Kapitel 25

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Ich spürte, wie Shahrukh sanft meine Augenlider küsste. Ich wollte meine Augen nicht öffnen und seufzte ganz leise. Shahrukh legte zärtlich seine weichen Lippen auf meine und küsste mich, fast schon, scheu. Nach der letzten Nacht genoss ich diese sanfte Seite von Shahrukh. Seine Hände berührten, sanft wie Federn, meine Wangen. Ganz vorsichtig öffnete ich meine Augen und schaute ihn verschlafen an. „Mhh Shahrukh, kannst du mich, jetzt bitte, jeden morgen so wecken?" Shahrukh grinste mich an. „Kajol nur das?" Er hob seine Augenbraue und schaute mich verschmitzt an. „Shut up Shahrukh, bist du noch immer nicht satt, von letzter Nacht?" Shahrukh kniete sich neben mich auf das Bett und ließ sein Blick über das weiße Laken schweifen. Jede Rundung meines Körpers zeichnete sich an diesem Laken ab. Ich genoss seinen Blick. Vorsichtig, zog er dieses Laken wie in Zeitlupe von meinem Körper. Ich beobachtete ihn. Er hatte diese Welt verlassen und war in die Welt der liebe, Sehnsucht und Passion eingetreten. Mit seinen Fingern strich er mir von Hals abwärts eine Linie. Ganz sanft über meine Brüste zu meinem Bauchnabel hinab über meine empfindlichste stelle zu meinen Schenkeln bis zu meinen Fußsohlen. Durch seine Berührung bekam ich Gänsehaut. Als er zärtlich mit seiner Zunge den gleichen Weg zurück nahm ließ er mich nicht aus dem Auge. Er beobachte mich genau. Mit seiner Zunge berührte er meine Schenkelinnenseite und kam dann zu meinem Gesicht. So nah, dass ich seine Nasenspitze auf meinen Lippen spürte. Fast flüsternd, hörte ich ihn sagen „Kajol wie soll ich von diesem Körper jemals genug bekommen? Deine Haut sieht aus, wie der reinste Honig. Jede stelle deines Körpers ist perfekt. Nein Kajol du bist meine Droge." Ich zog ihn zu mir und küsste ihn voller Leidenschaft. Wir gaben uns unserer Lust hin und verschliefen erneut den wunderschönen morgen in Sofia.

Als wir gegen Mittag völlig erschöpft das Bett verließen, gingen wir duschen und bestellten uns etwas zu essen. Nur in Unterwäsche saßen wir uns am Tisch gegenüber. An diesem Morgen strahlten wir beide heller als jeder Stern in einer klaren Nacht. „Kajol?" Ich schaute hoch und lächelte ihn an. „Hmm!" „Kajol, wenn wir nachher mit Rohit fertig sind, hast du Lust und wir schauen uns die Stadt ein wenig an und gehen dann, heute Abend essen? Ich habe noch eine kleine Überraschung für dich." Begeistert nickte ich. Ich stand auf und ging um den Tisch. Vorsichtig strich ich ihm durch seine Haare und er legte seinen Kopf an meinen Bauch. Die Berührung seiner haut auf meiner verursachte ein Kribbeln in mir. „Shahrukh?" Shahrukh schaute fragend zu mir auf. „Kajol... shhhh heute nicht. Wir genießen den heutigen Tag und morgen trennen wir uns, für unsere Familien. Wie wir das dann regeln, werden wir sehen. Aber heute zählen nur wir beide." Er hatte wieder meine Gedanken gelesen. Ich beugte mich zu ihm und küsste ihn sanft.

Als wir gemeinsam auf dem Set ankamen, waren Rohit und die Stuntmänner in einer Besprechung. Shahrukh stellte sich dazu und ich blieb ein wenig abseits. Ich schaute mich um und sah niemand, mit dem ich reden konnte. Ich nahm mein Telefon und schrieb meiner kleinen Nysa. Ich freute mich auf die Kinder. Aber die Situation machte mir Angst. Würde ich es schaffen, eine Woche alles zu vergessen? Würde ich es schaffen, meine Gefühle zu kontrollieren? Alles verunsicherte mich. Ich wollte stark sein für uns. Ich schaute von meinem Telefon in Richtung Shahrukh und er spürte meinem Blick, denn auch er schaute mich an. Er schenkte mir sein Lächeln und formte mit seinen Lippen ein I Love You. Verschüchtert formte ich mit meinen Lippen ein I Love you too. Shahrukh widmete sich wieder der Besprechung zu und ich ging zum Catering. Nach einer Stunde kam Shahrukh und gab mir sanft einen Kuss auf die Wange. „Kajol wollen wir los? Ich bin fertig. Lass uns die Stadt anschauen." Ich nahm meine Tasche, hakte mich bei Shahrukh ein. Wir verließen das Set.

Wir liefen die Straßen entlang und sogen alles in uns auf. Die Stadt, war traumhaft schön. Eng umschlungen, schlenderten wir durch kleine verträumte Gassen. Keiner erkannte uns. Keiner der uns bedrängte. Unsere Bodyguards, hielten sich im Hintergrund. Es gab an diesem Nachmittag, nur uns zwei. Wir hielten uns an der Hand. Wir umarmten uns. Wir küssten uns mitten auf der Straße. Es war so normal und so vertraut. Shahrukh berührte immer wieder zärtlich mein Haar. Er strich mir jede Strähne aus dem Gesicht. Er schaute mir tief in die Augen und küsste zärtlich meine Nasenspitze. Das Glück, welches wir fühlten, strahlten wir aus. Wir waren vereint. Auf eine Art und Weise die sich nicht erklären ließ. Es war nicht nur, diese unendliche liebe. Es war mehr.

Es wurde langsam dunkel und wir bekamen Hunger. „Kajol gehen wir zurück ins Hotel ziehen uns um und gehen essen oder wollen wir uns hier ein kleines Restaurant suchen?" Ich schaute ihn an „Shahrukh lass uns hier etwas suchen. Im Hotel könnten wir jemand treffen, der uns diesen Tag eventuell kaputt macht." Shahrukh drückte mich fest an sich und küsste meine Stirn. „Ok Kajol, dann lass uns mal schauen, wo wir was Kleines finden." Wir gingen ins Zentrum und schauten uns um. In einer kleinen Seitengasse fanden wir ein kleines traditionelles Restaurant.

Wir bekamen einen kleinen Tisch und Shahrukh bestellte das essen. Auf diesem Tisch fanden sich unsere Hände. Unsere Finger kreuzten sich, ließen sich los, berührten sich sanft. Es war, als ob unsere Hände im Takt unseres Herzens tanzten. Shahrukh ließ seinen Blick nicht von mir. „Shahrukh, wieso schaust du mich so an?" Er lächelte und sagte „Kajol ich weiß es nicht aber du fesselst mich. Du fesselst mich mit deinen Augen, mit deinem Lächeln und mit deiner Art. Wenn ich bei dir bin, kann ich mein Verhalten nicht steuern." Verträumt, hörte ich jedes Wort von ihm. Ich spürte seine Liebe, bis in die tiefe meines Herzens. Sanft strich ihm über die Wange. „Shahrukh ich empfinde das Gleiche. Wenn ich mit dir zusammen bin, ist es als ob unsere Seelen den Körper verlassen und sich verbinden." Als unser Essen geliefert wurde, änderte sich sie romantische Stimmung in Spielerei. Shahrukh probierte mein Essen und ich seins. Wir machten Scherze, lachten und sahen uns immer wieder zärtlich in die Augen.

Als wir das lokal verließen, bemerkte ich, das Shahrukh immer nervöser wurde. Wir nahmen ein Taxi und fuhren zurück in das Hotel. Ich wollte gerade reingehen, als Shahrukh vorsichtig meine Hand festhielt. Ich drehte mich zu ihm und schaute ihn fragend an. „Kajol, es ist so ein schöner Abend, lass uns noch ein stück laufen." Ich nickte ihm zu. Doch ich bemerkte, dass irgendwas nicht mit ihm stimmt. Wir gingen in den Park. Eng umschlungen, liefen wir auf die kleine Brücke. Shahrukh stoppte und drehte mich zu sich. Im Licht des Mondes leuchteten seine wunderschönen braunen Augen. Er versuchte zu lächeln aber es gelang ihm nicht. „Shahrukh was ist mit dir?" Verlegen schaute Shahrukh zu seinen Füßen. Es verunsicherte mich ihn so zu sehen. Ich wich ein Schritt von ihm ab und schaute ihn an. „Shahrukh jetzt bitte rede? Habe ich was Falsches gesagt oder geta...." „Shut up Kajol. Ich versuche gerade, die richtigen Worte zu finden." Traurig, sah er mich an. Ich ging wieder ein Schritt auf ihn zu und legte meinen Kopf an seine Brust. Ich hörte wie sein Herz raste. Ich strich ihm sanft über den Rücken in der Hoffnung er würde sich beruhigen. Nach einer Weile hörte ich ihn fast flüsternd „Kajol ich habe seit dem wir hier sind, überlegt wie ich dir morgen den Schritt erleichtern könnte. Aber ich kann es nicht. Wir müssen uns morgen unserem Leben stellen. Ich werde genauso leiden wie du. Ich werde es nicht ertragen, dich an seiner Seite zu sehen." Ich schaute ihn an und sah, dass sich in seinen Augen Tränen gebildet hatten. „Kajol ich werde jeden Tag verfluchen, in welchen ich, nicht mit dir den Sonnenaufgang begrüßen kann." Ich spürte wie meine Tränen mein Gesicht berührten. Shahrukh nahm mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Es war kein leidenschaftlicher Kuss. Es war ein Kuss des Schmerzes. Shahrukh löste sich von dem Kuss und öffnete eine kleine Schatulle. Überrascht schaute ich ihn an. „Nein Kajol, keine Angst es wird kein Antrag. Aber ich möchte, dass du ihn immer dann trägst, wenn ich nicht bei dir bin. Ich habe ihn extra für dich anfertigen lassen. Es sind 23 Diamanten. Für jedes Jahr, welches ich dich kenne eins. Sie sind nur geschliffen. Du hast mal zu mir gesagt, ich hätte ecken und kanten wie ein Diamant. Und ich wäre aus diesem Grund, perfekt." Sprachlos schaute ich ihn an. Shahrukh steckte mir diesen wunderschönen Ring an mein Finger. Fast nicht hörbar flüsterte er „Kajol so Gott will, wirst du irgendwann meinen Ring tragen."


Wenn Tränen des Abschieds nach Freundschaft schmecken und vertraute Augen leise zu dir sprechen: wir werden immer füreinander da, beginnt das Neue mit einem sanften Lächeln.

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