Kapitel 3

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kommt die Ärztin wieder ins Zimmer und fragt uns ob wir die Familie von Simon Heinrich sind. Meine Eltern bejahen. "Es tut mir leid Ihnen das mitteilen zu müssen, aber es gab während der Op unerwartete Kompiltaktionen. Wir mussten leider feststellen, dass ihr Sohn und Bruder tot ist." "Aber warum sieht es dann noch so aus als ob er atmet." meine Frage. "Wir beatmen ihn noch, dass seine Organe für eine Organspende noch nützlich sind. Bitte überlegen Sie sich, ob dies im Sinne von Simon gewesen wäre. Wir brächten eine schnelle Entscheidung. Durch eine Organspende könnten sie vielleicht anderen Menschen helfen und ihre Familien glücklich machen." Weiter bekam ich das nicht mehr mit. Meine Gedanken triffteten an das letzte Gespräch mit meinem Bruder. Ich beschließe meinen Eltern auch Zeitnah davon zu erzählen. Das Erste was ich wieder mitbekomme, ist wie wir zuhause aussteigen. Ich gehe in mein Zimmer, dort wartet auch schon mein Freund Finn und meine beste Freundin Sophie auf mich. "Wie geht es dir Süße. Wenn etwas ist ruf mich an, egal wie spät es ist, du erreichst mich immer. Wenn ich mir vorstelle es wäre einer von meinen Geschwistern gewesen. Unvorstellbar." fallen die Fragen von meiner ABF auf mich ein. Ich merke wie ich wieder an die Zeit im Krankenhaus denke. Finn merkt das, kommt auf mich zu und umarmt mich. Bei mir Brechen alle Dämme und ich fange hemmungslos zu weinen an. Irgendwann bemerke ich Sophie hinter mir die mich auch umarmt. Keine Ahnung wie lange wir so dastanden. Als die Tränen endlich vesiegten, sicherten mir beide noch ihre Unterstützung zu, bevor meine Eltern sie rausschmissen. 


10 Tage später auf der Beerdigung

Die ganze Familie und Freunde, der Familie, Freunde von Simon, sonstige Bekannte und auch Leute die ich in meinem Leben noch nie gesehen habe. Alle standen in der Kirche und trauerten um meinen großen Bruder. Sein bester Freund und meine Eltern hielten noch eine Rede. Dann sollte ich noch etwas sagen


Simon war immer für mich da. Egal ob ich vom Fahrrad gefallen bin oder eine schlechte Note bekommen habe und Angst davor hatte sie unseren Eltern zu zeigen. Als mein Exfreund mich verlassen hat, war er für mich da. An seinem letzten Tag, bevor er in den Op musste war er kurz wach. Er erzählte mir, dass ich nie aufhören solle zu kämpfen und aufgeben gar nicht erst in Frage kommt. Deswegen möchte ich das, was auch in seinem Sinne gewesen wäre,  wir alle um ihn trauern und danach auch Gott danken, dass er ihn uns geschenkt hat, dass wir ihn alle wie wir hier sind ihn kennen lernen durften. Er wird immer ein Teil unsres Lebens sein, aber wir sollen uns an die schönen Momente mit unserem Sohn, Bruder, Cousin, Neffen, Kumpel erinnern. Ich weiß das war kurz, aber er hätte so eine ewige Abschiedsrede nicht gewollt. 


Als ich aufsah, sah ich Tränen in den Augen aufblitzen und ich wusste das Simon das Rumgeule hier nicht gewollt hätte. Er sah sein Leben einfach als Geschenk mit Ablaufdatum. 

Das ist auf jeden Fall von ihm gelernt habe

Lebe, Leide, Traure aber lebe weiter 


Simon ist tot, aber er lebt in unsrem Herzen weiter und wir sollten immer mit einem Lächeln an die Zeit mit ihm zurück denken.

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