Probleme über Probleme

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„Willst du mich nicht auch füttern?“ grinsend lehnt sich Simon in Richtung Romeo. Ich muss mal wieder lachen.
Romeo zieht es vor nichts zu sagen und steckt stattdessen Julia eine weitere Olive zu.
„Warum fütterst du nicht einfach Marie.“ meint diese und zwinkert mir verschwörerisch zu.
Simon lässt sich nicht lange bitten und nimmt sich ebenfalls eine Olive.
„Ach allerliebste Marie, gewährst  du mir die Ehre dich mit einer Olive zu füttern. “
Marie muss ein wenig grinsen und läuft rot an.
„Und wer füttert mich?“ fragt Rebecca schmollend. Rasch greife ich ebenfalls in die Schale und stecke ihr eine Olive in den Mund.
„Bää, schleck doch nicht meinen Finger ab.“ kreische ich lachend.
Nachdem das Essen beendet ist mache ich mich alleine auf den weg zum See. Rebecca hatte zwar angeboten mich zu begleiten, doch ich habe dankend abgelehnt. Hermine wartet schon am See Ufer.
„Lass uns ein Stück gehen.“ meint die braunhaarige  als ich sie erreiche. Eine weile schlendern wir schweigend über die Ländereien.
„Ich denke du musst ihm vorerst ein bisschen Zeit lassen.“ ergreift Hermine schließlich das Wort. 
„Halte Abstand aber mache ihm klar das es dir leid tut und das du mit ihm reden willst. Bedränge ihn nicht. Du siehst ja wo so etwas endet.“
Wir reden noch eine weile. Anfangs über Harry aber schließlich über alles mögliche. Ohne es zu merken habe ich den Weg zur Klippe eingeschlagen. Als wir oben stehen sieht Hermine sich staunend die Aussicht an.
„Hier gehe ich hin wenn ich meine Ruhe brauche“ sage ich lächelnd.
„Ist mal ne Abwechslung zur Bibliothek oder?“
Hermine nickt.
„Es ist absolut fantastisch hier.“ ihre Augen strahlen.
„Hat du was dagegen wenn ich auch mal hier hin gehe?“
Ich schüttle den Kopf. Es ist ja nicht mein Privatgelände also kann ich es ihr schlecht verbieten. Außerdem habe ich die verträumte braunhaarige gerne.
Wir bleiben bis es Zeit wird zum Nachmittags Unterricht zu gehen.
Als es Zeit wird und zu verabschieden zögere ich. Ich hasse diese dumme Situation wenn man nicht weiß wie man sich verabschieden soll. Doch Hermine nimmt mir die Entscheidung ab. Sie umarmt mich rasch.
„War schön mit dir. Das können ruhig mal wiederholen. Aber vielleicht aus einem angenehmen Grund.“
Ich grinse und freue mich schon aufs nächste mal.

Bevor ich nach dem Unterricht zum
Abendessen gehe, mache ich noch einen kleinen Abstecher in die Bibliothek. Auf der suche nach einem interessanten Buch für den Abend streife ich zwischen den Regalen umher.
An einem der hintersten  Tische sitzt Hermine. Verträumt starrt sie jemanden an anderen Ende des Ganges an. Mir eine Hand spielt die mit einer braunen Haarsträhne in der anderen hält sie eine abgenutzte Feder.
„Hey“ sie schreckt hoch als ich mich setze. Von hier aus kann ich den jungen sehen den sie gerade angestarrt hat. Die zurückgegelten blonden haare kommen mir sehr bekannt vor.
„So, so. Malfoy also?“ meine ich grinsend. Sie wird knall rot und versucht dich stotternd rauszureden.
„Was, nein, nein auf keinen Fall. Ich äh, ich war nur in Gedanken mit den Hausaufgaben beschäftigt. Ich und Malfoy nie mal.“ sie lacht unsicher.
Ich ziehe nur fragend die Augenbrauen hoch.  Hermine klappt eilig ihre Bücher zu und meint hastig:„ich muss jetzt zum Abendessen.        “Super dann können wir ja zusammen gehen“ sage ich und stehe auf.
Auf dem Weg zur großen Halle versuche ich ein Geständnis aus ihr heraus zu locken. Was ich schließlich auch schaffe da sie irgendwann genervt sagt:„ Na und dann habe ich ihn eben angestarrt. Er ist ja auch süß.“
Ich muss ein Grinsen unterdrücken und frage:„Ach du findest ihn also süß?“ sie wird knall rot und ich grinse siegessicher.
„Bitte sag Ron und Harry nichts davon. Sie würde es nicht verstehen. Ich meine weil er ein Slytherin ist und sie worden mich hassen.“ flehend sieht die mich an.
„Hermine, das sind deine besten Freunde sie werden dich nicht hassen nur weil du Draco süß findest. Und wenn doch wäre es an der Zeit sich nach neuen Freunden um zu sehen.“
„Hör mal du verstehst das nicht“ ergreift sie wieder das Wort„ die Häuser sind total verfeindet und Draco ist praktisch Harrys Erzfeind. Du darfst es ihnen auf keinen Fall sagen.“
Ich nicke ergeben. „Aber denke darüber nach was ich dir gesagt habe.“

In der großen Halle setze ich mich wie üblich zu Rebecca und ihrer Clique. Neugierig fragt Rebecca weite dass Gespräch heute Mittag gelaufen sei. So geht das Abendessen schnell herum und wenig später mache ich mich auf den Weg zu Nachhilfe in Zaubertränke.

Nach zwei sehr anstrengenden Stunden Nachhilfe kann ich endlich schlafen gehen. Im Bett muss ich nochmal über die heutigen Geschehnisse nach denken. Ich mag Hermine wirklich gerne, aber das mit Draco macht die Sache erheblich komplizierter. Schließlich sind Draco und ich uns sehr nahe gekommen. Aber hätte ich ihn wirklich küssen wollen?
In diesem Moment war ich so Adrenalin geladen das ich überhaupt nicht klar denken konnte. Und Hermine und er würden ein sehr süßes paar abgeben. Vielleicht könnte ich ja meine Beziehung zu Draco ausnutzen und die beiden verkuppeln. Aber wollte ich das sie zusammenkommen?
Ich seufze frustriert. Ich war.gerade mal die erste Woche hier und schon hatte ich haufenweise Probleme.
Olivander hatte mal gesagt ich hätte ein Talent dafür mit Probleme einzuhandeln. Scheinbar hatte er Recht.
Beim Gedanken an Olivander befiel mich wieder das Heimweh. Ich musste ihn morgen unbedingt schreiben. 

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