Chapter 4.

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Lu POV
Xiao nahm unsere Ringe aus seiner Jackentasche und fragte nach meiner Hand.
"W- woher hast du die?"
"Yi Chen hatte mir beide mit einem Zettel hinterlegt. Zhou Lan wollte laut meines Bruders beide Ringe wegschmeißen aber er könnte sie davon abhalten.",erklärte er während er die Ringe anbrachte.
Ich wartete kurz und betrachtete die Ringe an unseren Händen.
"Du wisst mit mir weiterleben?",fragte ich zögernd.
"Da ich wie du meintest sowieso schon alles verloren habe bist du das was mit noch bleibt. Es ist deine Entscheidung Lu aber ich flehe dich an, bleib bei mir."
"Ich verspreche es dir, Xiao Chen.",sagte ich mit Freudentränen im Auge.

Xiao POV
Es vergingen noch ein paar Tage und ich durfte das Krankenhaus verlassen. Ich hatte nicht viel mit Lu geredet da er sowieso hauptsächlich schlief. Sein Zustand verbesserte sich nur langsam da man ein leichtes Fieber erkannt hatte. Ich besuchte ihn jeden Tag, brachte ihm frische Blumen und fragte die Ärzte wann er das Krankenhaus verlassen könnte. Es würde noch 5 Tage dauern und heute war die Abnahme des Verbandes um die Brandstellen an Luft zu lassen weshalb ich etwas eher kommen musste.
Ich hatte Mittlerweiler Kontakt zu meiner Familie bis auf Yi Chen abgebrochen. Sie wollten nichts mehr von mir wissen da sie mich für verrückt hielten. Ich hatte vorallem Streit mit Zhou Lan.  Sie ist gestern nach China zurückgekehrt und wollte vorerst nichts von mir wissen.
Ich erreichte sein Zimmer kurz bevor sie ihn weckten.
"Mr Cheng, könnten Sie bitte etwas zurücktreten? Sie können danach mit ihm reden aber wir möchten das er sich zunächst auf uns konzentriert.",erklärte eine Krankenschwester. Ich nickte und sah zu wie sie ihn langsam wach rütteln und ihm einige Schmerzmittel gaben.
Sie forderten ihn auf verschiedene Bewegungen zu machen dass sie an seinen Körper kommen konnten und den Verband entfernten.
Seine Haut war mit verschiedenen Rot und Lila Tönen verziert. Sie cremten seine Wunden ein und legten ihn ein großes weißes Hemd an.
"Tragen Sie die 2 mal täglich auf die betroffenen Stellen auf und stellen sie sicher das er nur große leichte Kleidung trägt am besten wäre ohne Oberteil.",die Schwester drückte mir die Creme in die Hand und entfernte noch Lu's Pflaster am Kopf das man seine Narbe sehen konnte, bis sie uns allein ließ.
"Xiao?", ich trat etwas zu ihm vor und saß mich neben ihn,"Wann kann ich hier raus?"
"Am Montag.",ich lächelte und strich ihm eine Haarsträne aus dem Gesicht.
Ich lächelte auch und streckte seine Hand aus um den Ring zu betrachten.
Seine Augen würden wieder glasig.
"Es ist alles okay. Ich bin jetzt für dich da.",ich nahm seine Hand und streichelte seinen Handrücken um ihn zu beruhigen.
"...Können wir uns jemals wieder vertrauen?",fragte er mit einer gebrochenen Stimme.
"Wenn du das willst und du mir dein Wort gibst werde ich für immer für dich da sein.. als Freund."
"Also.. ist es nun mit uns vorbei?",fragte er.
"Ich denke schon.",antwortete ich kurz und wand mich ab,"Ruh dich aus. Ich will dich am Montag gesund und munter hier abholen."
Ich gab ihn noch ein kleines lächeln und verschwand hinter dem Vorhang.
"Xiao!"
"Ja.",ich drehte mich noch einmal um und sah zu ihm.
"Wo wohnst du gerade?"
"In einem Hotel gleich gegenüber. Wieso?"
Er nahm etwas aus dem Schubfach und reichte mir einen Schlüsselbund.
"Du kannst bei mir wohnen. Das Hotel ist bestimmt teuer. Ich geb dir dann das Geld wieder."
"Nein, nein das ist wirklich noch nötig."
"Ich bestehe darauf. Jedenfalls bin ich der Grund weshalb du es bezahlst."
"Na gut. Dann bis morgen.",ich nahm die Schüssel und ging aus dem Raum.

[ "I will not say I am sorry, but I can tell you that I grieve." - Guy Gavriel Kay ]

A Round Trip To Love 3 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt