10.) „Konntest du nicht aufpassen, Nora?" - Leonardo

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Leonora's Sicht

Leonardo wollte alles schnell hinter sich bringen und mir alles erklären, damit er weiter arbeiten kann und sich nicht mit mir herumschlagen muss. Ich verstehe aber trotz allem diese Arroganz von ihn nicht. Ich hasse es so übelst. Ganz ehrlich.

Er fühlt sich so als wäre er was viel besseres was mir selber auf die Nerven geht und ich mit sowas nie klarkommen könnte aber er ist mein Chef also muss ich nett wie möglich sein.

Während dem erklären sprach Leonardo die ganze Zeit mit seinen Händen sodass er nicht gemerkt hat, wie er die Kaffeetasse mit volle Kanne und Schwung auf dem Boden geworfen hat.

Der Kaffee sprühte wortwörtlich auf meine Anzugshosen und auch auf die von Leonardo und Leonardo stand danach genervt auf, da er genauso nass wurde.

„So ein Mist!", sagte er und nahm Servietten um seine Hose zu trocknen und hat mich dabei komplett ignoriert.

Wow. Ich habe graue Anzugshosen an und jetzt sind die fleckig mit braunen Kaffee aber das stört ihn ja null.

Ich könnte ausrasten innerlich aber Leonardo war selber wütend nicht auf sich sondern auf mich.

„Konntest du nicht aufpassen Nora?", fragte er mich und versuchte gleichzeitig während er mit mir am reden war seine Anzugshosen trocken zu bekommen.

Hä? Der hat doch den Kaffee umgeworfen und nicht ich? Wieso sollte ich jetzt die Schuld auf mich nehmen?

Der hat sie doch nicht alle!

Leonora einfach ein und ausatmen. Ich will den Job nicht verlieren soll er ruhig denken, dass ich es war.

„Meine Anzugshosen sind selber sehr nass, kann ich ne Serviette haben?", fragte ich ihn höflich mit aber einen schnippischen Unterton. Er deutete mit seinem Kopf zu den Servietten, dass ich mich bedienen kann und wozu ich ihn so eine komische Frage stelle.

Ich nahm eine Serviette aus der Kiste raus und habe meine Hosen genauso mit meiner Hand getrocknet und versuchte den Fleck irgendwie zu entfernen aber ging nicht.

Ich kann die Hosen in den Abfall werfen! Soviel dazu.

Der erster Tag läuft ja mal mehr als gut! Wozu habe ich das verdient?

Ich habe gesehen, dass Leonardo von meinem Augenwinkel mich beobachtet hat und etwas ne schiefe Miene zog.

Er entfernte aber sein Blick sofort von mir um den Gürtel seine Hosen aufzumachen.

Was macht er da?!

Ich habe schlagartig mein Kopf zu ihn gedreht, da ich gesehen habe wie er langsam den Knopf der Anzugshosen aufgemacht hat und mit der Hand in seiner Hosen rein gegliedert ist, damit er die langsam runterziehen kann.

Der zieht sich nicht ernsthaft vor mir um?

„Ich ziehe mich kurz um", sagte er gelassen als wäre es das normalste der Welt sich vor seine Mitarbeiterin auszuziehen.

„Du könntest ja bescheid geben, bevor du dich nackig machst",‚sagte ich nur schockierend und lief aus seinem Büro raus.

In diesem Moment lief ich schnell zur Tür und ging aus seinem Büro raus mit dem Fleck auf meine Anzugshosen. Ich lief schnellst wie möglich zur Toilette.

Ich sah mich überfordert im Spiegel an und nahm danach etwas Wasser aus dem Wasserhahn um den Fleck irgendwie noch zu entfernen. Ich machte meine Hosen viel mehr nass als sie es schon vorher waren.

Ich könnte Kotzen! Ich habe nichts zum wechseln, kann so doch nicht arbeiten? Ich hoffe Monica hat etwas für mich!

Und ich kann trotzdem den anderen nichts sagen, was gerade vorher im Büro passiert ist. Was wird wohl Monica denken, wenn ich ihr sage, dass ihr Ex Freund sich fast nackig vor mir gemacht hat?

Ich mag Monica und möchte deshalb nicht, dass sie denkt ich stehe auf Leonardo. Ich will nicht dass sie ein schlechten Eindruck von mir bekommt. Dieser Fleck auf meine Anzugshosen ist schon schlimm genug. Ich kann so nicht mehr im Laden arbeiten mit diesem Riesen Fleck. Es hat nicht geholfen es mit Wasser auszuwaschen. Es sah um ehrlich zu sein schlimmer aus als vorher.

Ich hörte wie jemand in die Toilette reingekommen ist und mir eine Anzugshosen rausgestreckt hat.

Ich blickte sofort nach oben zu der Person rüber und sah Leonardo wieder frisch angezogen. Er hat sich an der Tür angelehnt. Er wollte mir eine seine Anzugshosen anbieten.

Da Leonardo sehr gross ist war er fast grösser als die Tür selbst. Ich habe mich neben diese Giraffe Gestalt wie ein Winzling gefühlt vor ihn.

„Es war meine Schuld dass deine Anzugshosen futsch sind. Ich habe auch schon mal deine Bluse ruiniert also dachte ich, dass ich dir meine Anzugshosen gebe", Leonardo meinte das wirklich ernst, da er sie mir auf meine Hand einfach übergeben hat. Ich war komplett verwirrt über die ganze Situation weil ich nicht wusste, wieso er mir seine Hosen die er selber trägt einfach mir so übergibt an einem ersten Arbeitstag.

Diese ganze Situation fühlte sich für mich nur noch komisch an aber ich nahm die Anzugshosen trotzdem entgegen.

„Die sind viel zu gross und ich passe da nicht rein", sagte ich zu ihn und wollte Leonardo die Hosen eigentlich wieder geben aber er schüttelte den Kopf.

„Kremple die Hosen nach oben. Ich habe sonst nichts und du musst arbeiten. Zwäng dich irgendwie darin", Leonardo lief aus der Toilette raus und liess mich mit den Hosen alleine stehen.

Da dachte ich er wollte eine nette Geste machen aber ihn war es nur wichtig, dass ich wieder arbeiten kann. Für eine Minute habe ich echt gedacht er ist nett zu mir gewesen. Ich finds witzig, wie ich immer noch das Gefühl habe dass dieser Mann doch irgendwo noch etwas Menschlichkeit besitzt.

Aber wohl eher nicht. Er hat das nur gemacht damit ich so weiter arbeiten gehen kann. Wie soll ich jetzt mit Leonardo's Anzugshosen den ganzen Tag arbeiten?

Das ist doch total schräg.

Niemals geliebt (Boss/Chef) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt