"Attaque! Attaque" brüllte das Funkgerät und verfiel wieder in Schweigen. Zu viert betrachteten sie das Gerät, der Doktor, Perry und zwei Soldaten. Für Perry war der Krieg die Hölle. Er war Unordnung, Improvisation, Schmutz und Chaos, all jene Dinge, die sie hasste, weil sie ihr die Sicherheit nahmen. Laf hatte die ganze Nacht an einer verrückten Maschine gearbeitet, die sier auf der Ladefläche eines Bedford-Lastwagens montiert hatte. Sie bestand im Wesentlichen aus einem Bronze-Netz von 3 x 2 Metern, 24 Zinnperlen, einer Anzahl weisser Kristalle aus dem Fundus des Doktors, einem zerlegten Radio, der Wanduhr des Drunken Horse und Lafs Glasauge. Sie und Perry sprachen ungerne darüber, wie Laf ihr Auge verloren hatte.
Um die Sache noch schlimmer zu machen, gab es anscheinend in ganz England keinen Kakao. Laf liebte ihren Kakao, und Perry liebte es, Kakao zu kochen, wenn sie das Gefühl hatte, dass sie die Kontrolle über ihr Leben verlor. Statt dessen hatte sie die ganze Nacht die Baracke in einer Weise geputzt, die einer der Soldaten sowohl teutonisch als auch furchteinflössend genannt hatte. Als Elsässer hatte er dann Heimweh nach seiner Mutter gehabt. Danach hatte sie eine Augenklappe für Laf gestrickt und schliesslich die Ablage der Militär-Einheit in einer Weise neu organisiert, die den Verwaltungsaufwand um 30% reduzierte und zugleich belegte, dass Caporal-chef Vautrin 2 Pfund und Six Pence unterschlagen hatte.
Das Telefon begann wieder zu schreien: "Attaque!" Dann folgten unverständliche Satzfetzen, Schüsse und das Geräusch zerreissenden Metalls. Capitaine Tristan Bonacieux seufzte. "Wir sind dran," sagte er und nickte Caporal Berurier zu. "Mehr Zeit konnten uns die Flieger nicht verschaffen." "Ist Lafontaine fertig?" fragte er den Doktor, der ans Fenster getreten war. Er nickte den beiden Soldaten zu. Bevor Bonacieux die Baracke verliess, drehte er sich noch einmal um. Er war klein und zierlich und hätte ebenso gut eine junge Frau sein können. "Wird es besser?" fragte er. "Ja," sagte der Doktor mit fester Stimme: "ja, es wird besser." Capitaine Bonacieux stürmte hinter dem Caporal hinaus.
"Irgendwann," sagte der Doktor, "wird es besser. Und wieder schlechter und wieder besser. Eurer Spezies ist eine gewisse Schwerfälligkeit zu eigen, die Euch auf Eurem Weg nach oben behindert." "Das klingt jetzt nicht sehr optimistisch, Doktor." "Oh, ich bin ungemein optimistisch. Aber ich habe die Wahrheit gesehen." Er seufzte. "Machen wir uns auf den Weg, Miss Perry. Retten wir Birmingham, retten wir die Welt!" Er rannte los. Perry zuckte mit den Schultern und lief ihm hinterher.
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Mit einer Zeitmaschine kommt man nie zu spät
Science FictionEine Crossover-Fanfiction mit Dr. Who, Lola Perry, Lafontaine, einer Hexe, einem Drachen und Charles de Gaulle