Kapiel 5

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Heute morgen haben mir meine Eltern erklärt, dass meine Oma inzwischen so dement ist, dass die Gefahr besteht, dass sie uns nicht mal mehr erkennt. Warum passiert so ein Scheiß immer mir?Warum immer ich?" "Hast du vielleicht einen Kettenbrief nicht weitergeschickt?" witzelt Josie und schafft es so, mir ein leichtes Lächeln zu entlocken. Dann ertönt die Glocke und ich gehe zu einer Doppelstunde Mathe. Ja super. 

Auch während des Unterrichts flirtet Sophie, die in der Reihe vor mir sitzt, mit Finn, der eine Reihe neben mir seinen Platz hat.

Den restlichen Schultag habe ich glücklicher Weise mit keinem der beiden mehr Unterricht. Nach der Schule gehe ich direkt ins Altersheim, zu meiner Oma. Als zu ihrer Zimmertüre rein komme, sehe ich sie mit dem Rücken zu mir auf einem Sessel sitzen. Also laufe ich um den Sessel und erkenne, dass sie noch ihren Mittagsschlaf macht. Also setze ich mich auf den zweiten Sessel, der noch im Zimmer steht. Schon während ich mich Hinsetzen ziehe ich mein Handy raus und gehe auf meine Lieblingsapp Instagram. Ich schaue ein bisschen rum. Like hier und da ein paar Bilder. Bis ich merke, dass meine Oma aufwacht. Erst schaut sie mich skeptisch an und versucht zuzuordnen wer ich bin. Nach ungefähr 2-3 Minuten fragt sie ganz zögerlich „Lisa? Bist du das?" „Ja, Ja das bin ich" antworte ich ihr glücklich. Ich bleibe den ganzen Nachmittag bei ihr und erzähle ihr von Geschehnissen, die wir schon zusammen erlebt haben oder aus ihrer Jugend, die sie mir als kleines Kind schon erzählt hat. Am späteren Abend gehe ich nach Hause und bereite mich auf den Unterricht am nächsten Tag vor.

Mitten in der Nacht wache ich auf, weil ich meine Mutter schreien höre. Ich renne schnell in das Elternschlafzimmer und sehe meine Mutter, die offensichtlich Wehen hat. Mein Vater packt derweil die Krankenhaustasche. Mum hatte diese noch nicht gepackt, weil sie eigentlich erst in 2 ½ Monaten den errechneten Geburtstermin von meinen kleinen Zwillingsgeschwistern gehabt hätte. Als Dad fertig war, befiehlt er mir auf meine 7-Jährige Schwester aufzupassen.

Als sie dann gefahren waren, setze ich mich vor den Fernseher und schaue irgendein Programm auf RTL II an. Vom Telefonklingeln werde ich am nächsten Morgen so gegen 6:00 Uhr geweckt. Ich geh ran und höre die vertraute Stimme meines Vaters. „ Die Kinder sind beide momentan stabil und deiner Mutter geht es auch soweit gut. Da ich aber zum Arbeiten muss, bring du doch bitte Nina in die Schule. Du brauchst heute da nicht hingehen. Wenn du möchtest kannst du deine Mutter besuchen." Nachdem er aufgelegt hat, richte ich in der Küche das Frühstück für meine kleine Schwester. Nachdem ich sie geweckt habe, geht sie ins Bad und dann in die Küche. Nachdem sie dann mit Essen fertig ist, bringe ich sie zur Schule und gehe selber ins Krankenhaus zu meiner Mutter.

In ihrem Zimmer angekommen, sehe ich die Zwillinge in „Brutkästen liegen. Sie sehen noch so klein, unschuldig und süß aus. Stolz schaue ich die beiden an. Endlich läuft mal etwas halbwegs normal in meinem Leben. Mum kommt nun auch zur Türe herein. „Möchtest du einen von den beiden auf den Arm nehmen?" „Wenn ich darf" Sie gibt mir meine kleine Schwester Mia auf den Arm. Ich setze mich auf eine Liege und meine Mutter legt uns beiden eine Decke um, sodass Mia nicht friert. Nachdem sie das gemacht hat, nimmt sie sich den Jungen Nico und legt sich genauso mit ihm hin. Mia spielt derweil ein bisschen mit meinen Fingern, indem sie immer wieder versucht sie zu Fangen. Lächelnd ziehe ich sie immer wieder weg. So geht das eine Weile bis sie schließlich vor Erschöpfung einschläft. Ich lege sie wieder zurück in ihr Bett, verabschiede mich von meiner Mutter und laufe zur Schule um meine Schwester abzuholen. Leider hat Sophie's kleine Schwester gleichzeitig mit Nina aus und sie wartet auch auf sie. Als unsere Geschwister aus dem Schulgebäude kommen, bemerke ich aus dem Augenwinkel wie Finn auf Sophie zu geht, sie küsst und die beiden händchenhaltend auf Sophie's Schwester warten. Meine Schwester kommt erst zu mir und erblickt dann Finn, ( die beiden konnten sich auch während meiner und Finn's Beziehung immer gut leiden) sie rennt auf ihn zu und die beiden fallen sich in die Arme. Nachdem sie sich ein bisschen unterhalten haben, bringt mein Ex Freund Nina wieder zu mir, würdigt mich aber keines Blickes.

Auf dem Nachhauseweg kann ich mir von meiner Schwester anhören wie gut und perfekt mein Exfreund doch sei. Irgendwann reicht es mir und ich schnautze meine Schwester an. „Kannst du nicht endlich mal die Fresse halten? Finn ist nicht so großartig wie du meinst. Hör bitte auf seinen Namen ständig zu erwähnen."

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