Your Romeo...? ~ Rubinrot ~

Chapter 5 ~ She smells

Envy and Scare are...

Inzwischen ist die letzte Woche der Sommerferien fast rum und bevor die Schule und die Gerüchte wieder anfangen, habe ich beschlossen Leslie meine Lage selber zu erklären.

Gestern war nämlich die Oberschulzicke Cynthia hier, sie geht in Gideons Klasse und wie ich es mitbekommen habe sind die 2 zusammen.

Es wird nicht lange dauern und dann wissen alle das Gideon und ich nun zusammen wohnen, außerdem war ich gestern der Meinung das Bett hätte im Rhythmus geknarrt als die beiden in sein Zimmer verschwunden sind und das heißt ich brauche wirklich eine Alternative zu der ich immer flüchten kann wenn sie kommt.

Gideon und ich haben uns seit diesem peinlichen Vorfall ignoriert, wir haben nicht mehr miteinander geredet, nicht einmal um zu streiten... und irgendwie ist es gut und eine Seite in mir sagt das das ich so am besten mit ihm klar kommen werde, aber die andere, - die andere Seite will das er wieder mit mir redet, sie will das Gideon meinen Namen ausspricht und mich bemerkt, sie will... [i]seine[/i] Aufmerksamkeit und genau diese Seite machte mir Angst.

Trotzdem blieb ich bei Verstand und spielte sein "Wer kann den anderen länger ignorieren?" Spiel mit.

Ich schaute ungeduldig auf mein Handy und knickte abwechselnd meine Knie ein um mich zu beschäftigen.

Leslie würde in rund 5 Minuten vorbeikommen und ich stand jetzt schon vor der breiten, weißen Tür und wartete auf sie. Ich wollte das sie auf keinen Fall Gideon zu Gesicht bekam, bevor ich es ihr nicht erzählt hatte.

[i]Ich hätte wissen müssen das das in die Hose geht.[/i]

Leslie kam ein wenig später und nach 3 Minuten hörte ich wie jemand die Treppen herunterkam. Ich drehte mich kurz um und sah Gideon, er schaute mich kurz an, sagte aber nichts.

In meinem Magen zog sich etwas zusammen, [i]ich glaube ich habe was falsches gegessen.[/i] Ich sah noch wie Gideon sich eine Pfanne und Milch rausholte und dann zwang ich meine Augen sich wieder der Tür zuzuwenden und das tat ich auch.

Ich hörte nur ab und zu mal ein Knacken, wenn er einen der Schränke öffnete und kurz darauf begann etwas zu brutzeln und 5 Minuten später war die Luft erfüllt von dem Duft von Zucker und Sirup.

Es roch köstlich und ich schloss kurz meine Augen um mich nur auf diesen Geruch zu konzentrieren. [i]Verdammt, er konnte auch noch kochen?![/i]

"Weißt du wo Falk und Grace hin sind?" Fragte Gideons Stimme über die Geräusche der Pfanne hinweg und ich wusste das er mich meinte.

Ich schlug meine Augen schnell wieder auf, drehte mich aber nicht um.

"Die sind in der Stadt und schauen sich nach neuen Möbeln um." Danach sagte er nichts mehr und ich atmete, leise, erleichtert auf.

Kurz darauf klingelte es und ich zog schnell die Tür auf, ich stellte mich breitbeinig in den Türrahmen, um Leslie die Sicht zu versperren.

"Hey, Gwen." Grinste sie und die Sommersprossen auf ihren Wangen tanzten.

"Hay, Leslie." Ich wollte sie gerade bitten das wir uns draußen unterhalten, aber meine beste Freundin machte mir einen Strich durch die Rechnung.

"Was riecht denn hier so lecker?" Sie ging die Verandastufen hinauf und versuchte einen Blick ins innere des Hauses zu werfen.

"Wer kocht denn da so lecker, etwa Grace?" Grinste sie und ich verrenkte mich, damit sie nicht in die Küche schauen konnte.

"Was soll denn das, Gwen?" Fragte Leslie leicht verärgert, dann grinste sie verschmitzt.

"Hast du etwa ein Date?" Sie zog die Augenbrauen hoch und ich schüttelte panisch den Kopf. "Nein, ich..."

"Wer ist denn das?" Fragte Gideons tiefe Stimme dicht an mein Ohr und ich bekam eine leichte Gänsehaut und zuckte zusammen.

Meine Stellung im Türrahmen verlor an Halt und Leslie drängelte sich durch und schaute ungläubig von mir zu Gideon.

"Shit!" Murmelte ich und Gideon grinste.

"Seit ihr etwa... Habt ihr ein...." Ich riss panisch die Augen auf.

"Nein! Nein, es ist wirklich nicht so wie es aussieht!" Rief ich panisch.

"Das läuft schon ungefähr ein halbes Jahr... äh.. Ich meine..." Ich begann zu stottern und hoffte Leslie würde sich die richtigen Infos rauspicken, tat sie aber nicht.

Bevor ich mich wieder gefasst hatte, erklärte Gideon ihr die ganze Situation.

"Ihre Mutter, Grace, ich bin der Meinung du kennst sie, geht mit meinem Dad aus und das geht schon seit über einem Jahr so. Nach einem halben Jahr haben die beiden angefangen uns bekannt zu machen und wir mussten öfters als es uns beiden lieb war gezwungener Maßen mit unseren Eltern essen gehen und vor ein paar Wochen haben sie entschieden zusammenzuziehen und jetzt..." Er machte eine Bewegung die das Haus umfasste.

"...sind wir hier."

Leslie machte kurz ein Gesicht, als müsste sie das erst einmal verdauen und nickte dann langsam.

Dann schaute sie mich an. Oh, oh.

"Wir müssen dringend reden, Gwendolyn Sophie Elizabeth Shepherd!" Sagte sie in strengem Ton und ich warf Gideon einen hilfesuchenden Blick zu.

Er trat einen Schritt vor: "Leslie, richtig? Würdest du nicht lieber einen meiner Pfannkuchen probieren?Weißt du, ich habe ein neues Rezept ausprobiert und bin mir nicht sicher ob es auch wirklich schmeckt... ich könnte auf deine Unterstützung angewiesen sein." Er schenkte ihr dieses typische Lächeln, dass sie über beide Ohren grinsen lies. Dann nickte sie überwältigt.

Sie setzte sich an den Tisch und bekam sofort den ersten Pfannkuchen, sie sahen perfekt aus, golden - braun.

Bilderbuch Pfannkuchen.

Nach 5 Minuten, in denen Gideon sich so stark bei Leslie einschleimte das ich fast schon seine Schleimspur sehen konnte, kamen Raphael, Caroline und Nick die Treppe runter.

Caroline hüpfte glücklich und jubelte kurz dann schnappte sich sofort einen Stuhl, Nick hatte mal sein Handy weggesteckt und setzte sich stumm neben sie, aber er lächelte.

Raphael kam, wie man es sehen konnte, gerade aus der Dusche.

Er hatte sich ein dunkelgrünes Shirt angezogen (man konnte seine Muskeln erkennen, sie zeichneten sich deutlich ab... wunderschöne Muskeln...) und dazu eine blaue, verwaschene Jeans, seine blonden Haare waren noch leicht feucht und ich musste zugeben das er ziemlich gut aussah.

Er setzte sich direkt gegenüber von Leslie und warf ihr während diesem, etwas kuriosem, Abendessen immer mal wieder Blicke zu, optisch schien Leslie ihm zu gefallen und das konnte ich gar nicht bestreiten.

Leslie war zwar ein wenig blass um die Nase, aber durch ihre Sommersprossen und ihre blonden Haare hatte sie noch so eine niedliche, kindliche Ausstrahlung und ein wunderschönes Lächeln.

Früher hatte sie immer eine kleine Lücke zwischen ihren Schneidezähnen gehabt, inzwischen war diese aber verschwunden dank einer Zahnspange.

Leslie hatte sie immer gehasst, aber ich fand sie gar nicht so schlimm. Sie unterhielt sich während des gesamten Essens sehr angeregt mit Gideon und eigentlich sollte es mich freuen das sie sich mit ihrem Schwarm so gut versteht aber irgendwie... störte es mich und mein Magen zog sich wieder leicht zusammen, vielleicht sollte ich wirklich aufpassen was ich in nächster Zeit esse...

.... the little sisters from the love.