Rogue PoV:
Man merkt heute wirklich, dass sich die Zeit der Frühlingsfest nährt. Nicht nur an den Sektenanhängern, welche das Gebäude schmücken und zufrieden durch die Gänge wandern. Die gesamte Atmosphäre ist einfach humaner. Ich habe vor einigen Jahren mal, nach einer Begrüßung eine Antwort erhalten. Das ist ja sonst nie der Fall. Deswegen mag ich das Frühlingsfest. Dieses Jahr bin ich sogar nicht alleine. Sting ist ja bei mir. Er hat heute ziemlich gute Laune. Meine Laune ist auch relativ gut. Na obwohl. Das klingt doch ziemlich negativ. Mir geht es blendend. Mit einem Ruck öffne ich das große Haupttor. Sting geht schon mal zu einem Fenster, während ich die Leiter holen gehe. Die Leiter zu Sting zu tragen ist ein leichtes. ,,Du bist dieses Mal dran mit klettern. Fixiere bitte den Eimer richtig. Duschen tue ich nur mit Wasser aus der Wasserleitung“ rate ich ihm, bevor er die Leiter erklimmt. Theoretisch kann ich ihn jetzt ungestört beobachten. Obwohl. Die ganze Zeit seinen Hintern angaffen hat auch nix spannendes an sich. Ich stelle mich auf die unterste Stufe, um die Leiter zu fixieren. ,,Weißt du was?“ kommt es von oben. Ich wende meinen Blick hoch zu ihm. ,,Ich kann dir von hier oben super auf den Kopf spucken“ Sting ist ab und zu echt unreif. ,,Was bist du? Ein Lama oder was?“ antworte ich ihm genervt und verschränke meine Arme. Sting wendet sich wieder dem Putzen zu, ohne mir zu antworten. Er kann sich unglaublich erwachsen benehmen sowie extrem kindisch. Ich seufze. Gut wirklich erwachsen benehme ich mich auch nicht. Ich habe mich heute morgen, wie ein wildes Tier in seinem Bett gewälzt. Mir ist einfach nicht in den Sinn gekommen, dass er den Wunsch nicht ernst meint. Ich habe fast seinen ganzen Duft aus seinem Kissen inhaliert. Das zeugt nicht besonderer Reife. Obwohl. Sting hat Messdiener mit Kondomen beworfen. Ich komme zu dem Entschluss, dass wir beide unreif sind. Aber bei Sting ist es schlimmer. Er ist immerhin älter. Ich versinke immer weiter in meinem Gedanken. Sting bekommt das mit und wirft mir kurzerhand seinen Schwamm auf den Kopf. Genervt schaue ich hoch. ,,Hast du mir überhaupt zugehört?“ will Sting wissen. Ich verneine seine Frage. Genervt rutscht er die Leiter runter. Grade noch rechtzeitig trete ich einen zur Seite. Hätte ich dies nicht getan, läge ich nun unter Sting. Nicht das es schlimm wäre. Nur würden wir wieder ewig brauchen, um weiter zu arbeiten. ,,Denkst du an was Schmutziges?“ platzt es aus Sting. ,,Du bist schon wieder rot“ weist er mich anschließend drauf hin. Verlegen schaue ich zur Seite. Sting legt seine Hand, so wie eben an meinem Kinn und küsst mich. Aus Reflex schubse ich ihn von mir. Er taumelt nach hinten. ,,Nicht hier. Hier könnten wir gesehen werden“ rechtfertige ich schweren Herzens meine Handlung. Sting nickt mir verständnisvoll zu. ,,Komm. Wir müssen die Leiter neu positionieren“ meint Sting. ,,Wenn wir genau so weiter machen, schaffen wir heute 2 Fenster“ Er ist ziemlich optimistisch. Nachdem wir die Leiter neu positioniert haben, springt Sting sie förmlich hoch. Die Sonne scheint mir auf den Rücken. Schweißtropfen rinnen meinen Rücken runter. Ab und zu brennt es kurz in den Wunden von gestern. Es dauert bestimmt noch wenige Tage, bis das nicht mehr passiert. Ich fixiere meine Blick hoch auf Sting. Einfach wie er putzt, sieht unglaublich elegant aus. Zwischendurch schaut er zu mir runter. Ich lächle ihn an. Sting freut sich immer, wenn ich lache. Ungefähr nach einer viertel Stunde rutscht Sting die Leiter wieder runter. ,,Und jetzt“ entgegnet er mir grinsend ,,Machen wir Pause“ Ich setze mich auf die Grünfläche vor dem Gebäude und richte meinen Blick gegen die Fassade. Sting nimmt neben mir Platz. Er rutscht näher zu mir und legt seine linke Hand auf meine rechte. Zufrieden schnaube ich. Er wendet seinen Blick von der Fassade und schaut sich um uns um. Irgendwann dreht er mein Gesicht in seine Richtung und küsst mich. Bevor ich richtig auf den Kuss eingehen kann, löst sich Sting wieder. Wenige Sekunden später verlassen einige Anhänger das Gebäude. Das nenne ich mal Timing. ,,Wenn wir fertig sind bekommst du mehr“ verspricht er und zwinkert mir zu. Das Blut steigt in meinem Kopf. Hört er sich mal selber zu? Minutenlang richten wir unsere Blicke gegen die Fassade des Gebäudes. Wenn wir noch länger hier Wurzeln schlagen, werden wir nie fertig. Alleine mein Drang fertig zu werden, lässt mich aufstehen. Sting tut es mir gleich. ,,Jetzt musst du wieder hoch“ gibt er, mit einem Zeigen auf die Leiter preis. Ich stimme ihm zu. Sting hebt die Leiter an und bringt sie zum nächsten Fenster. Mit den Eimern in meinen Händen folge ich ihm. Oben an der Leiter angekommen, beginne ich. Ich vernehme die in leises Pfeifen von unten. Sting lehnt, sichtlich gelangweilt gegen die Leiter und schaut noch zu mir. Mir soll es egal sein. Zwar putze ich nicht mit so viel Grazie, wie er aber Hauptsache die Fenster werden sauber. ,,Rogue mach mal hinne. Die Sonne geht bald unter.“ meint Sting, während er gähnt. Das Licht der Sonne wandelt sich in ein helles orange. Er hat Recht. Ich hab nichtmal die Hälfte des Fensters. In Rekordzeit arbeite ich weiter. Von unten feuert Sting mich an. Das ist bestimmt, für Außenstehende ein komisches Bild. Er besteht darauf mich anzufeuern. Seine geistisch – moralischen Mechanismen sind mysteriös und komplex. Entweder man versteht ihn oder nicht. Da ich keine Lust habe die Leiter auf die andere Seite des Fensters zu stellen, strecke ich mich weit zur Seite. So spare ich Zeit. Sting sieht besorgt zu mir hoch. ,,Pass bloß auf“ kommt es von ihm. Ach das klappt doch alles super. Mit großen Kreisen entferne ich jeden Fleck. Ha. Es lohnt sich. Meine naive Denkweise wird mir zum Verhängnis. Beim letzten Fleck verliere ich das Gleichgewicht und komme ins Schwanken. Es kommt wie es kommen muss. Ich falle kurzerhand oben von der Leiter. Scheinbar besitze ich einen Schutzengel. Statt auf dem harten Erdboden aufzukommen, lande ich in einem kleinen Busch. Es ist zwar nicht die angenehmste Landung aber besser als der Boden. Ein bisschen schwankend stehe ich wieder auf. Das muss mir echt nicht nochmal passieren. Immerhin habe ich mir nicht weh getan. Ich klopfe mir den Dreck von der Kleidung und bemerke, dass Sting mich anstarrt. Er hatte immerhin gesagt, ich solle aufpassen. Verlegen lege ich meine rechte Hand in meinen Nacken und lächle beschämt. ,,Ich sagte doch, du sollst aufpassen“ erwidert mir diese und zieht, seine ohnehin zu kurzes Top runter. ,,Du hättest mich auch fangen können“ schlage ich ihm vor und lache weiter. Er schaut mich verwirrt an. ,,Sehe ich aus wie Superman? Es ist nicht meine Aufgabe Jungfrauen zu retten“ ergänzt er, seufzt und schüttelt den Kopf. Wie er es mir permanent unter die Nase reibt. Ohne auf seine Aussage zu beachten, wende ich meinen Blick gegen das Fenster. Immerhin ist es jetzt sauber und wir haben wie geplant 2 Fenster geschafft. Ich merke, wie Sting seinen Arm auf meine Schultern legt. Mein Herz macht einen kleinen Sprung. Anschließend räumen wir das Putzzeug zusammen. Immerhin wird es gleich dunkel. Der Tag ist wirklich schnell vergangen. Nachdem wir alles ordentlich verstaut haben schlingt Sting von hinten seine Arme um mich. ,,Soll ich mit zu dir kommen?“ haucht er mir, kaum hörbar in mein linkes Ohr. Ich habe nur auf diese Frage gewartet. ,,Ja wispere ich ihm zurück. ,,Es gibt da etwas, was ich von dir möchte“ füge ich hinzu, löse mich aus seinen Armen und laufe vor. Sting schaut mir kurz, leicht perplex hinterher aber folgt mir dann. Als ich meine Türe öffne, drängt Sting mich grade zu in mein Zimmer. Er greift meine Schultern und schubst mich sanft auf mein Bett. Bevor ich mich aufrichten kann, setzt Sting sich auf mich. ,,Na dann wolln wir mal“ sagt er mit einem mysteriösen Grinsen, während er sein Top auszieht. Langsam beugt er sich zu mir runter. ,,Ich versuche sanft zu dir zu sein“ wispert er mir gegen die Lippen. Grade noch, bevor er mich küssen kann, lege ich ihm meine rechte Hand vor den Mund. Der verwirrte Blick, den Sting mir darauf zu wirft ist oscarreif. Seine Worte haben mir jedoch nicht komplett kalt gelassen. Meine Hand zittert. ,,Das, was du vor hast meine ich nicht“ entgegne ich ihm gerötet. Er hat wohl ein sehr großes Bedürfnis danach. Sting steigt, nicht grade begeistert von mir runter und setzt sich neben mich aufs Bett. ,,Sondern?“ vernehme ich genervt von ihm. Ein belustigtes Seufzen entflieht meinen Mund. Sting findet das überhaupt nicht lustig. Mit meiner linken Hand deute ich auf die Wäschehaufen, welche nun seit Tagen in meinem Zimmer waren. ,,Du räumst hier auf“ verlange ich von ihm. Stings Gesicht verliert komplett die Fassung. Besonders senden mir seine Augen Signale, welche auf sein ’nicht verstehen‘ der Lage hinweisen. ,,Ehhhhh?! Bin ich jetzt auch noch deine Putze?!“ gibt Sting dann, sichtlich schockiert von sich. Kurz darauf schmollt er. Eigentlich würde ich jetzt nachgeben und selber aufräumen, aber ich bin jetzt seit Tagen so standhaft diesbezüglich. ,,Du hast mich unter falschem Vorwand nach hier gelockt. Nicht cool Rogue“ fügt er kleinlaut hinzu. Er hat wirklich keine Lust aufzuräumen. Ich balle meine linke Hand zu einer Faust und haue ihm diese kurzerhand auf den Kopf. ,,Wenn du etwas verursachst, dann musst du auch mit den Folgen leben“ lasse ich ihn gleichzeitig wissen. Nur weil sich die Dinge zwischen Sting und mir verändert haben, heißt das noch lange nicht, dass ich mich ihm unterwerfe. Da er, selbst nach dem Schlag keine Anstalten macht mit dem Aufräumen anzufangen, muss ich wohl zu härteren Methoden greifen. Mit einem, durchaus eleganten Sprung positioniere ich mich vor ihm und funkel ihn finster an. ,,Ich will mich nicht wiederholen“ gebe ich mit düsteren Stimme von mir und knackse dabei mit meinen Fingerknöcheln. Sting erkennt, wie ernst ich es meine und gibt schlussendlich nach. Er setzt sich zwischen die Haufen und beginnt sie zu falten. HA. Ich muss mich auch mal ihm gegenüber behaupten. Zufrieden lassen ich mich wieder in mein Bett fallen und beobachte Sting beim Falten. In letzter Zeit habe ich ihm zu viel durchgehen lassen. Von nun an nicht mehr. Ich kann meine Freude darüber nicht verbergen und beginne total bescheuert zu schmunzeln. Sting dreht sich in meine Richtung und sieht dieses grauenhafte Grinsen. ,,Rogue denkt an was schmutziges“ trällert er mir entgegen. Meine Augenbraue zuckt. Na warte. Schnell zieh ich mein Kopfkissen unter meinem Kopf weg und schmeiße es ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Voll auf die 12. Stings Kopf knickt, mit dem Kissen ein Stück nach hinten. Er beugt seinen Kopf nach vorne und lässt das Kissen in seine Hände fallen. Seinem Gesichtsausdruck nach wird er es mir entgegenwerfen. So kommt es auch. Da ich das jedoch schon ahne, weiche ich problemlos aus. ,,Kann ich heute Nacht bei dir schlafen?“ fragt Sting mich, während er die letzten Klamotten faltet. ,,Auf keinen Fall“ antworte ich rasant und wedle, mit meiner Hand vor meinem Gesicht umher. Sting verzieht seine Mimik sichtlich unglücklich. Wer kann ihm das verübeln? Er denkt sicherlich, dass ich ihn nicht bei mir haben will. Das ist aber nicht wahr. Das Risiko ist lediglich zu groß. Die Folgen bei dieser Sache sind einfach zu gefährlich. Sting lebt von Moment zu Moment. Ich seufze. Ich will nicht, dass er sauer ist. Mit Schwung erhebe ich mich von meinem Bett und stelle mich ihm gegenüber. Mit einen nichtssagenden Blick schaut er hoch zu mir. Ich lege meine linke Hand auf seine Stirn, streiche ihm einzelne Strähnen aus den Gesicht, beuge mich zu ihm runter und gebe ihm einen Kuss auf die Stirn. Er hebt seine Arme und zieht mir zu sich runter. Nun bin ich auf meinen Knien, während er mit ausgestreckten Beinen auf dem Boden sitzt. ,,Sei mir nicht böse Sting“ wisper ich ihm entgegen. Meine rechte Hand lege ich auf seine linke Wange und streichle diese mit meinem Daumen. Unsere Blicke sind aufeinander fixiert. Ein roter Schein erfasst mein Gesicht und ich beschließe mich ihm zu nähern. Langsam schließe ich meine Augen und küsse ihn. Seine Arme umfassen meinen Rücken, als sich unsere Lippen berühren. Trotz des leichten Schmerzes auf meinem Rücken, unterbreche ich meine Handlung nicht. Ich glaube das ist das erste Mal, dass ich ihn küsse. Nach wenigen Minuten löse ich mich von ihm und lege meinen Kopf auf sein rechte Schulter. ,,Während des Frühlingsfest kannst du bei mir schlafen“ setze ich flüsternd an ,,Da wird keiner auf uns achten“ Er umfasst mich fester. Für mehrere Minuten verweilen wir so. Ihn so nah bei mir zu haben, ist momentan mein größtes Glück. Auch wenn ich seinen Herzschlag spüre, macht es mich glücklich. ,,Versteh mich nicht falsch. Wenn du noch weiterhin so auf mir liegst, werde ich nie fertig“ murmelt mir Sting später entgegen. Wie von einer Tarantel gestochen, springe ich auf. Sting lacht mich aus. Sah bestimmt super dämlich aus. Binnen von wenigen Minuten ist Sting fertig und steht auf. ,,Gute Nacht Rogue“ wünscht mir Sting, bevor er die Tür öffnet und in den Flur verschwindet. Während er dies sagt, hat er ein wunderschönes Lächeln auf den Lippen. Oh man. Meine Beine zittern leicht und mein Herz schlägt wieder etwas schneller. Mit 3 kleinen Worten kann er mich aus der Fassung bringen. Ob das dieses Gefühl ist, welches Sting so gerne erfahren würde? Liebe. Moment. Kann es etwa sein, dass ich in Sting….verliebt bin. Nach gewohnter Manier verpasse ich mir kurzerhand eine Backpfeife. Ich weiß ja nichtmal wirklich, was Liebe ist. Vielleicht sollte ich mir darüber keine Gedanken machen. Ich werde es wohl wissen, wenn es soweit ist. Jetzt heißt es abwarten und den Tag enden lassen.
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Die Schatten in uns
Fanfiction[ StingxRogue / Stingue ] Rogue Cheney lebt, aus verschiedenen Gründen in einer fragwürdigen Sekte. Er ist der Sklave der Anhänger. An sich stört ihn das auch nicht wirklich. Eines Tages stellt das Oberhaupt, Rogue einen neuen Sklaven vor. Rogue ist...