Kapitel 3: Krank?

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Pov Maudado
Die ganze Zeit saß ich da und überlegte. Nach einer Weile kam Michael in den Raum und schien...anders. "Was hattest du mit den Messer vor?" Ich fühlte mich gestresst und ich halte Stress nicht aus! "Sag es mir." Ich hielt mir die Arme schützend vors Gesicht. "Ich habe dir eine ganz normale Frage gestellt." Da ich mein Taschenmesser in der Tasche hatte, rannte ich zu den Toiletten. Heulend schloss ich mich ein und krempelte meine langen Ärmel hoch. Zum Vorschein kamen zwei, mit Narben übersähten, Arme hervor. Es klopfte. "Hey. Ich bin's, Patrick. Mach bitte die Tür auf." "Nicht mal im Traum. Was ist wenn das alles nur ein Trick ist. Von Anfang an." Ich zog mir die Klinge des Messers durch den Arm. Das Blut tropfte auf den kalten Boden. "Bitte hör auf dich zu verletzten. Ich will dir helfen." Moment. Das war nicht Patrick. Sondern Michael. "Ich weiß was du durchmachst. Bitte. Öffne die Tür und ich kann dir helfen die Wunden zu versorgen." "Und was ist wenn ich keine Hilfe will? Und außerdem versteht mich niemand." Erneut zog ich die Klinge durch. Ich hörte ein schluchzen. "Bitte lass mich dir helfen. Ich kann das nicht mit ansehen. Von mir aus red ich durch die Tür. Ziemlich früh fingen meine Depressionen an. Ich war verloren. Doch dann, wurde ich auf diese Schule geschickt. Dort hatte ich niemanden. Anfangs. Außer einen. Auch ich hatte mich hier geritzt, doch mein Freund wollte mir helfen. Ich habe mir geschworen nie wieder eine Klinge anzufassen. Ich hatte geschworen mich nie wieder von meiner verletzlichen Seite zu zeigen und gleichzeitig Leuten zu helfen, die dasselbe Problem haben. Es tut mir leid das ich so kalt zu dir war. Und jetzt komm bitte raus." Ich zögerte. Sollte ich wirklich? Ich zog die Klinge zum dritten und vierten Mal durch meinen Arm. Plötzlich drehte sich das Schloss und die Tür ging auf. "Hey. Ist alles gut. Und jetzt verbinden wir deine Wunden. Ich verspreche, kein Lehrer wird davon erfahren." Patrick und zwei andere kamen. "Wir machen hier sauber" sagte Pat. Michael nahm sehr viel Klopapier,um die Blutung bis ins Zimmer zu stoppen.

Dort angekommen, setzte er mich auf sein Bett und holte einen Koffer hervor. Sehr viel Verbandszeug lag darin. "Ich habe so viel für mich mitgenommen. Aber jetzt brauch ich es nicht mehr." Er nahm Verband, Pflastertape und Desinfektionsmittel. "Es tut mir leid aber es muss sein." Er Verband meine Wunden, nachdem er meine Wunden desinfiziert hatte. Natürlich zischte ich aber wurde auch schnell wieder beruhigt. Patrick kam rein. "Wir haben das Blut entsorgt." Michael lächelte. "Danke. Du darfst gehen. Ich möchte mit Maurice kurz alleine sein." Patrick schloss die Tür hinter sich. "Ich habe dir ziemlich viel in dieser kurzen Zeit angetan. Ich wollte mich entschuldigen und fragen ob ich die Person sein darf die erstens dein Freund wird und zweitens dir mit deinen Depressionen hilft." Ich nickte. "Danke für die zweite Chance. Also. Ich möchte dir erzählen wie meine Depressionen anfingen. Auf meiner alten Schule war ich sehr unbeliebt, schrieb aber dafür die besten Noten."

Rückblick Micha

Ich spazierte über den Hof. Natürlich wusste ich irgendjemand wird mich niederschlagen. Doch es war nicht so. Das erste Mal ging ich glücklich in die Klasse. Aber dort bekam ich die volle Breitseite. Schläge, Tritte, Sachen über den Kopf geschüttet und vieles mehr. Dann kam der Lehrer und meine Klasse bekam Anschiss. In der zweiten Pause rannte ich förmlich zum Direktor nur auf halben Wege, wurde ich gepackt und gegen eine Wand geworfen. Dort bekam ich noch mehr ab. Ich war sogar Bewusstlos.

Rückblick Ende

"Tja und da hat es angefangen." Er krempelte seine Ärmel hoch. "Das tut mir leid. Naja bei mir hat es angefangen, dass ich erst beleidigt wurde. Den ganzen Schultag über. Danach wurden meine Sachen kaputt gerissen, geschnitten und so weiter. Dann mein Körper und dann meine Seele. So hat es bei mir angefangen. Jetzt bin ich mittlerweile krank." Michael legte einen Arm um mich. "Du bist nicht krank. Du bist ein kerngesunder Junge." Ich schüttelte mit dem Kopf. "Doch das bist du. Das einzige was du bist ist blass. Da sind Geister farbenfroh." Ich lächelte schwach. "Kommt wahrscheinlich vom Blutverlust." Er schaute auf meinem Koffer. "Darf ich da kurz reinschauen?" Ich nickte. Wirklich viele Geheimnisse habe ich nicht. Und wenn dann keine schlimmen. Oh Mist. Ich hatte mein Buch in welches ich schrieb nicht versteckt. Und da habe ich schlecht über Michael geredet. "Was ist das für ein Buch?" Er hat es gefunden und zeigte es mir. "Da schreib ich manchmal Dinge rein. Mehr nicht." Er grinste. "Also so wie ein Tagebuch?" Was nein! Äh... "Nein. Es hilft meine Depressionen zu lindern indem ich am Ende des Tages immer den kurzen Tagesverlauf reinschreibe. Dort lass ich immer die gestaute Wut." Er schaute es sich genauer an. "Also doch so etwas wir ein Tagebuch." Ich seufzte. "Nenn es wie du willst." Er schaute mir tief in die Augen. "Darf ich mal reinschauen?" Ich nickte und ich bereute es. Wie kann man nur so doof sein Mauri? Er blätterte durch. Scheinbar, oder hoffentlich, liest er nicht darin. Er schloss es und gab es mir. "Du hast einen Bruder?" Ich könnte meinen Kopf gegen die Wand hauen. Ich nickte nur stumm. "Ich verurteile dich nicht wenn du redest." "Das denk ich auch nicht aber... diese Fragen. Ich hasse es, mich, mein Leben, alles!"

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Ich lebe und habe ein Kapitel rausgebracht. Jeah. Freude.

Schüssi

Das Jungs Internat|Zomdado ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt