𝟻. 𝙿𝚕𝚊𝚌𝚎 𝚘𝚏 𝚋𝚒𝚛𝚝𝚑

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𝟝.  Erstaunt sieht Grace hinüber zu Clark und Walter, beide grinsend. Sie stützt sich auf dem rechten Arm ab und setzt sich auf.
„Was ist die CC Agency?" fragt sie leise und verwirrt.
„Du hattest mich gefragt, ob ich bei einem Geheimdienst arbeite, Grace. Das hier ist mein Geheimdienst. Und du bist seit deiner Geburt Teil davon." erklärt Clark ruhig mit seinem aufgesetzten, überheblichen Lächeln.
Grace steht jetzt auf und geht mit den Händen an ihren Klamotten entlang um sie vom Dreck zu befreien.
„Und wieso weiß ich davon nichts, Sünder?" fragt sie.
„Weil es ein Geheimdienst ist, Grace. Komm mit." sagt er schlicht und verschwindet durch die hellblaue Hintertür. Walter folgt ihm und Grace läuft etwas verunsichert Walter hinterher.
Grace muss die Augen zukneifen, als sie nach draußen treten. Die Sonne brennt vom Himmel, der Garten ist gepflegt, geschnittene Buchsbäume stehen neben dem kurzen Kiesweg. Das hier hat nichts mehr mit dem Schuppen von vorhin zu tun. Vor ihr erstreckt sich ein riesiges Tal, obwohl sie sich nicht daran erinnern kann eines gesehen zu haben.
In dem Tal steht ein kleines Dorf erbaut. Typische alte englische Häuser stehen dort, aus den Schornsteinen qualmt Rauch und kaum erkennbar kleine Kinder spielen fangen.
Doch etwas an dem Dorf ist anders als bei anderen Dörfern. Nicht das Grace ich vielen Dörfern war, geschweige denn Zeit hatte sich dort umzusehen.
Aber dieses hier hat eine eigene Ausstrahlung. Von außen hin ist es ruhig, geborgen und friedlich. Aber tief in seinem Kern hütete es ein bitteres Geheimnis. Ein Geheimnis das nicht mal seine Bewohner erahnen können. So wie es bei ihr selbst ist.
„Was ist das hier?" fragt Grace als sie mit ihren Gedankengängen fertig ist.
„Ein Dorf." antwortet Clark schlicht und läuft auf eine schwarze Limousine zu. Die Scheiben des Wagens sind verdunkelt. Walter öffnet die Fahrertür und startet den Motor. Dann wartet er bis sich Grace und Clark hinten in den Wagen setzten. Ihnen bleibt kaum Zeit sich anzuschnallen, und schon brausen sie los.
Die Limousine ist von innen sehr protzig. Alles ist von Leder oder Elfenbein verkleidet, es gibt vergoldete und mit Diamanten besetzte Knöpfe und die Gläser sind aus Kristall. Der Boden ist aus Mahagoniholz.
Grace rutscht auf ihrer Lederbank herum. Sie fühlt sich absolut fehl am Platz. Das hier ist nicht ihre Welt.
„Wohin fahren wir? Und keine dummen zweisilbigen Antworten." zischt Grace und sieht Clark mit ihrem durchdringenden Blick an.
„Zu dem Dorf das du da unten gesehen hast. Weißt du was es ist? Ich meine was das für ein Dorf ist? Du bist dort geboren, Grace." erklärt Clark.
Sofort schießen Grace Bilder durch den Kopf, von einem großen Haus, Geschrei eines Babys, einem Milchkaffeebraunen Mädchen mit breitem Lächeln und zwei unterschiedlichen Augenfarben, dem Junge aus ihrer Erinnerung und zwei lächelnden Frauen, beide schwarzhaarig, die eine mit grünen, die andere mit blauen Augen. Mum schießt ihr durch den Kopf als die grünäugige Frau breit lächelt.
„Oh." ist alles was sie sagt. Sie weiß nicht was sie sonst sagen soll.
Walter fährt die kurvige Straße hinunter zum Dorf entlang und Grace beobachtet alles entsetzt. So viele Erinnerungen auf einmal wurden noch nie in ihr freigesetzt.
Sie starrt eine Ruine neben der Straße an. In ihr haben das Mädchen mit den unterschiedlichen Augen und sie gespielt. Ein Trampelpfad führt dahinter entlang. Sie weiß nicht mehr wohin er führt, aber sie weiß, dass sie ihn oft gelaufen ist. Da ist eine große Wiese. Ein Acker. Früher wurden darauf Sonnenblumen gepflanzt. Ein Stück weiter steht ein Baumstumpf, dahinter plätschert ein kleiner Bach. Früher war der Baum eine große, mächtige Eiche, auf die sie, Clark und das Mädchen kletterten, sich Geschichten erzählten und Süßigkeiten aßen.
An dem Bach dahinter spielten die drei fangen und badeten an warmen Sommertagen.
Grace lässt den Blick über den dichten Wald streifen. Und wie aus dem nichts, steht da plötzlich ein Mädchen. Sie trägt ein weißes Sommerkleid, einen Blumenkranz im Haar und eine versteinerte Miene. Ihre Haut ist Milchkaffeebraun und ihre Haare stehen in einem leichten Afro unter den Blumen ab.
Alice schießt es Grace plötzlich durch den Kopf. Das Mädchen heißt Alice. Sie sieht sich das Mädchen genauer an, doch da fällt ein Schatten über sie und als Grace angestrengter guckt, ist sie verschwunden. Verwirrt wendet Grace den Blick wieder ab.
„Clark? Kennst du eine Alice?" fragt Grace und sieht ihn durchdringend an.
Clark verkrampft sich merklich und sein Gesicht versteinert zu einer emotionslosen Maske. Ja. Die Antwort ist eindeutlich ja.
„Woher kennst du sie?" fragt Grace weiter.
„Sie ist mit mit aufgewachsen. Wir waren Nachbarn." erzählt er mit zusammengepressten Zähnen.
„Waren?"
„Sie ist tot." murmelt er.
„Wie ist sie gestorben?" fragt Grace ohne Mitleid in ihrer Stimme. Sie hat ohnehin keine Gefühle mehr. Außer für Erinnerungen.
„Sie hat... eine Freundin gesucht. Dabei wurde Alice entführt, gefoltert und anschließend getötet. Ich bin der Agency beigetreten um Alice und unsere Freundin zu rächen." sagt Clark und etwas flammt in seinen Augen auf.
„Wie war der Name eurer Freundin?" fragt Grace, obwohl sie die Antwort kennt.
„Sie hieß Rose." murmelt Clark, kann ihr aber nicht mehr in die Augen sehen.
Katherine Rose Anderson. Ja, meine Schwester, überlegt Grace im stillen.
Walter hält an und steigt aus. Clark und Grace folgen seinem Beispiel.
Clark ist nervös. Wie viel weiß Grace? Wie weit ist ihre Erinnerung schon zurückgekehrt?
Sie fahren schweigend weiter, Grace sieht sich weiter die Umgebung an, während immer neue Erinnerungen über sie einströmen und Clark beobachtet sie dabei.
Als sie in dem Dorf ankommen, springt Grace sofort aus dem Wagen. In solchen protzigen, teuren Dingen fühlt sie sich nicht wohl.
Die drei stehen vor einem alten Haus. Es ist ein Fachwerkhaus und wirkt ganz normal. Blumen stehen im Garten, vor der Tür liegt ein Teppich mit Herzlich Willkommen! Schrift.
Doch Grace weiß, dass es nicht gewöhnlich ist.
Das hier ist das Haus der Mansons. Der Familie von Alice.

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