Steven.', bitte ich ihn nun wo es zu spät ist erneut.

"Was ist los, du wirkst von etwas sehr genervt.", murmelt Hunter von der Seite und nimmt mich leicht in den Arm. "Jina hat nur Steven geweckt und nicht schlafen lassen. Dabei braucht er den Schlaf so sehr.", erkläre ich ihm und lehne mich auch gegen ihn. "Wie kann man nach so etwas schlafen?", erwidert Hunter, sichtlich verwirrt. "Er hat eine Krankheit, seit er von einer Silberkugel in den Kopf getroffen wurde. In unregelmäßigen Abständen kippt er um, er schläft dann meistens für ungefähr einen Tag und ist sehr schwer zu wecken, die Ärzte haben gesagt in solchen Fällen sollen wir ihn schlafen lassen.", erkläre ich Hunter dieses durchaus seltene Krankheitsbild. Immer noch sichtlich irritiert nickt er und wir warten still.

Nach sieben Minuten kommt Steven in die Halle gerannt. Etwas äußer Atem bleibt vor mir stehen, für einen Werwolf war er echt unsportlich. Als Mensch wäre er immer noch oberer Durchschnitt, aber als Werwolf halt nicht. "Es tut mir leid Alpha.", entschuldigt er sich, nachdem er wieder zu Luft gekommen ist. "Es ist alles gut, Steven. Ich wollte nicht, dass du geweckt wirst." Leicht neige ich den Blick, mehr darf ich nicht. "Passiert ist passiert und es wird ja wohl einen Grund haben." Er verneigt sich wieder, nicht so weit wie zur Begrüßung, jedoch immer noch mehr als ich.

"Den hat es. Würdest du bitte meinen Computer checken. Ich möchte wissen, was Karl versucht, geschafft und insgesamt daran gemacht hat." Kurz überlegt er. "Ich werde versuchen alles raus zubekommen, kann jedoch nichts garantieren. Sollte er die Festplatten geöffnet haben oder ähnliches habe ich keine Möglichkeiten mehr.", entschuldigt er sich und macht sich sehr klein, während er sich weit verneigt. Kurz verdrehe ich meine Augen, was ich jedoch zu verstecken versuche. "Was nicht geht, geht nicht. Wenn du sagst du hast alles probiert und es geht nicht, ist alles gut." Wieder verneigt er sich und geht dann in einem kleinen Bogen an mir vorbei zu meinem Büro.

"Wo musst du jetzt noch hin?" Entgegen meiner Erwartung klingt Hunter nicht genervt. Überlegend drehe ich mich zu ihm um. "In die Küche.", beschließe ich dann kurzer Hand. Mittlerweile meldet mein Magen doch etwas Hunger. In der Küche mache ich schnell zwei warme Kakao und mehrere Sandwiches. "Du auch?" Wenn er jetzt nein sagt habe ich zu viele, oder ich muss einfach mehr essen, geht beides. "Mach dir nicht noch mehr Arbeit." Mitten in der Bewegung halte ich ruckartig inne. "Also ja?", frage ich nochmal. Ich sehe in seinem Blick, er will sich noch Mal wiederholen. "Entweder du ist ungefähr die Hälfte von denen, oder ich esse alle.", unterbreche ich ihn, bevor er etwas sagen kann. Ergeben lässt er die Schultern sinken und nickt mit einem leichten Lächeln. "Dann würde ich gerne etwas mitessen." Zu frieden nicke ich und schnappe mir das Tablett.

Nebeneinander gehen wir in die obere Etage, wo mir fast das Tablett auf den Boden fällt. Zugegeben, den Boden berührt es nur nicht weil Hunter es vorher auffängt, nicht weil ich es doch noch festhalte. "Was ist bei dem falsch gelaufen?" Fassungslos schaue ich mich um und versuche zu verstehen was ich sehe. Es ist alles durchsucht, auf dem Boden verteilt, von den Wänden gerissen und zerbrochen worden, was nur geht. Beruhigend legt Hunter mir eine Hand auf die Schulter. "Komm wir räumen das Sofa und den Tisch auf und essen dann, um den Rest kümmern wir uns morgen." Während er bereits durch das Chaos schreitet und versucht nichts kaputt zu machen stehe ich noch immer an der selben Stelle und versuche zu verstehen, was ich sehe. Eigenlob stinkt, aber ich gebe ein 1A Standbild ab.

"W- warum?", flüstere ich fassungslos und kann einfach nicht glauben was ich sehe. Hunter stellt das Tablett auf den Tisch und läuft dann zurück zu mir. "Weil er frustriert war, das du besser bist als er." Ungläubig schaue ich zu ihm auf. "Komm, oder soll ich dich tragen?", den zweiten Teil lacht er leicht. Seit ich den Kopf bewegt habe macht mein Körper keine erneute Anstallten sich zu bewegen. Kurz stößt er Luft aus, bevor Hunter in die Knie geht und mich hoch hebt. Augenblicklich kann ich mich wieder bewegen, kreische und kralle mich überrascht an meinem Mate fest. Nach vier Schritten lässt Hunter mich auf das Sofa fallen und ich kreische noch mal laut, ehe ich mich panisch an dem nächst Besten festen festhalte, dem Sofa. "Was sollte das?", fauche ich wütend in Richtung des lachenden Alpha. "Wir müssen reden.", sagt er dann trocken und ich schlucke. "Na super, so beginnen immer die schönsten Gespräche.", seufze ich und setze mich auf. Vermutlich geht es jetzt darum, wie es weiter geht, also ein Gespräch mit hohem Streitpotential.

"Wo drüber möchtest du denn genau reden? Über uns, als Mates, als Alpha, über mich als Alpha, mein Rudel, oder die Hunter und wahlweise könnten wir auch noch über den Kampf sprechen.", liste ich, mit kurzen Nachdenkpausen, auf. Kurz überlegt auch er: "Wie wäre es mit allem?" Auch wenn er es wie eine Frage klingen lässt ist klar, es ist eine Aussage. Daraufhin spanne ich mich an und nicke, während ich die hart die Luft ausstoße.

"Okey.", lächel ich kühl und berechnend und stelle mich auf einen Kampf ein.

Es tut mir unglaublich leid, das ich lange nichts geschrieben habe, doch nach den Klausuren hatte ich eine dämliche Schreibblockade. Ich hoffe euch gefällt dafür dieses Kapitel und in meiner nun freien Zeit werde ich so viel wie möglich schreiben! Ich habe jetzt noch zwei Fragen:

- Wie sollte sich Hunter im Gespräch nun verhalten, einsichtig, oder bis kurz vorknapp auch auf Konfrontation gehen?

- Ist jemand von euch nächstes Wochenende in Geeste bei Lingen?

Nach dem nächsten Wochenende bin ich auch wieder zu Hause und denke dort werde ich auch wieder besser schreiben können.