Rogue PoV:
Die Tür schwingt auf. Sting und ich betreten den Flur. ,,Wir fangen an mit dem Putzen der Messdienerräume und der Kapelle.“ erkläre ich ihm während wir uns zu den Räumen bewegen. Sting folgt mir so unauffällig wie möglich. Dies ist relativ schwer. Er trampelt wie ein Elefant. Als nächstes bringe ich dem Jungen das leise Gehen bei. Moment. Bin ich jetzt sein Lehrer oder was. Ich schüttel den Kopf. Bewaffnet mit Eimern und Wischmopsen gehen wir an die Arbeit. Messdiener sind solche Chaoten. Überall liegt Müll. ,,Rogue. Eine Frage. Was hat das hier zu suchen?“ fragt Sting beim Putzen. Ich nähere mich ihm und sehe, was er meint. Ein benutztes Kondom. ,,Nimm es und schmeiß es weg. Am besten vergisst du es einfach.“ erwidere ich kurz angebunden. ,,Hier haben doch nur männliche Messdiener Zutritt. Aber wird Geschlechtsverkehr zwischen Männern nicht als abstoßend angesehen? Da wo ich herkommen war es so. Dann verstoßen doch die Messdiener gegen ihren Regeln. Schon krass was sie meinen was sie –“ philosophiert Sting bis ich ihn unterbreche. ,,STING. Vergess es.“ Sting sieht mich verständnislos an, seufzt und arbeitet weiter. Es herrscht Stille bis wir mit dem Raum fertig sind. Nachdem gehen wir in die Wäschekammer. Auf dem Weg treffen wir einige Messdiener. Es ist unsere Pflicht sie zu begrüßen. Sting macht dies zwar auch aber es ist klar zu erkennen, dass er über die Situation nachdenkt. Sting soll das lassen. Wir haben uns da nicht einzumischen. Das gibt nur Ärger. In der Wäschekammer wasche ich die Wäsche, während Sting die getrocknete Wäsche faltet. An sich als Team arbeiten wir relativ gut zusammen. Wenn er dann arbeitet und mich nicht, wie ein Schweizer Käse mit Fragen löchert. ,,Rogue. Kann ich dich was fragen?“ murmelt Sting. Ich drehe meinen Kopf zu ihm. ,,Wenns sein muss“ ,,Wie lange bist du schon hier?“ kommt es von Sting. Ich neige meinen Kopf zur Seite. ,,Seit 7 Jahren.“ erwidere ich und schrubbe weiter, damit selbst noch der letzte Fleck rausgewaschen wird. Zu meinem Erstaunen kommt dieses Mal keine weitere Frage. Was geht in diesem Jungen vor? Gestern war er, wie ein hyperaktives Gummibärchen und heute wie alter Gouda. Nun gut. Es geht mich ja auch schlussendlich nichts an. Wir sind ziemlich schnell fertig mit der Wäsche. ,,So. Wenn die Kardinäle oder die Bischöfe nichts mehr wollen, dann wars das für Heute.“ erwähne ich auf dem Weg zu unseren Zimmern. Sting schweigt. Da war mir der glückliche Sting lieber. Ich bin eher der Schweigende. ,,Okay, wir sehen uns dann.“ meint Sting und winkt zum Abschied. Verduzt schaue ich ihm hinterher. Ich betrete mein Zimmer, schließe die Tür und rutsche an ihr hinunter. Verdammt. Warum habe ich so ein schlechtes Gefühl. Mit ihm stimmt etwas nicht. Vielleicht sehe ich ihn doch langsam als Freund an. Aber so schnell? Ich schlage mir die Hände vors Gesicht und versinke komplett in meinen Gedanken.
[16:00 am selben Tag ]
Was? Mist. Ich bin wohl eingeschlafen. Ich vernehme einen Tumult vor der Tür. Wie in Trance stehe ich auf und schaue, was da los ist. Im Flur befinden sich Unmengen von Messdiener. Bestimmt alle der Gemeinde. Ich versuche mir einen Überblick zu verschaffen. Vergebens. Es sind einfach zu viele. Ich weiß was ich tun muss. Ich tippe einem Messdiener auf die Schulter. ,,Verzeiht, dass ich es wage euch anzusprechen, aber was ist hier vorgefallen das diese Schaar im Flur steht?“ Der Messdiener sieht mich an und antwortet ,,Ein Neuling hat ganz große Sünde begangen. Er hat uns, die Messdiener beschmutzt und bloßgestellt. Dafür muss er bestraft werden.“ Ich schlucke. Doch wohl nicht Sting? So blöd kann doch selbst er nicht sein?! Was ist denn nur in ihn gefahren? Ich drücke mich durch die Menge an Menschen, bis ich schließlich vor Stings Tür bin. Da ich einen Zweitschlüssel hab, ist es ein leichtes die verschlossene Tür zu öffnen. Durch ruckartiges Öffnen der Tür, komme ich in das Zimmer ohne, dass ein Messdiener folgt. Natürlich schließe ich diese auch wieder ab. Sting liegt zusammengekauert auf seinem Bett. ,,Sting…was hast du getan?“ bringe ich ruhig hervor. Sting hebt den Kopf und schaut mich an. Er sah wirklich blass aus. ,,Es ist mit mir durchgegangen. Verzeih mir, Rogue“ kommt es leise von Sting. ,,Was hast du gemacht, Sting?“ bohre ich weiter. Sting schaut zu Boden. ,,Naja auf dem Weg zu meinem Zimmer kamen mir diese doofen Messdiener entgegen. Sie prahlten wie toll sie doch sein. Und wie besonders. Nach dem was ich ihn ihrem Raum gefunden hatte, wollte ich ihnen zeigen wie falsch sie liegen. Ich hatte es nie weggeworfen. Frag mich nicht warum. Ich habe es einem der Messdiener an den Kopf geworfen und sie wüst beleidigt. Ich hab falsch und viel zu kindisch reagiert.“ Sting verstummt. Oh man. Da hat er ja was schönes eingebrockt. ,,Verstanden Sting. Ich werde meinen Kopf dafür hinhalten.“ lasse ich ihn wissen und drehe mich zur Tür. ,,Ich hatte dich nicht unter Kontrolle. Es ist meine Schuld“ Natürlich ist es eine blöde Idee, aber er scheint sich den Konsequenzen nicht bewusst zu sein. Die Strafen können echt böse werden. Als Neuling wird er bestimmt zu hart bestraft. Sting sieht mich nur fassungslos an. Er steht auf und verpasst mir eine Backpfeife. ,,Wag es dich das zu tun Rogue.“ droht Sting mir. Meine Wange brennt. Der hat gesessen. ,,Komm Sting. Wir gehen zusammen.“ flüstere Ich ihm entgegen, umfasse sein Handgelenk und gehe mit ihm aus seinem Zimmer. Die Meute war nicht weniger geworden. Mit einer guten Taktik kommen wir, ohne großen Schaden bei der Kammer des Bischofs an. Bevor meine Hand die Tür berührt, öffnet sich diese bereits. Der Bischof wartet bereits auf uns. Ich lasse von Sting ab und trete vor. ,,Euer Gnaden. Ich bin hier um die Strafe von Sting zu erhalten. Er trägt zwar die Schuld an dem Tumult der Messdiener, da ich jedoch für ihn verantwortlich war, ist es meine Schuld, Herr“ sage ich und falle erfürchtig auf die Knie. ,,Cheney, du hast versagt.“ kommt es von dem Bischof. Er zieht ein kleines Handmesser. ,, Lebe nun mit der Schande“ Der Bischof holt aus und ich bin bereit. Doch urplötzlich springt Sting dazwischen. ,,HERR. Lasst Gnade walten. Er hat versucht mich zu stoppen. Ich jedoch habe mich ihm verweigert. Es war ein Fehler den ich büße. Also bestraft mich. Es war meine Schandtat. Verschont Rogue. Ich will aus meinen Fehlern lernen. Wie kann ich Rein werden, wenn andere sich wegen mir beschmutzen? Ich bitte euch. Nehmt mich!“ Sting verstummt. Der Bischof mustert Sting. ,,Wenn du dich so danach sehnst, Eucliffe. Dann bist du jetzt fällig.“ Der Bischof krallt sich in Stings Haare. Er neigt den Kopf hoch und legt das Messer an Stings Stirn an. Mit einer äußerst schwungvollen Bewegung, verpasst er Sting einen tiefen Schnitt auf der rechten Seite seiner Stirn. Sting schreit vor Schmerz. Auch rinnen Tränen seine Wangen runter. Der Bischof wirft Sting zu Boden und wendet sich an mich. ,,CHENEY. Schafft mir Eucliffe aus den Augen. Sofort.“ Ich nicke und stütze Sting. ,,Ach und Cheney. Sorg dafür das sowas nie wieder passiert.“ Erneut nicke ich und verlasse mit dem verwundeten Sting die Kammer des Bischofs. Mit Sting renne ich direkt ins Badezimmer um seine Wunde auszuwaschen. Binnen von Sekunden sind wir dort angekommen. Ich entkleide Sting obenrum, bevor seine Kleidung nass wird. Langsam und zärtlich lasse ich das Wasser über die Wunde rinnen. Sting zuckt zusammen. Das Wasser scheint ihm weh zu tun. Aber da muss er nun durch. ,,Rogue. Ich danke dir“ murmelt Sting. Ich sah ihm tief in die Augen. Er hat wirklich schöne Augen. Diesen Gedanken schlage ich mir dieses Mal nicht aus dem Kopf. Ich schenke ihm ein Lächeln. Dabei versorge ich seine Wunde. Nach der Reinigung verbinde ich die Wunde und schleppe Sting in mein Zimmer. Er ist einfach eingeschlafen. Ich lege ihn in mein Bett, decke ihn zu und beobachte ihn. Dabei schlafe ich selber ein.
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Die Schatten in uns
Fanfic[ StingxRogue / Stingue ] Rogue Cheney lebt, aus verschiedenen Gründen in einer fragwürdigen Sekte. Er ist der Sklave der Anhänger. An sich stört ihn das auch nicht wirklich. Eines Tages stellt das Oberhaupt, Rogue einen neuen Sklaven vor. Rogue ist...