Kap. 36 Dann auch Endlich

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Immer noch lachend stehe ich auf und gehe auf Hunter zu. Also ich ihn sehe erstirbt mein lachen. Er sitzt dort mit verschränkten Armen und ernster Miene.

"Was ist?", frage ich vorsichtig und verunsichert. "Sag doch einfach, wenn du mich nicht möchtest.", erwidert er und klingt verletzt, was wiederum mich verletzt. "Aber das stimmt doch gar nicht!", versuche ich mich zu verteidigen. "Aber du schiebst mich auf, dir ist alles wichtiger als ich und jeder bekommt mehr Aufmerksamkeit." Frustriert fahre ich mir durch die Haare. Wie sage ich das jetzt ohne das er es falsch versteht?

"So wie du es formulierst ist es falsch! Ja, ich habe dich bewusst nach ganz hinten geschoben-", verletzt dreht er sich ab. Okey, falscher Ansatz. "Aber das war, weil ich nicht wollte das uns jemand stört. Einmal weil worüber wir reden werden alles andere als leichte Lektüre ist und weil ich die Zeit mit dir genießen möchte!" Ein wenig hoffend dreht er sich zu mir. "Sagst du mir also was in der Nacht passiert ist?" Behutsam nicke ich. "Ja.", damit setze ich mich ihm gegenüber auf einen Sessel.

"Ich bin mitten in der Nacht aufgewacht und könnte nicht mehr schlafen. Als ich mich dann auf gesetzt habe viel mir auf das wir einen unglaublichen klaren und leuchtenden Vollmond hatten. Um den bes-", "Wir hatten nicht Vollmond, der ist erst in der Nacht auf Samstag nächste Woche.", unterbrach mich Hunter. Innerlich verdrehte ich die Augen, sprach aber einfach weiter: "Um den Mond besser zusehen bin ich als Fester gegangen und hatte dort das Gefühl, dass der Mond mich rufen würde. Deswegen bin ich aus dem Haus und einfach dem Gefühl gefolgt. Es hat mich zu dem Platz der Rituale von meinem Rudel geführt. Dort bin ich dann auf den Fels geklettert und habe zum Mond geschaut. Das folgende ist noch verrückter als das vorherige! Aus dem Mond löste sich eine Person und schwebte zu mir herunter. Der Mann war, oder ist besser gesagt, mein Vater. Er hat mir erklärt, dass er der Gott der Himmelskörper ist und der Bruder der Göttin des Mondes, beziehungsweise der Mondgöttin. Nach dem wir einige Zeit geredet hatten verschwand er wieder im Himmel und ich schlief auf dem Fels ein. Warum ich keine Spur hatte weiß ich nicht. Aber durch dieses Treffen weiß ich wie ich so stark und mächtig werden konnte. Ich bin eine Halbgöttin und habe dadurch Fähigkeiten vererbt bekommen."

Hunter sitzt mir fassungslos gegen über, aber wer kann es ihm verdenken? "Du willst mir also klar machen, das du Halbgöttin und Tochter des Gottes der Himmelskörper bist und er dich gestern an einen Ort gerufen hat, um dir das zu erklären. Habe ich das richtig verstanden?" Mit gesenktem Blick nicke ich, er glaubt mir nicht. "Das klingt schon ziemlich weit hergeholt.", seufzt er und steht auf. Ich muss mich zusammen reißen um eine Maske über den Schmerz zu legen.

Doch eine Träne kann ich doch nicht unterdrücken, dafür tut es zu sehr weh. "Hey, warum weinst du?" Seit wann hockt Hunter vor mir. "Du glaubst mir nicht und das heißt auch das du mir nicht vertraust." Leicht nachdenklich schüttelt er den Kopf: "Nein, ich sage nur das es unglaublich klingt, wenn du mir jedoch in die Augen schaust und sagst, das es so war. Dann glaube ich dir selbstverständlich! Nur möchte ich dabei deinen Blick sehen und auch deine wundervollen Augen." Zum Ende lächelt er leicht, was auch meine Mundwinkel kurz zucken lässt.

"Ich habe dir nur die Wahrheit gesagt!", erkläre ich mit fester Stimme. "Nur gibt es noch eine kleine Ergänzung.", flüstert ich ganz leise. Forschend blickt mich Hunter an. "Als ich vom Fels runter geklettert bin habe ich es ja geschafft dich per Mind-Link zu erreichen, danach habe ich mich so gefreut, das ich beide Arme losgelassen und das Gleichgewicht verloren habe und deswegen ungefähr drei Meter gestürzt bin.", zum Ende werde ich immer Leiser und schaue peinlich berührt zu Boden.

Erst ein klatschen lässt mich fassungslos auf schauen. Hunter hockt noch vor mir, aber er schaut mich nicht mehr an. Seine Augen sind geschlossen und seine flache Hand ruht an seiner Stirn, dann blickt er zu mir rauf: "So was kannst auch nur du schaffen.", murmelt er, bevor er anfängt hemmungslos zu lachen.

Noch fassungsloser als zuvor schaue ich auf meinen sich lachend am Boden kugelnden Mate. "Lachst du mich gerade aus?", bringe ich nach etlichen Sekunden endlich fassungslos hervor. "Kopfkino!", kommt jedoch nur eine Antwort, welche durch das lachen jedoch nur schwer zu verstehen ist. Ein frustrierte Seufzen entkommt mir, bevor auch ich anfange zu lachen.

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"Bis wann?", mehr bringe ich nicht hervor. "Bis zum Wochenende vermutlich." Der traurige Tonfall macht es mir noch schwerer den Abschied ein zu sehen. "Das sind fünf Tag.", flüstere ich leise und bedrückt. "Ja, aber wir telefonieren und skypen, versprochen!" Mit diesen Worten nimmt er mich noch einmal fest in den Arm, bevor er zu den Letzten aus seinem Rudel in den letzten Helikopter steigt. Mühsam halte ich die Träumen zurück.

Wieso muss er schon wieder gehen? Weil er auch ein Rudel hat, vergessen?

Wer zur Hölle war die Stimme? Sagen wir ein Geschenk von deinem Vater. Und bitte nen mich nicht Stimme, sondern Miracle.

"Ist alles gut?" Hunter sieht mich besorgt an. "Ja, alles gut mir war nur als hätte ich etwas gehört.", winke ich ab. Verwirrt runzelt er die Stirn: "Ich habe nichts gehört." Sag ihm er muss jetzt mit dir in den Wald! Es dauert auch nicht lange! Hä, was? MACH! "Hunter, ich kann dir nicht erklären warum und auch nichts anderes, aber du musst jetzt mit mir in den Wald kommen und weites weiß ich auch nicht. Bitte!", flehe ich zum Ende.

Nun endgültig verwirrt legt mein Mate leicht seinen Kopf schief. "Hä?", kommt es schließlich stumpf aus seinem Mund. Mir wird irgendwie immer wärmer, seit wann ist es draußen so warm. Während ich mir meine Jacke ausziehe spüre ich wie sich etwas in mir verändert und ich wie ferngesteuert Hunters Arm greife und ihn in den Wald ziehe.

JAAAAAAAAAAAAAAAA! Endlich!
Ich habe es geschafft!

Und was denkt ihr?

Was hat es mit Miracle auf sich?

Außerdem was denkt ihr passiert als nächstes?

Bitte gebt mir Rückmeldungen, gerne in Form von Kommentaren!

Ich wünsche euch einen schönen guten Morgen und fantastischen Samstag!

Die weibliche AlphaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt