Kapitel 5

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Was bisher geschah:

„Was ist?". „Naja...ich habe gehört, du stammst ebenfalls....aus dem Untergrund". Levi's Miene veränderte sich kaum. „Und? Soll ich dir jetzt von meinem Leben erzählen? Es war mindestens genau so scheiße wie deins". Mir fiel auf, dass ich Levi etwas verärgert hatte. „Tut mir leid...".
„Schon gut. Wie heisst die Regel, für morgen?".
„In deiner Nähe bleiben?".
„Braves Mädchen". Somit ging Levi. Und er hinterließ meine verwirrte Wenigkeit.

Deine Sicht:

„Los! Raus aus den Federn! Sattelt die Pferde und macht euch startklar! Heute beginnt die x-Mission!".

Ganz erschrocken von dem, was gerade passiert war, sprang ich aus dem Bett und machte das, was mir befohlen wurde.
Ich war ziemlich schnell angezogen und sattelte kurze Zeit später schon mein Pferd.

„Ruhig, Brauner....", lächelte ich das Pferd an, dem ich den Namen (P/N) (Pferdename) gab.

„Ich würde mit den Pferden keine Tiefe Bindung eingehen", meinte eine Stimme von hinten. „Aber mit Menschen?", fragte ich zurück, als ich mich umdrehte und in Levi's Gesicht sah. „Die Pferde können dir später nicht helfen, wenn du von Titanen in die Mangel genommen wirst". Ich trat ein paar Schritte näher an ihn. „Würden mich die anderen Soldaten denn Retten? Sei mal ehrlich Levi. Seit Wochen arbeite ich mich auf diesen Tag hin. Doch hat irgendjemand gesagt, dass er mich retten würde, falls ich draufgehe?". Levi war kurz still. Ich schüttelte meinen Kopf. „Schon gut, ich mein...besser hier draußen an der Oberfläche, als unten in Matsch und Gestank", lachte ich leicht verzweifelt. Ich stieg auf mein Pferd und erwartete, dass das Gespräch nun zu Ende sei.

„Es ist nicht schlimm, kurz vor einer Mission sentimental zu werden". Ich sah zu Levi, der nun auch auf sein Pferd sprang. „Viele werden sentimental. Sie denken an ihre Familie und an die Zeit, in der alles noch gut war. Doch du versinkst in Selbstzweifel. Und in Zweifel anderer". Ich schluckte schwer. Mein Kopf sank etwas zu Boden.

„Aber sich davon unterkriegen lassen? So hätte ich dich nicht eingeschätzt. Wenn du sterben willst, so wie viele andere, dann tu's. Aber wenn du leben willst, wie viele andere auch, dann Kämpfe. Und vertraue in andere...vertraue in mich". Der letzte Satz brachte mir ein bisschen Herzklopfen. Was ist das...? Wieso sagt er so was vor einer Mission?!

„Verstanden? Bleib gefälligst in meiner Nähe". Somit ging Levi etwas nach vorne an die Front. Ich fasste mit meiner Hand an meine Brust, an der man deutlich das schnellere Herzklopfen spürte. „Dieser Mistkerl...", lächelte ich leicht in mich hinein.

———————-

Erwin hielt seine Ansprache. Viele Bürger waren um uns versammelt und sahen zu, wie wir praktisch in unseren Tod ritten.

Das Mauertor öffnete sich einen Spalt. Ich konnte es sehen, den Horizont, den ich noch nie in meinem Leben gesehen hatte.
Das Tor öffnete sich weiter, bis Erwin schließlich das Startsignal gab, und wir alle gemeinsam los ritten.

„Woah....", staunte ich leicht, als ich den blauen Himmel sah, unter dem wir ins Gebiet der Titanen eindrängten.
„Schön, nicht war?". Ich sah zur Seite, wo Hanji mir einen Blick zu warf. „Dein erstes Mal draußen in der Welt. Hoffen wir mal, dass es nicht das letzte Mal sein wird", scherzte sie herum. „Hanji, deine Scherze sind echt-„.

„Titanen! Titanen der 7-Meter Klasse kommen auf uns zu! 36 Grad, Richtung Osten!".
Wir sahen alle etwas nach rechts, worauf wir 2 7-Meter Titanen sahen. Oh shit.

Dass es so früh bereits zum Einsatz kommt, hatte ich nicht gehofft.
„Los! Streckt sie nieder!".
Viele Soldaten sprangen von ihrem Pferd und platzierten sich Richtung Nacken der Titanen. Leicht panisch sah ich zu Levi, der jedoch weiter ritt.

Ich soll bei ihm bleiben...

Ich ignorierte soweit die Titanen, bis ich fürchterliche Schreie hörte. „Abnorme kommen! Abnorme kommen!".

Schwarze Rauchsignale wurden mehrmals abgefeuert. Eine Horde Abnorme kamen auf die Soldaten zu, die bereits versuchten, die Norme zu töten. Mein Pferd bewegte sich weiter, doch ich konnte nicht anders, als zuzusehen, wie die Soldaten Schritt für Schritt in den Mäulern der Titanen verschwanden. Einer sah mich kurz davor noch einmal an.

„Helft uns gefälligst!", schrie er voller Schmerzen, bevor von ihm nur noch die Hälfte übrig blieb.

Meine Hände zitterten. Wieso schaue ich nur zu?

Ich hatte nicht so ein intensives Training wie die Soldaten, die gerade starben. Ich hatte null Chance. Doch was bringt mir das Leben, wenn ich anderen dabei zuschaue, wie ihres vorüber geht?

Mein Griff von den Zügeln würde lockerer. Somit festigte sich mein Griff, als ich an meine Schwerter fasste. Meine ganze Hand umfasste die Schwerter. Jetzt oder nie. Ich sah noch einmal zu Levi, der nichts von mir bemerkte. Es tut mir leid.

„Und hepp!". Ich zog die Zügel von meinem Pferd ruckartig nach rechts, Richtung Abnorme-Horde.
„Hey! (Y/N)! Was machst du da?! Levi!". Hanji rief gleich hinter mir her, als sie bemerkte, dass ich eine etwas andere Strategie befolgte. „Spinnt die?!", gab Levi von sich, und das war auch das Letzte, was ich von Ihnen hörte.

Ich sprang von meinem Pferd und fing an, die Titanen anzugreifen. Klar. Ich hatte kaum Training und sah zum ersten Mal einen Titan. Da konnte nichts gutes rauskommen. Doch nachdem ich 2 Titanen den Nacken aufgeschlitzt hatte, verdampften mehr als nur 2 Kadaver.

„Was...?". Es war kein Abnormer weit und breit mehr. Und keine Soldaten waren mehr am Leben. Neben mir landete plötzlich eine Person.
„L-Levi...". Ich fiel auf meine Knie zusammen, die sehr zittrig waren.
Levi trat vor mich. „Spinnst du?! Die hatten es nicht auf uns abgesehen! Ist dir klar, dass wegen dir unsere Mission drauf geht?!". Ich sah ihn fassungslos an.

„Ist dir klar, dass vor uns mehrere Soldaten drauf gegangen sind?! Habt ihr das etwa nicht sehen?! Habt ihr sie nicht schreien hören?!".
„Das lernt man irgendwann auszublenden". Ich schüttelte leicht meinen Kopf.

„Unmöglich...ich bin vielleicht eine Diebin, Betrügerin und ich kann meine Klappe nicht halten...aber wenn ich Menschen zusehen muss, wie sie ihre letzten Sekunden erleben...dann passe ich. Dann will ich nicht im Aufklärungstrupp sein! Ich geh lieber zurück in den Untergrund!".

Ich schnappte meine Schwerter und lief Richtung Pferd.
„Hey! (Y/N)!".
„Was ist denn noch?!".
Ich drehte mich schwungvoll zurück zu Levi und riss meine Augen vor Schreck auf. Ein Titan, etwa 12-Meter groß, kam auf Levi zu.

„L-Levi! Pass auf!!".

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Die Romanze steigert sich!

LG Ani❤️

Thanks to you (Levi x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt