II

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Und was hast du diesmal für mich?", fragte Kai den Bad Baker. Dieser grinste nur teuflisch und bat Kai einen Moment zu warten.

Er ging in ein Hinterzimmer und Kai sah sich so lange um. Das heutige Angebot war Teuflischer Muffin.
Es sah aus wie ein ganz normaler Muffin mit Schokostücken. Aber Kai war sich sicher, dass das nicht wirklich
Schokolade war.

Lloyd kam schließlich wieder mit einem Kuchen zurück. Er stellte es vor ihm ab und blickte Kai erwartungsvoll
an. Kai schaute skeptisch auf den Sandkuchen. Er atmete laut aus und zuckte mit den Schultern.

„Na gut, dann wollen wir mal", gab er Lloyd nach und nahm mit einer Gabel, die neben dem Teller lag, den ersten Bissen.

Langsam begann er zu kauen doch der Kuchen löste sich in seinem Mund auf. Und auch der Geschmack war komisch.. es schmeckte nach.. Sand.

Dann wurde es Kai klar. Sandkuchen mit echtem Sand. Mit großen Augen rannte er hinter die Theke in ein Hinterzimmer und spuckte den Sand in eine Mülltonne. Er bemerkte Lloyd neben sich, der ihm eine Serviette gab.

„Danke", ‚murmelte Kai in die Serviette.

„Tut mir leid", entschuldigte sich Lloyd und Kai sah ihn überrascht an. Normalerweise müsste Lloyd jetzt anfangen ihn teuflisch auszulachen und nicht sich zu entschuldigen.

Mit langsamen Schritten drehte sich Lloyd um und verließ das Zimmer. Und aus unerklärlichen Gründen machte das Kai traurig.

-

Einpaar Tage später lag Kai auf seinem Bett und starrte an die Decke. Seufzend überlegte er, was er tun könnte. Ihm war schrecklich langweilig. Normalerweise würde er zu Lloyd in die Bäckerei gehen, doch da heute Sonntag war, ging das nicht.

Er könnte sich ja mit Lloyd außerhalb der Bäckerei treffen, aber er hatte seine Nummer nicht. Obwohl er Lloyd erst seit wenigen Tagen kannte, wuchs der kleine sich für böse haltende blonde Junge ihm ans Herz.

Plötzlich klingelte es an der Tür und mit einem stöhnen stand Kai auf und öffnete die Tür. Zu seiner Überraschung stand Lloyd vor seiner Tür.

„Lloyd? Was machst du denn hier? Woher weißt du wo ich wohne?", fragte Kai ihn. Lloyd sah errötend zu Boden, was wirklich süß aussah.

„Na ja.. ich habe dich letztens verfolgt und seit dem weiß ich, dass du hier wohnst", erklärte er Kai beschämt. Die Tatsache, dass Lloyd ihn verfolgt hatte, machte ihn etwas Angst, aber das Gefühl verflog schnell wieder.

„Komm doch rein", bot Kai Lloyd an, dem schon langsam Unwohl wurde.
Er trat in Kais Wohnung ein und schließlich begaben sich die beiden Jungs in Kais Zimmer. Während Kai sich auf sein Bett schmiss, setzte sich Lloyd sachte an den Bettrand und erkundete mit seinen Augen Kais Zimmer.

Kais Zimmer war fast ausschließlich in rot Tönen gehalten. Er besaß eine rote Bettdecke, einen roten Schrank und viele rote Bilderrahmen an der Wand. Lediglich seine Wände waren weiß.

„Schönes Zimmer", unterbrach Lloyd endlich die Stille. Kai rutschte zu ihm rüber und setzte sich im Schneidersitz neben ihm hin.

„Also, was tust du hier? Also nicht, dass es mich stören würde! Ich bin froh, dass du da bist", fing Kai an zu reden und gegen Ende fing er an etwas zu stottern. Lloyd zuckte mit den Schultern und drehte endlich seinen Kopf zu ihm. Kais Herz machte bei dem direkten Augenkontakt einen Satz, obwohl er in der Bäcker schon so oft in diese grünen Augen gesehen hat.
Aber diesmal war es anders. Die beiden saßen ziemlich nah beieinander und nur wenige Zentimeter trennte ihre beiden Körper voneinander.

Bad Baker | greenflameWo Geschichten leben. Entdecke jetzt