Trickster

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Trickster bezeichnen einen Archetypen in den Mythenkreisen verschiedener Völker. Es handelt sich um eine Sammelbezeichnung, die nicht genau festgelegt ist, weshalb es zu Streitigkeiten darüber kommen kann, ab wann eine Figur ein Trickster ist. Grundsätzlich reicht das Spektrum der Trickster über Götter, Geister bis hin zu Gestaltenwandlern. oftmals sind Tricksterfiguren an der Erschaffung der Welt beteiligt, auch wenn sie dabei nicht immer gute Absichten haben. Beispiele dafür ist Coyote aus mehrere Mythologien Nordamerikas oder Maui-tikitiki aus der polynesischen Mythologie. Für den Archetypen ist außerdem bedeutend, dass er sich oft seiner Verantwortung entziehen kann, wird er aber von anderen Figuren verurteilt, so bildet dies in der Regel sein mythologisches Ende, wie wir es bei Loki aus der nordgermanischen Mythologie lesen können. Der Charakter eines Tricksters zeichnet sich dadurch aus, dass er seine eigenen Interessen mithilfe von Tricks durchsetzen kann, meistens triumphiert er so über magisch begabtere Wesen, meinst sind sie zudem obszön und wollüstig. Dadurch scheint der Trickster aber zugleich auch menschlicher zu sein und bietet eine große Fläche für unterhaltsame Geschichte, was ihn über viele Jahrhunderte hinweg durch die Geschichten trug.  Viele Trickster gelten auch als Gestaltenwandler. Insgesamt ist der Trickster eine ambivalente Gestalt, der sowohl als gut als auch als böse auftreten kann. Jung zählt in zu einen von 12 universellen Archetypen, die in fast allen Mythenkreisen der Welt vorkommen. Sein Gegenspieler ist oft eine Autoritätsperson, der Trickster legt sich mit dem Satus quo an, weshalb er auch schöpferische Eigenschaften haben kann.

Um den Trickserarchetypen genauer zu beschreiben, möchte ich nun zwei Beispiele von bekannten Trickstern bringen und Geschichten beschreiben, in denen sie tricksterähnlich handeln.

Beispiele für Trickster

Hermes:

Hermes ist ein olympischer Gott der griechischen Mythologie

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Hermes ist ein olympischer Gott der griechischen Mythologie. Er ist der Sohn des Göttervaters Zeus und der Nymphe Maia und kann mit dem lateinischen Merkur gleich gesetzt werden.

Er gilt als Gott der Straße, ist der Schutzpatron der Kaufleute und Reisene, gilt aber auch als Gott der Diebe und als Bote der Götter.

Bereits am Tag seiner Geburt bewies Hermes seiner tricksterhaften Charakter: Er tötete eine Schildkröte und fertigte aus ihrem Panzer die Lyra, eine eigene Erfindung. Dann machte er sich auf den Weg und stahl seinem Halbbruder Apollon 50 Rinder, in Griechenland galten Rinder als wichtige Geldanlage, weshalb 50 Rinder damals eine weithaus größere Bedeutung hatten als heute. Hermes band ihnen große Pflanzenblätter um die Hufe, sodass sie keine Geräusche machen konnten, stahl sie und opferte zwei von ihnen dem Olymp. Anschließend kroch er zurück in seine Wiege.

Ein Winzer brachte den wütenden Apollon auf die Idee, dass sein jüngere Bruder die Tiere gestohlen haben könnte. Maia jedoch streitete dies überzeugt ab: Hermes war so leise gewesen, dass sie das Verschwinden ihres Sohnes nicht bemerkt hatte. Apollon wollte ihn trotzdem vernichten, doch da bot Hermes ihm die Lyra als Geschenk an. Der Gott der Musik war so begeistert davon, dass er Hermes nicht nur den Diebstahl und den Mord an seinen Rindern verzieh, sondern ihm auch noch einen Hirtenstab schenkte.

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