An einer Ecke trennten sie sich. Der Doktor wollte einen Markt besuchen, um zu kaufen, was er so dringend brauchte, und meinte, sie sollten sich ruhig ein wenig umsehen. Lafontaine fühlte sich wie ein Kind allein nach Geschäftsschluss in einem Süsswarenladen. Allerdings musste Perry erst einmal die Toilette aufsuchen und entschied sich dazu für eine Gastwirtschaft. Laf verkniff sich die Frage, warum sie nicht eines der verschiedenen Badezimmer der Tardis benutzt hatte. Sier kannte Perry lange genug.
Deren Raum war voller Menschen, die meisten in blauen und weissen oder roten und goldenen Uniformen. Sie waren ausgelassen, die meisten offensichtlich sturzbetrunken und gröhlten schunkelnd ein Lied: "Let's go flying, space space space, let's see the stars!" Laf blieb im Gastraum zurück. Sier hoffte nur, dass Per bald zurück wäre. Ohne sie war sie in solchen Menschenansammlungen verloren. Im besten Fall gelang es ihr, sich als distanzierte Beobachterin zu fühlen.
Im schlechtesten Fall - drückte ihr jemand ein Glas in die Hand. Jemand war in diesem Fall eine der schönsten Frauen, die sie je gesehen hatte. Sie hatte langes dunkles Haar, eine perfekte Figur und ausdrucksvolle dunkle Augen. Von ihrem rechten Augenwinkel bis zum Kiefer lief eine feine, weisse Narbe. Laf stürzte das Getränke herunter. Es enthielt eindeutig Alkohol.
"Rosnay Cho," stellte sich die schöne Frau vor. "Laf, Lafontaine," stammelte Laf. "Ich habe gedacht, Sie wären grösser," sagte Rosnay Cho. Das war nur die Ouvertüre zu einer Symphonie von Komplimenten. Sie flirtete ungeniert mit Laf. Sier war es nicht gewohnt, dass wildfremde Frauen so mit iehr sprachen und fragte sich, ob iehr das gefiel.
Sier atmete erleichert auf, als sie die roten Locken iehrer Freundin wieder sah. Allerdings stoppte die ein Mann mit seinem Arm. Er begann auf sie einzureden. Was immer er sagte, Perry wurde knallrot und versuchte, sich von ihm los zu reissen. Laf fragte sich noch, was sie tun sollte, als sie schon neben ihr stand. Der Kerl sagte wieder etwas, und eine sehr, sehr wütende Lafontaine kippte ihm das Bier eines anderen in sein rotes Gesicht. "Satisfaktion," rief er: "Satisfaktion." "Habt Ihr einen Degen bei Euch?" fragte Rosnay Cho, die neben iehr auftauchte. Laf sah sie an, als habe sie sier gerade eben gefragt, ob sier einen Degen mit sich herum trage. "Ich leihe Euch meinen," bot Rosnay iehr an, während sie sier in den Hinterhof der Gastwirtschaft schob. Der Kerl posierte dort schon vor seinen Freunden und wedelte mit seinem Degen herum.
So hatte sich Laf die Zukunft nicht vorgestellt. Duelle? Um der Wissenschaft willen, wie war es zu diesem Rückschritt der Zivilisation gekommen? Ihr war schlecht vor Angst. Ihre Hand verkrampfte sich um den Griff der Waffe. Sie hatte eine gerade, zweischneidige Klinge, die etwa 80 cm lang war. Ihre Hand wurde am Griff von einem kunstvoll ausgearbeiteten Korb geschützt. Sie war so feucht, dass ihr die Waffe fast aus der Hand rutschte.
"Wer sind die Sekundanten?" fragte Rosnay. Ein Mann und eine Frau traten vor, beide in roten und goldenen Uniformen. Sie schienen sich zu kennen. Trotzdem nannten sie ihre Namen. Der düster wirkende Mann war Athos, kein Nachname, die Frau, die Laf an die Schauspielerin Gwenlyn Cumyn erinnerte, hiess Dana Dartagnan. Der Kerl donnerte seinen Namen in die Runde: "Pierre-Ambrose-Francois-Georges Valmont, Graf von Valmont, Herr von Choderlos" "Lafontaine" stellte sier sich deutlich bescheidener vor. Valmont starrte sier an: "Ich habe gedacht, Sie wären grösser." Die beiden Sekundanten platzierten sie an den richtigen Stellen, Front zu Front. Dartagnan legte iehr die Hand auf die Schulter und wünscht iehr Glück.
Mit wildem Schwung riss Valmont seine Klinge aus der Scheide, viel zögerlicher Lafontaine die iehre. Valmont stürzte sich auf sier, offensichtlich mit der Absicht, sier im ersten Ausfall aufzuspiessen. Laf aber, der.en schlimmste Erinnerungen mit dem Sportunterricht zu tun hatten, dier plumpe, schwerfällige Laf, tänzelte beiseite, leichtfüssig wie nie zuvor, und knallte ihm die Glocke ihres Degen gegen die Schläfe. Mit einem Grunzen als Abschiedsgruss brach Valmont zusammen und fiel wie ein Stein auf den Boden. "Fertig?" fragte der Doktor, der unvermittelt in der Menge der Zuschauer auftauchte. "Äh, ja. Ich glaube." Die Zuschauer sahen sier merkwürdig genug an. Nach einigen Augenblicken wurde Laf klar, dass das Bewunderung war, was sier an Athos, Dartagnan, Rosnay und Per sah. Es war iehr zutiefst peinlich.
YOU ARE READING
Mit einer Zeitmaschine kommt man nie zu spät
Science FictionEine Crossover-Fanfiction mit Dr. Who, Lola Perry, Lafontaine, einer Hexe, einem Drachen und Charles de Gaulle