Zwillinge

Mein (fast) perfekter Plan

Heute wird ein anstrengender Tag werden. Ich muss die Hausaufgaben nacharbeiten die ich gestern Abend nach der Nachhilfe nicht geschafft habe, einen Brief an Olivander schreiben und abends zusätzlichen Unterricht in Kräuterkunde bekommen. Noch dazu kommt das ich mich in der Mittagspause mit Draco verabredet habe, weshalb diese zum Arbeiten ausscheidet. Zum Glück kann ich mich auf Rebecca verlassen. Sie verspricht mir abends noch vorbei zu kommen und mir bei den Aufgaben zu helfen.
In Unterricht bekomme ich dank Maries Hilfe ein Lob für meine  Hausaufgaben und fünf Haus Punkte. Ich habe mit Dumbledore gesprochen das meine Punkte getrennt gesammelt werden und später zu dem jeweiligen Haus hinzugefügt werden.
Ich freue mich über das Lob und beschließe mich nachher noch mal bei Marie zu bedanken.  Während den ganzen Unterricht habe ich beobachten können wie Hermine Draco anstarrt. Ich muss grinsen als sie fast anfängt zu sabbern.
Nach den ersten beiden Stunde verlasse ich rasch die Klasse und mache mich auf den Weg zu Geschichte der Zauberei mit Rebecca. Da wir unpünktlich fertig geworden sind  muss ich mich nun beeilen um mich pünktlich zu kommen. Ich sprinte gerade eine der schmalen Wendeltreppen hoch als ich plötzlich ins nichts trete. 
„Mist“ ich verfluche die Trickstufen die ich immer wieder vergesse und versuche mein Bein zu befreien. Nachdem ich es eine weile erfolglos versucht habe gebe ich frustriert auf. Das mit dem pünktlich Kommen kann ich vergessen, und wenn ich nicht bald hier raus kann musste ich die Stunde nacharbeiten, wofür ich überhaupt keine Zeit habe.
Es klingelt gerade zum Anfang der Stunde als ich Schritte bekommen hörte. Das zierliche Mädchen welches die Treppe hoch steigt, kommt mir bekannt vor.
„Rebecca“ rufe ich erleichtert.
„Was machst du denn noch hier“ fragt sie bevor sie bemerke in welcher Lage ich steckte.
„Warte, ich helfe dir“ meint sie grinsend.
Mit ihrer Hilfe schaffe ich es mich zu befreien und wir sprinten zum Unterricht.
Gerade mit dem zweiten Klingeln kommen wir im Klassenzimmer an.
Zwar werden wir mit einem tadelden Blick bedacht kommen jedoch ohne Strafe davon.
Im Unterricht kann ich mich kaum konzentrieren da ich die ganze Zeit panisch daran denke was ich heute noch alles machen muss. Als uns dann auch noch ein 5 Pergamentrollen langen Aufsatz als Hausaufgabe aufgegeben wird bin ich mit den Nerven völlig fertig. Als mein Blick beim Mittagessen jedoch zum Gryffindor Tisch schweift kommt mir eine Idee.
Ich entschuldige mich bei Rebecca das ich kurz weg muss und schlender zum Gryffindor Tisch.
« Hi Hermine» spreche ich das braunhaarige Mädchen an.
« Hat du Lust dich in einer halben Stunde mit mir zum lernen zu treffen?»
« Klar wo?» sie klingt zwar ein bisschen überrascht aber mein Plan geht auf.
« Ich hatte an die Klippe gedacht» meine ich und grinse innerlich.
Hermine stimmt den Vorschlag erfreut zu und ich eile zurück an den Tisch der Ravenclaws.
« Was hast du gemacht?» fragt mich Rebecca neugierig.
Ich lächele nur verschwörerisch und sage:«das sage ich dir wenn du mir jetzt mit dem Aufsatz hilfst»
Das Mädchen rollt mit den Augen und erhebt sich.
« Na dann ab in die Bibliothek.»
Wir setzen uns an einen Tisch ganz am Ende wo wir ungestört sind.
« Also» ich mache eine Pause um dramatisch Luft zu holen « Hermine ist in Draco Malfoy verknallt und ich dachte ein bisschen nachhelfen schadet nicht.»
Ich schildere ihr sowohl was zwischen Malfoy und mir passiert als auch wie ich Hermine beim starren erwischt habe.
« Jetzt haben die beiden ein bisschen zeit allein und ich kann ich Ruhe lernen. »
Rebecca scheint nicht besonders überzeugt zu sein und hebt nur zweifelnd eine Augenbraue.
« Das klappt, vertraue mir. » sage ich und klappe das Buch auf.
Mit Rebeccas Hilfe geht es recht schnell den Aufsatz zu Schreiben so das ich noch in Ruhe meine Bücher holen kann bevor der Nachmittagsunterricht beginnt.
Als dieser auch vorbei ist gehe ich  eilig in die große Halle. Ich stopfe mir so schnell es geht etwas zu essen rein und sprinte dann in Richtung Bibliothek.
Dort mache ich mich daran die Hausaufgaben von gestern nach zu arbeiten. Doch mit den Gedanken bin ich ganz wo anders so das ich kaum die Hälfte des Aufsatzes fertig habe, als ich auch schon zu Nachhilfe muss.
Zu ihrer Überraschung treff ich im Gewächshaus auf Neville Longbottom der sich angeregt mit Prof. Sprout unterhält.
« Entschuldige das ich störe aber ich soll heute Abend Nachhilfe bekommen.» unterbreche ich die beiden schüchtern.
«Oh nein du störst ganz und gar nicht. Nun der liebe Herr Longbottom hat sich bereit erklärt dir beim Nacharbeiten helfen.»
Neville grinst mich schief an.
«Also gut ich lasse sie dann mal alleine» sagt die Professorin und macht sich in hinteren Teil des Gewächshauses zu schaffen.
«Also sollen wir Anfangen?» fragt der Gryffindor.
Ich nicke und versuche seinen Worten zu folgen, was nicht so leicht ist da ich immer noch total perplex bin.
Irgendwann halte ich es nicht mehr aus und platzte heraus:« Tut mir leid dass ich dich unterbreche aber bist du so eine Art Aushilfslehrer oder warum unterrichtest du mich?»
Er lächelt nur leicht und sagt« na ja ich interessiere mich halt sehr für Kräuterkunde und da hat Prof. Sprout mir angeboten dich zu unterrichten.»
Er verstummt kurz und beginnt dann wieder etwas über die pflanzen zu erzählen die vor uns im Beet wuchern.
Als ich endlich wieder im Schloss bin, könnte ich schon längst wieder ins bett gehen. Jedoch kann ich mich dazu überwinden an dem Aufsatz weiter zu Schreiben. Irgendwann fallen meine Augen immer wieder zu. Doch mir fehlt noch eine halbe Rolle permanent also halte ich krampfhaft die Augen geöffnet und kritzel auch noch die letzten Zeilen auf das Blatt.
Eigendlich wollte ich noch einen Brief an Olivander schreiben doch ich falle völlig erschöpft ins bett und schlafe auf der Stelle ein.

Ich erwache. Einen Moment bleibe ich entspannt liegen bis mein Blick auf die ihr fällt. Der Unterricht beginnt in 15 Minuten.
In Rekordzeit zieht ich mich an und bürste mit grob die haare. Dann nehme ich alle Bücher die mir in die Finger kommen und stopfe sie mit dem Aufsatz von gestern Abend in die Tasche.
Dann reiße ich die Tür auf und sprinte den Gang herunter. Zwar komme ich noch pünktlich in den Unterricht, allerdings knurrt mein Magen nach einer Weile vernehmlich. Zum Frühstücken hat die Zeit natürlich nicht mehr gereicht.
So kommt es das ich in der kurzen Pause mich auf mache in die Schulküche die ich noch vom ersten Tag hier kenne.
Ein wenig gestärkt warte ich vor der Tür zum Klassenzimmer darauf das der Unterricht beginnt.
Einige von den Hufflepuffs und den Ravenclaws stehen in Gruppen ebenfalls auf dem Gang.
Plötzlich sehe ich Draco und Hermine den Gang herunter kommen.
Die scheinen mich auch entdeckt den sie laufen schnurstracks auf mich zu.
Ich will gerade zu einen freundlich guten Morgen ansetzen als Hermine anfängt zu reden:« Geht's eigendlich noch?»
Ich bin über den verärgerten Ton so verdutzt das ich nichts erwidern kann.
Nun ergreift Draco das Wort:« Ja was denn?
Erst lässt man zwei Leute sitzen und dann soll man sich auch noch dafür rechtfertigen. Was hast du den gedacht.
Ach ich verabrede mich mal einfach mit zwei Freunden gleichzeitig und tauche dann einfach nicht auf.»
Er sieht mich kopfschüttelnd an.
« Aber.., ich, ich wollte» stammele ich verwirrt.
«Ja du wolltest doch nur.. Komm Hermine die ist es nicht wert.» er legt einen Arm um ihre Schulter und zieht sie mit. Ich schaue ihnen völlig perplex nach.
«Also das mit dem verkuppeln hat ja mal Super geklappt.» ich drehe mich um und sehe in Rebeccas grinsend Gesicht.
«Ich verstehe das nicht. Ich meine ich wollte doch nur. Wie konnte das passieren?» stammel ich vor mich hin.
Rebecca legt ein arm um mich und zieht mich ins Klassenzimmer.
« Manchmal sollte man sich einfach raushalten.» sagt sie gutmütig doch das hilft mir im Moment wenig weiter.
Doch als ich die Hausaufgabe aus meiner Tasche ziehen will habe ich plötzlich ein ganz anderes Problem. Scheinbar hatte ich das Tintenfass nicht richtig zu geschraubt und die ganze Tinte hat sich im meiner Tasche verteilt.  Mein ganze Aufsatz ist total versaut.
Das ist mir einfach zu viel für heute und ich lasse meinen Kopf auf den Tisch sinken.
« Ach komm halb so schlimm.» sagt Rebecca und murmelt noch etwas vor sich hin.
« na also geht doch»
Ich hebe den Kopf und sehe das meine Freundin die Tinte weg gezaubert hat.
Ich falle ihr um den Hals und danke ihr.
«Sag einfach wenn du Hilfe brauchst» sagt die grinsend.
«Wenn du so fragst..»  antworte ich nun ebenfalls grinsend.