Füttern Verboten!

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Der Bedford-Lastwagen brach mit Schwung durch eine Ginsterhecke. Angesichts des Drachens bremste Capitaine Bonacieux so abrupt, dass sein Wagen noch einige Meter über das feuchte Gras Englands rutschte. Er sprang sofort heraus, zog seine kleine Browning-Pistole und benutzte die offene Türe als Deckung. Caporal Berurier, der ein Gentleman der alten Schule war, trottete unbeeindruckt zum Heck des Wagens, um Lafontaine zu iehrer Überraschung beim Absteigen zu helfen. Sobald die beiden wieder vom Boden aufgestanden waren, näherten sie sich mit aller gebotenen Vorsicht dem Drachen, Lafontaine mehr, Berurier deutlich weniger.

Perry bemerkte, dass das riesige Tier sie anstarrte. "Lassen Sie ihn den Beutel nicht fressen!" mahnte der Doktor. "Sonst ist er auf sie eingestellt. Genauso hat Bella La Strega sich ihn zu eigen gemacht." Perry dachte über diese Formulierung nach. Als ihr klar wurde, was sie bedeutete, drückte sie den Beutel gegen ihre Brust. Der breite Schädel mit den grau-grünen Hornplatten schob sich ein wenig näher. Sie warf die Tasche weitausholend Berurier zu, den sie am Kopf traf. Er hob sie auf und reichte sie Lafontaine. Die hatte zwar den Überlebensinstinkt eines Lemmings, wusste aber genau, dass Perry ihr dieses Haustier nicht erlauben würde. Also warf sie sie Bonacieux zu. So ging es noch einige Minuten hin und her, bis der Doktor seinen Schallschraubenzieher auf den Drachen anlegte. Der erstarrte mitten in der Bewegung.

"Stasis," erklärte der Doktor. "Hält voraussichtlich 20 Minuten." "Und dann?" fragte Lafontaine. "Holt ihn ein Freund mit einem sehr grossen Raumschiff ab und bringt ihn zu seiner Heimatwelt. Dort kann er dann mit einem anderen Drachen kleine Drachen machen. Oder was immer seine Spezies so in ihrer Freizeit tut." "Wann wird er abgeholt?" "In etwa 23 Minuten." "Sollten wir hier so lange warten?" "Ich glaube, ich weiss jetzt, warum man Sie für ein Genie hält, Lafontaine." Er bewegte sich mit beachtlicher Geschwindigkeit zur Tardis, dicht gefolgt von Laf und Perry. Bonacieux und Berurier sprangen in den Lkw, setzten zurück und wendeten so schwungvoll, dass das Heck wieder ausbrach. Der Capitaine winkte ihnen noch aus dem Fenster zu, bevor er den Wagen einhändig in einen Hohlweg steuerte. Die Drei winkten zurück.


Mit einer Zeitmaschine kommt man nie zu spätWhere stories live. Discover now