Kap. 33 Irgendwie klappt es schon

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Stille.

Schon seit einigen Minuten, ich weiß nicht anzufangen und er scheint es auch nicht.

Stille.

"Wie- Wie wäre es wenn du fragst oder was sagst und ich darauf antworte und reagiere?", fange ich schließlich zögerlich an zu sprechen. Er nickt und spricht trotzdem nicht. Nervös schlucke ich mehrmals und versuche gleichzeitig meinen, gefühlt staubtrockenen, Mund mit etwas Speichel zu füllen. "Hast du als meine Mate gelogen?" Ich lecke über meine Lippen. "Meinst du meine Gefühle als Mate? Ob ich dich ausgenutzt habe?" Stur schaut er in meine Augen. "Genau."

Ein amüsiertes Lächeln kann ich nicht unterdrücken. "Eher das Gegenteil. Ich wollte es nicht. Ich bin dir am Anfang aus dem Weg gegangen, zumindest habe ich es versucht. Für mich geht mein Rudel über alles. Du hast, und tust es noch immer, unsere Ordnung in Gefahr gebracht. Doch konnte ich dir nicht aus dem Weg gehen zumal Lucas und alle anderen unterstützt haben, dass wir uns begegnen."

"Wieso bringe ich eure Ordnung in Gefahr?"

"Wie dir aufgefallen seien dürfte ist hier einiges anders. Ich bin die Alpha. Das heißt wir sind beide Alpha eines Rudels. In meinen und den Augen meines Rudels hast du meine Position gefährdet. Zudem ließen sowohl ich als auch mein Rudel nicht zu das du, mit dem Grund mein Mate zu sein, das Rudel übernimmst." Er nickt nachdenklich. "Sie sind glücklich das ich einen starken Mate habe, doch stehen sie hinter mir als Alpha."

"Du bist eine unglaubliche Person. Ich habe keine Zweifel daran das du die Alpha des Rudels bist und ich werde dich nicht von dieser Position stoßen. Doch werde auch ich Alpha bleiben, da müssen wir noch eine Lösung finden. Ich respektiere und akzeptiere dich Alpha Valia."

Glücklich lächel ich. "Heißt das, jeder behält sein Rudel?" Ebenfalls lächelnd nickt er. "Und wir akzeptieren den anderen als Alpha?" Er hält mir die Hand hin: "Du hast mein Wort, als Alpha und als dein Mate." Erleichtert nehme ich seine Hand: "Und du hast meines, das Wort der Alpha und deiner Mate."

Ich will wieder los lassen, doch da zieht er mich zu sich, auf seinen Schoss. "Wa-" Und küsst mich. Sofort verstirbt jede Gegenwehr. "Ohne die Anspannung siehst du viel besser aus." Erklärt er, als wir uns kurz lösen. Er will mich wieder küssen, doch ich halte ihn zurück. Ich würde wirklich gerne, doch haben wir noch einiges zu klären. "Wir haben noch viel zu besprechen.", erkläre ich, als ich aufstehe und mich von ihm entferne.

Fassungslos schaut er zu mir. "Nein.", schmollt er dann. "Doch, wie machen wir das mit unseren Rudeln? Wie werden wir gegenüber andere Rudeln auftreten? Wo werden wir wohnen? Wie werden wir mit den Verbünde-", "Das klären wir morgen, übermorgen und mit der Zeit. Jetzt ruhst du doch erstmal von deinem Kampf aus und morgen kümmern wir uns um dein Rudel. Ich werde dir als Luna zur Seite stehen und dann sehen wir weiter, wenn hier bei dir sich alles wieder geregelt hat." Die Arme, welche ich erhoben habe und mit ihnen wild durch die Gegend gefuchtelt hatte, umpackte er fest mit seinen Händen, um mich so an einer Stelle zu halten.

Bestimmt sieht er mich an: "Komm, wir legen uns jetzt hin. Heute war sehr anstrengend." Kurz will ich mich wieder setzen, seufzte dann jedoch und gebe noch. Mit einem Gähnen nicke ich, was Hunter zum lachen bringt. "Na komm, ich halte dich auch die ganze Nacht fest." Mit diesen Worten hebt er mich hoch und trägt mich im Brautstiel in mein Schlafzimmer.

Dieses scheint erstaunlich aufgeräumt und er legt mich sanft auf dem Bett ab. "Umziehen darf ich mich aber noch, oder?", lache ich, was er mit einem ebenfalls gelachten: "Natürlich.", beantwortet. Flink stehe ich auf und tausche meine Hunterkleidung gegen ein Top. Hunter selbst liegt bereits nur in Boxershorts in meinem Bett. "Komm zu mir, bitte." Fragend schaue ich ihn an und bleibe extra stehen. "Bitte, ich möchte mit dir kuscheln." Passend dazu zieht er eine Schmollippe und ich laufe lachend zu ihm.

Während mein Kopf auf seiner Schulter liegt streicht er mir liebevoll über den Kopf. Ich bin schon dabei einzuschlafen, als er mich überraschend schraubstockartig an sich drückt. Überrascht erwidere ich im Rahmen meiner Möglichkeiten die Umarmung. "Hey, was ist los?", frage ich jedoch sanft nach einigen Sekunden. Etwas zögernd schaut er mich an, ich sehe Tränen in seinen Augen. Sofort umfasse ich sein Gesicht und streiche die Tränen weg. "Was ist?", frage ich nochmal. "Ich hatte vorhin Angst um dich. Ich liebe dich und hatte solche Angst das dir etwas passiert.", zum Ende fängt er richtig an zu weinen und will sich wegdrehen, doch ich halte ihn fest. "Schau mich an! Ich lebe und es geht mir gut! Ich konnte nicht zulassen, das mir was passiert. Ich musste wieder zu dir, ich liebe dich auch." Geschockt schaut er zu mir. "Komm schon so schlimm kann ich do-" Ein stürmischer Kuss unterbricht mich, mal wieder.

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Mit einem Schlag öffne ich meine Augen und bin sofort wach. Es ist mitten in der Nacht, ich habe noch keine zwei Stunden geschlafen, doch etwas stimmt nicht. Vorsichtig befreie ich mich aus Hunters Arm, um dann aus dem Zimmer und schließlich dem Haus zu schleichen.

Der Vollmond scheint ungewöhnlich klar und hell weiß, zumal ich nicht wüsste das Vollmond ist. Als Alpha habe ich den Mondkalender eigentlich recht zuverlässig im Kopf. Vollmond ist erst in neun Tagen. Zudem scheint mein Rudel in Seelenruhe zu schlafen, was an Vollmond nicht der Fall ist. Einem inneren Gefühl folgend laufe ich in den Wald, an die Stelle unserer Rituale.

Nach etwas mehr als einer halben Stunde sehr zügigem Laufens komme ich auf der großen Lichtung an. Ziemlich genau in der Mitte ragt ein Fels in die Höhe, auf diesen darf nur der Alpha und jene, die für ein Ritual geladen werden. Theoretisch noch der Weise, doch unserer verfolgt eine sehr alte Lehrer, nach der nicht mal er es darf.

Binnen Sekunden klettere ich die vier Meter hinauf und stelle mich in der Mitte dem Mond zu gewand hin. Mein Blick geht hinauf, im strahlenden Licht des Mondes sehe ich keine Sterne, an Wolken kann es jedoch auch nicht liegen. Wie gefesselt bleibt mein Blick am Mond haften. Ich kann ihn nicht lösen, was ich auch nicht möchte. Ich fühle mich wie umhüllt von einer angenehmen Wärme. Behütet und beschützt. Es fühlt sich unglaublich richtig an.

ENDLICH!!!!!!
Oh man, bei mir ist momentan alles an Technik kaputt... Hoffentlich wird das bald besser und ich muss mir nicht mehr das Handy meines Bruders leihen!

Bitte, bitte, BITTE, kommentiert!

Nun ja und diese Geschichte nähert sich dem Ende, habe ihr noch WÜNSCHE?

Für jene, die es noch heute lesen:         Gute Nacht!
Für alle anderen und euch morgen:     Ich wünsche euch einen wundervollen Tag!

Die weibliche AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt