✧Seventeen✧

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Jimin

Dass Taehyung nun tatsächlich vor mir stand, war ein unbeschreibliches Gefühl, vor allem wenn ich bis gerade eben seine geschriebenen Worte gelesen hatte. Natürlich hatten sie mich berührt, wie könnten sie auch nicht, wenn sie so voller Ehrlichkeit und Reue steckten. Natürlich tat es weh zu lesen, dass er und Jungkook sich geküsst hatten, aber weil ich ihn wirklich liebte, glaubte ich ihm, dass es so gewesen war und ihm nichts bedeutete.

Und jetzt, wo meine Augen ihn wieder erblickten, den Menschen, welchen ich über alles liebte und gedacht hatte, nie wiederzusehen, musste ich direkt wieder anfangen zu weinen, weshalb Taehyung seine Augen alarmiert weitete und auf das Bett zu stolperte. »Jiminie...mein Jiminie, weine doch nicht...«

Sofort entkam mir ein Schluchzen, was aber auch an seiner zärtlichen Art lag, die er an den Tag legte. Taehyung hatte mich immer gut behandelt, war immer liebevoll gewesen, bis auf die letzten Wochen, in denen nur Streit herrschte. Nun wieder seine alten Verhaltensweisen zu spüren zu bekommen, machte mich unglaublich glücklich, weshalb ich nur noch mehr weinte. Deshalb legte er dann auch seine großen Hände an meine Wangen und schmiegte seine Lippen auf meine Stirn, sodass ich die Augen schloss. Ein Beben ging durch Taehyungs Körper, das spürte ich deutlich und deshalb öffnete ich meine Augen neugierig wieder.

»Gott...du weißt gar nicht...Jimin, du bist endlich wieder bei mir...« Taehyung bekam offensichtlich seine Gedanken nicht sortiert, nachdem er seine Lippen, aber nicht seine Hände von mir gelöst hatte, um mich anzusehen. Immer wieder strichen seine Daumen die neuen Tränen aus meinen Augen fort und auch er weinte bereits, wobei ich mich nicht unbedingt daran erinnern konnte, wann er das letzte Mal geweint hatte. »T-Taehyung, ich...«

Doch er schüttelte den Kopf und küsste wieder mein Gesicht ab, als könnte er nicht glauben, dass ich wahrlich vor ihm saß. Ich ließ diese Zärtlichkeit über mich ergehen, bis er mir dann wieder tief in die Augen sah. »Bitte, lass mich aussprechen, okay?« Ich nickte nur und er atmete noch einmal tief durch.

»Jimin, es tut mir alles so unendlich leid. Ich habe in der letzten Zeit nur falsch gehandelt und dich darunter verletzt. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich für mein Verhalten dir gegenüber hasse. Das hast du nicht verdient und das war auch nicht die Abmachung gewesen, als ich den Bund einer Beziehung mit dir einging. U-Und dann auch noch die Sache mit Jungkook...i-ich weiß nicht...«

Ein Schluchzen unterbrach ihn schließlich selbst in seinem Monolog und er ergriff dann ablenkend meine Hände, um sie sich an die Lippen zu führen. Immer wieder küsste er sie sanft und schmiegte schlussendlich dann sein Gesicht darauf, während unentwegt ein leises Schluchzen seiner Kehle entkam. Es war ein Geräusch, was mein Herz in kleine Splitter sprengen ließ und ich wollte Taehyung wieder lächeln sehen. Ich vermisste sein so wahnsinnig ansteckendes Lachen und es schmerzte, ihn so am Ende zu sehen. Die letzten Wochen und Monate mussten so unglaublich schwer für ihn gewesen sein, weshalb ich gar nicht anders konnte, als mit ihm gemeinsam in die Zukunft sehen zu wollen.

»Taehyung...es ist okay. Ich verzeihe dir alles und lass uns einfach gemeinsam nach vorne blicken.«

𝐖𝐫𝐨𝐧𝐠 𝐌𝐞𝐬𝐬𝐚𝐠𝐞│ᴠᴍɪɴ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt