,,Wo bringst du mich hin?", fragt Cole, während ich ihn durch den Wald ziehe. Ich bleibe kurz stehen und drehe mich zu ihm um. ,,Zu einem schönen Ort.", antworte ich ihm. Ich sehe ihn erwartungsvoll an. Er seufzt, ich merke aber, wie er meine Hand fester umgreift. Ich drehe mich um und ziehe ihn weiter hinter mir her, bis wir an der Lichtung angekommen sind. Die Lichtung ist von Bäumen umgeben. Viele Blumen wachsen auf der Wiese, ein umgefallener Baumstamm bietet einen super Sitzplatz und ein kleiner Bach eignet sich super für kleine Abkühlungen. Ich schaue ihn neugierig an. Er betrachtet den Platz mit einem Lächeln. ,,Was denkst du?", frage ich ihn. Jetzt schauter mich an. ,,Wunderschön hier." Ich lächel und ziehe ihn zum Baumstamm. ,,Setz dich.", fordere ich ihn auf. Er setzt sich undich tu es ihm gleich. Jetzt fällt mir auf, dass ich immer noch seine Hand halte. Ich schaue ihn vorsichtig an, er scheint den Ort zumögen. Soll ich die Hand weg ziehen? Oder lieber nicht? Ich möchte ja nicht die Stimmung versauen und eigentlich ist es ja auch eine angenehme Berührung. Ich beschließe, die Hand nicht weg zu ziehen. ,,Hier gehe ich gerne hin.", fange ich an zu reden, ,,Es ist angenehm hier, im Sommer ist es hier nicht ganz so heiß, da die Bäume das Sonnenlicht gut abfangen. Wenn es einem dann aber doch warm wird, hat man den Bach." ,,Wie hast du ihn gefunden?", fragt Cole mich. ,,Zufall, ich hatte Stress mit meinen Eltern, bin mit dem Zug ein Stück gefahren und habe mich durch den Wald geschlagen, bis ich den Ort hier fand." Ich merke, wie er meine Hand kurz sanft drückt. Ich drehe meinen Kopf zu ihm und sehe, wie er mich anlächelt. Ich muss auch lächeln, drehe meinen Kopf aber wiedernach vorne, während ich auch seine Hand kurz sanft drücke. Die Gruppe hat es tatsächlich geschafft, mich gestern etwas zu verändern. Statt dass ich der Situation ausweiche, lasse ich es zu. Es ist verwirrend. Gestern bin ich geflohen, und jetzt? Jetzt sitze ich hier an einem Ort, den ich noch nie jemanden gezeigt habe mit Cole und lasse zu, dass er meine Hand hält. Verrückt, wie sich innerhalb weniger Stunden so viel ändern kann. Ich mag Cole sehr, auch vorher mochte ich ihn aus der Klasse am meisten, weil er der einzige war, der nett zu mir war, ohne mir zu nahe zu treten. Es gab sogar mal einen Jungen aus der 10. Klasse, der mich gefragt hat, ob ich mit ihm schlafen möchte. Auch das Starren mancher ging mir auf die Nerven. Was Coles Freunde wohl dachten, wenn er nett zu mir war? Was hatte er ihnen gesagt? Vom Einzelgänger zum Gruppenmitglied innerhalb eines Tages. Geht das alles nicht sehr schnell? Plötzlich lässt mich die Sirene zusammenzucken. Garmadonalarm. Ich merke, wie Cole neben mir nervös wird. ,,Alles in Ordnung?", frage ich. Er nickt, doch ich merke, dass etwas nicht stimmt. ,,Cole, ich merke doch, dass du nervös bist, ist es wegen dem Alarm?" ,,Juna, es ist alles in Ordnung.", behauptet er. ,,Cole, lüg mich bitte nicht an." Er sieht mich an, sagt aber nichts. ,,Cole?" ich stehe auf, wobei ich meine Hand weg ziehe. ,,Was ist los?", frage ich ihn besorgt. ,,Es ist nur der Alarm, dass gerade Garmadon wieder da ist."Ich merke, dass das nicht alles ist, doch ich lasse ihn in Ruhe. Wenn er nicht darüber sprechen will, sollte ich ihn nicht dazu drängen.Ich seufze und frage: ,,Willst du zurück?" ,,Nein, ich würde nur gerne kurz jemanden anrufen." Ich nicke und er steht auf, um sich etwas zu entfernen. Scheint privat zu sein, aber ich respektiere seine Privatsphäre. Er scheint aufgebracht zu sein, aber er ist noch drauf bedacht, dass ich nichts höre. Ich hole auch kurz mein Handy raus und schreibe meiner Mutter eine Nachricht: >>Bin in Sicherheit, wie sieht es mit euch aus?<< Meine Mutter ist online und schreibt mir >>Bei uns auch, wo bist du denn?<< >>Im Wald, aber gut versteckt.<<>>Pass auf dich auf, Spätzchen.<< Ich packe mein Handy wieder ein und sehe, wie Cole auf mich zu kommt. ,,Alles wieder gut?", frage ich ihn. ,,Soweit.", antwortet er und setzt sich neben mich. ,,Ich hab eine Idee.", sage ich und stehe auf. Er sieht mich verwundert an, während ich zum Bach gehe und meine Schuhe ausziehe. Ich gebe ihn ein Zeichen, her zu kommen, was er auch tut. Ich setzte mich hin und schiebe die Füße in das kalte Wasser. Ich seufze kurz, stütze mich mit meinen Armen hinten ab und schließe meine Augen. ,,Schön kühl.", flüstere ich. Ich merke, wie Cole sich neben mich setzt. ,,Kalt.", sagt er schnell. Ich linse leicht und sehe, wie er langsam den anderen Fuß in das Wasser schiebt. ,,Angsthase.", murmel ich mit einen Grinsen. Er dreht seinen Kopf zu mir und ich schließe sofort meine Augen. ,,Ach ja?", lacht er. Ich nicke. Er pikst mich in die Seite, so dass ich meine Augen öffne. ,,Was war das den?", lache ich. ,,Eine Drohung." Ich schüttel meinen Kopf und lege mich hin. Vereinzelte Sonnenstrahlen finden einen Weg durch die Blätter, was irgendwie schön aussieht. Cole legt sich auch hin. ,,Willst du ein bisschen Musik hören?", frage ich ihn. Er nickt und ich hole mein Handy raus. ,,Kopfhörer oderLaut?", frage ich ihn. ,,Kopfhörer.", antwortet er. Ich entknote meine Kopfhörer und reiche einen Cole. Er nimmt ihn und steckt ihn sich ins Ohr. Ich stöpsel die Kopfhörer an und starte die Musik . Dann lege ich das Handy über uns und will mir den Kopfhörer in mein Ohrstecken, wobei ich aber Coles raus ziehe. ,,Sorry.", murmel ich.Cole nimmt den Kopfhörer, rutscht näher dran und steckt ihn in sein Ohr. Ich merke seinen Arm über meine Kopf, weswegen ich meinen Kopf hebe. Cole schiebt seinen Arm unter meinen Kopf, so dass ich ihn ablegen kann. ,,Gemütlich?", flüstert er in meine Richtung. Ich sehe ihn an und nicke. Er lächelt sofort. Ich wage sogar einen Schritt mehr und rutsche so dicht an ihn ran, dass ich seinenOberkörper berühre. ,,Perfekt.", flüstere ich und schließemeine Augen. ,,Dann ist ja gut.", brummt Cole zufrieden. ,,Oder?" ,murmele ich und drehe mich in seine Richtung und lege einen Arm auf ihn, während ich mich ankuschel und mein Kopf auf seinem Brustkorb platziere. Ich merke, wie Coles Arm sich bewegt und im nächstenMoment liegt seine Hand auf meiner Taille. ,,Jetzt ist wirklich perfekt.", murmel ich. Gehe ich zu weit? Ich meine, wir sind doch nur Freunde, oder ist da... mehr? Also, will ich mehr? Warum muss alles nur so kompliziert sein? Ich höre mit dem einem Ohr Musik, doch mehr lausche ich mit dem anderem Ohr den angenehmen Ton seines Herzschlages. Ich weiß nicht wieso, aber Herzschläge beruhigen mich. Ich merke, wie ich mich entspanne und auch mein Herzschlag, dergerade schnell war, langsamer wird. ,,Coley?", nuschele ich. Als Antwort erhalte ich ein leises: ,,Hm?" Auch er scheint es zugenießen. ,,Das müssen wir wiederholen.", murmel ich leise. ,,Finde ich auch.", brummt er. Der Wind weht mir eine Haarsträhnein mein Gesicht, welche ich durch pusten versuche, weg zu bekommen, was mir nicht gelingt. Ich spüre plötzlich Coles Hand, welche die Strähne weg streicht. Ich lächele, öffne ein Auge und sehe Cole, der mich ansieht, aber schnell weg guckt. Hat er mich ernsthaft beobachtet? Ich muss grinsen und schließe mein Auge wieder. Schon irgendwie süß, wie sein Herzschlag sich sogar kurz erhöhte und schon komisch, dass wir während eines Garmadonalarms hier entspannen. Ich merke die auftretende Müdigkeit. Fühle ich mich jetzt echt so wohl, dass ich hier einschlafen könnte? Scheint so, weil ich langsam in das Land der Träume abdrifte.
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Naturgewalt || Ninjago / Cole FF
FanfictionSchule? Ist scheiße. Das weiß Juna ganz genau. Als Einzelgängerein quält sie sich durch die Schulzeit. Doch am letzten Schultag der neunten Klasse ändert sich einiges. Lloyd bekommt eine Information über Juna, die ihn neu über sie denken lässt. Was...