Neue Freunde

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Arnim schluckt.
"Ist das wirklich wahr? Pan geht es gut?", fragt er unter Tränen.
Der Wolf nickt.
"Ich wollte dich herbringen lassen, in der Hoffnung, dir zu helfen. Laut der Prophezeiung sollst du deine Bestimmung finden. Dabei kann ich dir leider nicht helfen. Aber zunächst einmal: Ich bin Akelu."
"Mein Name ist Arnim.", sagt der Junge.
Der Wolf sieht ihn lange mit seinen gelben Augen an.
"So so. Arnim...", überlegt er laut denkend. "Soweit ich weiß wird bald jemand zu unserem Treffen hinzukommen, deswegen kann ich dir nur eins sagen: Es gibt keine Bösen in diesem Wald. Diese Fehde zwischen den Wesen entstand erst, als der König verschwand. Wenn du ihn findest, wirst du bestimmt schneller voran kommen."
Armin nickt beständig.
Dann ertönt schon ein Wolfsheulen von draußen.
"Anscheinend ist unser Besucher hier. Du wirst dich bestimmt freuen, ihn zu sehen. Lass uns nach draußen gehen.", sagt der Wolf verheißungsvoll.

Draußen angekommen, bietet sich Arnim ein freudvolles Bild.
Pan! Schnell läuft er zu ihm und begrüßt ihn freudestrahlend.
"Ich dachte ich sehe dich nie mehr!", schluchzt Arnim.
Auch Pan ist außer sich, seinen Freund wiederzusehen. Zwar wird er von Wölfen eskortiert, doch diese entfernen sich automatisch auf einen Befehl von Akelu.
Nach einer Begrüßung der Freunde bittet der Alpha-Wolf die Beiden zu sich herein. Pan ist immer noch skeptisch gegenüber den Wölfen, weswegen er Akelu nur langsam folgt.
Als sie ungestört sind, beginnt das Oberhaupt zu sprechen.
"Nun, da wir alle hier sind, sollten wir die Lage besprechen. Ich habe Arnim den Tipp gegeben, den jungen König zu suchen. Ich habe das starke Gefühl, dass er sich noch in unserer Welt befindet. Was würdet ihr ihm raten, Hermelin?"
Pan erzählt von seinem Besuch bei den Eulen und dass der Junge zu ihnen kommen soll.
"Ha, die Eulen wollen auch immer alles wissen!", ruft Akelu. "Aber ich kann sie schon verstehen. Im Morgengrauen brechen wir auf."
"Wir?", fragt Pan misstrauisch.
"Ich schicke euch ein paar meiner besten Leute mit. Keine Sorge, nicht dieselben wie letztes Mal. Falls ihr auf dem Weg erschöpft sein solltet, können sie euch ein Stück tragen."
Pan nickt dankend. Insgeheim weiß er, dass er den ganzen Weg auf einmal nicht alleine geschafft hätte.
"Gibt es eigentlich noch einen anderen Clan?", fragt Arnim nachdenklich.
"Ist schwer zu sagen.", antwortet Akelu. "Es könnten welche im Untergrund entstanden sein, aber die Hauptclans sind die Hermeline, die Eulen und wir."
"In Ordnung, Arnim und ich ruhen uns jetzt erstmal aus, damit wir morgen erholt sind. Vielen Dank Akelu.", schließt der Hermelin die Besprechung ab.
Kurz bevor sie aus der Höhle gehen, spricht der Alpha-Wolf Pan noch einmal an.
"Ich weiß, dass du dir insgeheim Sorgen um deinen Clan machst, Hermelin. Deiner Familie geht es gut. Die Wölfe haben nur nach dem Jungen gefragt, und sind dann wieder gegangen."
Erleichtert atmet Pan auf und dankt für diese Information.

Arnim und Pan werden zu einer Höhle geführt, in der sie sich ausruhen können. Drinnen angekommen legen sie sich nebeneinander auf den mit Blättern ausgekleideten Boden.
"Weißt du, eigentlich sind die Wölfe gar nicht so schlimm.", sagt Pan.
Arnim nickt.
Er blickt zum Höhleneingang hinaus. Mittlerweile ist es dunkel geworden. Der sternenklare Himmel ist zwischen den Baumkronen nur leicht zu erkennen.
"Warst du immer alleine?", fragt Pan.
Arnim überlegt.
"Ich weiß nicht. An meine Eltern kann ich mich nur sehr vage erinnern, aber ich fühle mich so, als hätte ich früher trotzdem jemanden gehabt. Nur weiß ich nicht mehr wer das war..."
"Vielleicht ist ein Teil deiner Bestimmung ja, diese Person zu finden?", vermutet Pan.
"Ja, kann sein. Wer weiß.", flüstert Arnim.
Und langsam driften die beiden Freunde in einen erholsamen Schlaf ab...

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