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" ... dass sich explizit ein gewisser 10.Klässler des St. Madeleines High School durch... übernatürliche Handlungen auszeichnet. "

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" Ich muss mit dich zu S.H.I.E.L.D bringen. Du musst die Macht über deine Kräfte kriegen. "

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" Ebene 1, Angst... Das war Ihr erstes Stadium. "

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" Und wie lautet dein Name? "

" Fire Empress."

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" Du bist die Auftragsgeberin, damit S.H.I.E.L.D mich trainiert, damit du... Du meine Kräfte holen kannst und nun willst du mir sie ganz rauben? "

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" Wir sind immer noch eines. Du und ich. Ich und du. "

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"Sie würde uns das niemals verzeihen. Nicht in einer Millionen Jahren." "Denkst du, sie würde es eher gut heißen, wenn wir Airas Leichnam für Ewigkeiten in diesem grausigen Keller behalten? Sie würde uns nur mit einem Blicke umbringen." "Wir - "

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"Nun ist es aber entgültig Zeit. Wir haben die Beerdigungen der anderen in die endlosen Ewigkeiten hinausgezögert, wir dürfen sie nicht über die anderen Opfer stellen. Die Familien der Angehörigen, sie wären absolut empör - "

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"Ist es nicht ungerecht, dass wie an ihrer Beerdigung mehr Gedanken an Alice austragen, als wir es jemals mit Aira getan haben?"

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Ich schrie. Ich schrie, so ohrenzerberstend und spitz, dass ich mich wunderte, dass noch kein Fenster oder sonstiges Glasindividuum zerstört wurde. Mein Körper tobte, Adrenalin und Panik durchfluteten meinen gebrochenen Geist, schändeten diesen dadurch noch ein weiteres Mal. Ich hatte das Gefühl zu ersticken, mein Leib schwitzte, verkrampft versuchend aus dieser Situation herauszukommen. Ich hatte das Gefühl, als müsste ich mich in die pure Realität wieder zurückkämpfen, als müsste ich verstehen, dass ich leben würde. Warum hatte ich Angst? Vor was hatte ich Angst? Ich konnte keinen klaren, rationalen Gedanken fassen, ich fühlte mich kaum existend. Ich war lediglich ein Hauch von mir selbst.

Ich wusste nicht, ob ich überhaupt noch in der Lage war Luft zu schnappen, doch mein panisches Kreischen nahm meine ganze, kaum noch vorhandene Energie in Anspruch, sodass ich mich kaum auf das Atmen konzentrieren könnte. Ich war so in meiner furchterregenden Aktion verbissen, dass ich kaum wahrnahm, wie aus dem Nichts eine Horde an Menschen auf mich zumaschierten. Feste Hände umgriffen meinen ungezügelten Körper, versuchten mich zurück auf meinen Untergrund zu drücken. Ich hörte verschwommenes Wispern, obwohl ich mir sicher war, dass es sich dabei wohl eher um schreiende Befehle handeln sollte - doch ich war eh viel zu laut um dies nicht zu übertonen. Doch mir nach einer endlos lang vorkommenden Zeit spürte ich tatsächlich, wie mein schlotternder Körper und schlussendlich auch mein Geist langsam, aber sicher wieder zur Besinnung kamen. Mein spitzer Schrei verlor sich in der Atmosphäre und mein Leib wurde plötzlich wie aus dem Nichts von einer Welle an Müdigkeit übermannt, der ich kaum standhalten konnte. Ich fiel aus meinem lotrechten Sitz atemlos und schlaf auf die Matratze zurück. Die Töne und Geräusche wurden lauter, die Berührungen deutlicher und meine Sicht klarer. Ich spürte, wie der nasse Schweiß auf meiner Stirn mich sachte kühlte und wie meine Kehle schrittweise anfing zu kratzen. Doch noch immer konnte ich, dass, was gerade geschehen ist, nicht in Worte fassen. Und um ehrlich zu sein, ich wollte es nicht. Ich wusste, dass sich dahinter eine schreckliche Wahrheit verbergen musste. Und ich war nicht gerade in der Verfassung mir über so etwas jetzt den Kopf zu zerbrechen.

E A R T H D U C H E S S { a v e n g e r s ]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt