Sing me the song of ice and fire ; pjm & jjk (jikook)

chapter five;

Jungkook

"Es hätte schlimmer kommen können"

Ein lautes Röcheln hallte von den Wänden, einer dunklen Stimme entfloh ein markzerreißender Schrei und etwas knallte gegen die Eisenstäbe, so laut, dass ich aufschreckte.

"Ach wirklich", erwiederte Yoongi mit einem falschen Lächeln worauf er die Augen verdrehte und seinen Kopf wieder auf seinen Händen abstützte. Die Handschellen hatten uns die Wachen abgenommen, als sie uns in den Kerker geworfen hatten. Da die gesamte Zelle mit Obsidian ummantelt war, gestaltete sich ein Ausbruch sowieso als unmöglich.

"Ja ich meine-", ein weiterer Schrei aus der Zelle nebenan unterbrach mich. "Die Typen hätten auch mit uns in einer Zelle sein können"

"Jungkook halt bitte deine Klappe", grummelte Yoongi und starrte an die Decke, seine Hände krallten sich in seine Knie. Er wirkte erschöpft und entnervt. Er war völlig fertig. "Ich will nichts mehr von dir hören. Nie wieder"
Ich atmete aus und schreitete auf ihn zu.

"Es tut mir leid Yoongs", sagte ich dann. Mein Freund tat mir unglaublich leid wie er da so saß; vollkommen von allen Kräften verlassen scheinend, wütend und sogar verängstigt. Das hier war eine Höllenqual für ihn und ich fühlte mich, als ob ich seine Schmerzen mitfühlte. Als projezierte er sie direkt auf mich, verpasste mir Schuldgefühle von denen ich aufstoßen musste. "Ich wollte uns nicht in diese Lage bringen-"

"Wieso dachtest du, dass du mit sowas durchkommen würdest?!", herrschte er mich an, Wangen feuerrot glühend und die Stimme fest. "Dein IQ liegt zwar deutlich unter meinem, aber selbst du musst doch wissen, dass dieser Plan absolut beschissen war!"

Ich zog meine Augenbrauen zusamnen, allmälig ziemlich angegriffen von Yoongis Aussagen.
"Hey! Wär dieser Dreckssack Namjoon nicht gewesen-"

"Wäre Namjoon nicht gewesen, wären wir schon längst tot Jungkook!", schrie er und ich verkniff mir meinen Kommentar.
Ich gönnte es ihm. Immerhin war er sonst nie so herrisch, hatte noch nie so laut die Fassung verloren. Es schien ihm gut zu tun und außerdem war ich neugierig, wie sich das ganze entwickelte.
"Hätte er dich nicht erwischt bevor du den Überfall in die Tat umsetzen konntest, wären tausende Bürger Zeugen gewesen. Verstehst du es nicht Jungkook? Hätte er dich nicht aufgehalten, wäre jeder Beweis gegen dich gewesen. Man hätte dich auf offener Straße exekutiert und mich vermutlich auch"

Ich fuhr mir mit meiner Zunge über die trockenen Lippen. Wir waren bereits seit etwa zwei Stunden hier Unten; in einer fünf Quadratmeter großen Zelle mit stickiger Luft und einem kleiben vergitterten Fenster, dass uns eine Aussicht auf die Abendsonne lieferte. Ich war fast am verdursten, spührte wie sich mein Bauch vor Hunger wölbte und die Wachen würden uns erst in einigen Stunden etwas bringen. Jedoch war dies um einiges besser als der Tod.

Ich hatte Yoongis Aussage nichtmal in Erwägung gezogen, war vor einigen Stunden noch fest davon überzeugt, dass mein Plan Funken schlagen würde. Immerhin war ich ein guter Stratege, hatte Yoongi und mir oft aus brenzlichen Situationen geholfen ohne geschnappt zu werden. Natürlich waren unsere Namen den Behörden nicht ganz unbekannt - Jedoch agierten wir immer vorsichtig und meist bedacht, bei der Menge an Fällen, die die Justiz in Eldur zu bearbeiten hatte, gerieten wir früher oder später in Vergessenheit, jedenfalls fürs Erste.

"Scheiße", stieß ich aus. Erschöpfung ummantelte meine Stimme und ich legte meine Hände gegen die kühlen Zellenwände. Vermutlich hasste mich Yoongi jetzt. Verübeln konnte ich es ihm nicht und bei der Sache, die ich mit Namjoon abgezogen habe, würde dieser bestimmt keine Gnade zeigen. Ich hatte uns da ganz schön in die Scheiße geritten. Mächtig in die Scheiße.