Ich griff nach dem Buch und schaute es mir mal genauer an. Also so neu wie meine Nikes war es nicht wirklich. Es war recht staubig und sah so aus, als wäre es so alt wie der heilige Bärtschi. Nicht das ich etwas gegen ihn hatte, im Gegenteil.
Plötzlich sah ich eine Made eine Ecke des Buches entlangkriechen. „Oops, die sollte da gar nicht sein." Ich stiess sie mit meinem Finger weg und blätterte durch das Buch. Da kam mir plötzlich eine Idee. Wenn Matilda mich nicht haben will, will es sicher eine andere. Ich grinste und strich mir meine Haare zur Seite. Dann schaute ich mir die Seiten über die Totenbeschwörung genauer an und ging auf die Suche nach den Utensilien.Als ich fast alle hatte, legte ich die, die ich schon mal hatte, bereit. Nur noch eines fehlte mir: die Körperflüssigkeit. Ich überlegte kurz, welche ich denn nehmen soll. Ich kam schnell zu einem Entschluss und holte mir einen runter während ich, zum einen dem Gestöhne von meinem kleinen Nasenäffchen lauschte und zum anderen die Leiche mit den Maden zwischen den Beinen vor mir musterte. Schnell darauf hatte ich alle Utensilien und konnte beginnen.
Als erstes musste ich dem toten Mädchen vor mir das Ahornblatt in den Mund stopfen. Somit würde der heilige Pascalius beim wiederbeleben mithelfen. Danach habe ich ihr die Hand des heiligen Bärtschis auf das Madennest gelegt. Bevor ich nun mit dem Ritual anfangen konnte, brauchte ich noch ein Körperteil von ihr. Was soll ich denn nehmen?
Ich entschied mich für etwas einfacheres und schnitt ihr die Galle raus.Dann schnappte ich mir die Voodoopuppe und die Nadeln. Die Kerzen rund um mich und das blasse Mädchen machten die Sache nur noch romantischer. Ach, wie schön das Leben doch ist.. Bald habe ich mein Nasenäffchen, meinen grossen Pinocchio ganz alleine für mich..
Ich kippte mein Ejakulat über die Voodoopuppe und fing an, es darauf zu verteilen. Dann begann ich, sanft mit den Nadeln herumzustochern. Währenddessen wiederholte ich immer wieder die mystischen Wörter, welche mir fremd waren:„Sorry wenn i nid wie es Tim i ha welle würke wo eif mal da isch und ner wider weg"
Ich schaute immer wieder zu der Leiche, jedoch tat sich nichts. Verdammt!! Irgendwie muss es doch funktionieren.
Ich stach immer agressiver auf die Puppe ein und wiederholte die Worte. Wieder nichts...
Ich stand wütend auf und zog mir meine Schuhe aus. Dann schnappte ich mir mein Handy und liess mein momentanes Lieblingslied ab (siehe oben). Dazu kann ich meine Agressionen und meine Trauer perfekt herauslassen. Ich band meine Nikes an das Ende meiner Peitsche und fing an vor lauter Wut auf die Leiche einzuschlagen. Ich tat es immer und immer wieder.
Plötzlich sah ich, wie sie ihre Zehen bewegte. Ich hörte sofort auf und schmiss mich auf den Boden neben das Mädchen. Sie hustete laut und es klang so, als hätte sie Brechreiz. Meine Vermutung bestätigte sich, als sie anfing zu erbrechen. Damit flog auch das Ahornblatt aus ihrem Mund, was ein Zeichen war. Vor lauter Aufregung stiess ich einen lauten Schrei aus.
Mein Nasenäffchen, bald gehörst du nur mir!
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Sie wird dich HOLEN
Fiksi PenggemarDrei Teenager, ein Ferienhaus und viele Intrigen.