Nymphen

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Wiliam Edward Frank Britten "Tanzende Nymphen" (1889)

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Wiliam Edward Frank Britten "Tanzende Nymphen" (1889)

Mehr als in jeder anderen Mythologie ist man geneigt in den griechischen Mythen eine Art "Kanon". Das liegt daran, dass, anders als bei den anderen europäischen Völkern, von den Griechen tatsächlich viel Material erhalten geblieben ist, was von echten Zeuge dieser Zeit und ihrem Glauben geschrieben wurde. Dabei wird gerne eine Sache übersehen: Auch die griechischen Mythen sind bei weiten nicht so statisch, wie man glauben kann. Von vielen Geschichten gibt es eine große Anzahl von Varianten und haben in der langen Geschichte Griechenlands eine lange Wandlung durchlebt.  Hinzu kommen unzählige Regionalkulte, über die, die großen Autoren der Städte wenig geschrieben haben. 

Einige dieser Regionalkulte hatten die Verehrung einer, in der "klassischen" Mythologie eher geringere (Natur-) Gottheit im Zentrum. 

Denn Naturgottheiten hatten die Griechen viele: Sie bildeten eine Art unbedeutenden "Gegenpol" zur zivilisierten Welt der Olympier, anders als bei z. B. Satyrn wird dieser jedoch nicht als Bedrohung oder als Barbarei verstanden, sondern als friedlichen Aspekt der Welt. Sie gehören damit also in den zivilisierten Kosmos, anstatt ins Chaos. Zudem tauchen aber doch immer wieder in den Sagen und Mythen rund um die zwölf auf. 

Zu diesen Naturgottheiten gehören die Nymphen. Sie sind Dämonen im Klassischen Sinne (siehe auch: "Dämonen", erster Absatz), also ambivalente Geistwesen oder niedrige weibliche Gottheiten. Sie sind oft eng mit einem Naturphänomen oder einem bestimmten Ort verbunden, oftmals ist ihre Lebenskraft davon abhängig- Nymphen sind also nicht unsterblich. Die meisten Nymphen waren dabei auf ihr eigenes Territorium beschränkt. Geschichten, die an Grenzorten spielen (wie die Quelle, als Grenze von Berg und Fluss) spiegelten daher oft den typischen Aspekt der auf einem Ort begrenzten Natur der Wesen wieder. Verehrt wurden sie dabei in sogenannten "Nymphäuen", die meist in der Nähe der jeweiligen Quelle etc. standen.

Die Nymphen werden meistens mit den Attributen der Jugend, Schönheit und Liebe verwebt, was sie zur Inspiration vieler Dichter und Poeten in allen Jahrhunderten machten. In ihren Werken ist jedoch oft unklar, ob es sich wirklich um eine Nymphe oder nur um eine junge Frau handelt- "Junge Frau" ist tatsächlich auch die Wortbedeutung der Nymphe. Im Mittelalter war der Begriff deshalb zeitweise ein Schimpfname für freizügige junge Frauen oder sogar ein Synonym für Hexen.

Abhängig davon, zu welchem Ort oder welchem Wesen die Nymphe zugehörig ist, lassen sie sich in "Unterkategorien" einteilen: Oreaden sind Bergnymphen; Naiaden Nymphen der Quellen, Seen und Bächen; Nereiden und Okeaniden sind Meeresnymphen; Dryaden, Hamadryaden und Meliai Baumnymphen, wobei die beiden ersteren ursprünglich zu Eichen gehörten und die letztere zu Eschen, sich aber später der Begriff "Dryade" für alle Baumnymphen durchsetzte. 

Beispiele für Geschichten mit Nymphen:

Ähnlich wie in dem Kapitel über Trickster möchte ich euch auch dieses Mal zwei Fallbeispiel für eine Geschichte mit Nymphen aus der griechisch-römischen Mythologie vorstellen. 

Wesen aus Mythen, Sagen und LegendenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt