Kapitel 38

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Wir verbrachten noch ein paar Tage in London bevor wir getrennt nach Mumbai zurückflogen. Ich hatte mit Ajay vereinbart erstmal in unserem Haus zu bleiben und er würde das Stadthaus beziehen. Er hatte nochmal versucht mich unter Druck zu setzen, doch auch dieses Mal blieb ich stark und ließ nicht zu.

Am Morgen des Events traf ich im Hotel ein. Ich freute mich auf diesen Tag. Nachdem wir uns einige Tage nicht gesehen hatten, sehnte sich mein Herz und meine Seele nach diesem Mann. Mickey hatte alles schon für uns vorbereitet. Ich setzte mich und nahm mein Telefon. Den ganzen Morgen hatte ich auf seine Nachricht gewartet aber mein Telefon blieb still. Als es an der Tür leise klopfte, blieb mein Herz stehen. Meine Gesichtszüge veränderten sich und ich lächelte. Mickey schaute mich fragend an. „Kajol wie ist es möglich, dass dieser Mann das bewirkt?" Ich zog meine Augenbraue hoch uns schaute Mickey an. „Mickey was meinst du? Wer oder was bewirkt etwas in mir?" Wir beide fingen an zu lachen und Mickey haute mir sanft auf den Hinterkopf. Als sich die Tür öffnete und ich ihn sah, klopfte mein Herz bis zum Hals. Es überraschte mich jedes Mal, wie mein Körper nur auf seine Anwesenheit reagierte. Ich sprang auf und rannte sofort in seine Arme. Ich kann es nicht erklären aber bei Shahrukh, musste ich nicht die starke spielen. Ich konnte einfach ich selbst sein. Ohne etwas zu sagen, nahm Shahrukh mein Gesicht und küsste mich. Wir vergaßen für einen Augenblick, wer alles in diesem Zimmer stand. Wir vergaßen, wer wir waren. Wir vergaßen die Welt, in der wir lebten. Vorsichtig beendete Shahrukh diesen Kuss und schaute mich mit seinen wunderschönen Augen an... „Hi, kleines..." Sein Grinsen wurde immer breiter und seine Grübchen immer tiefer. Alleine dieser Blick brachte mein Herz zum Schlagen. „Hi Shahrukh..." Wir lächelten uns nur an. Aber dieser Blick sagte mehr wie tausend Worte. Diese Tage, in denen wir getrennt waren, hatten uns gutgetan. Wir hatten viel telefoniert und geschrieben. Wir hatten beide gemerkt, dass es uns nur noch gemeinsam geben konnte. Nach einer Weile hörten wir Mickey rufen. Es war spät geworden und wir beide mussten uns noch umziehen. Wir setzten uns und wurden fertig geschminkt. In dieser Zeit ließ Shahrukh meine Hand nicht los. Er berührte zärtlich meine Finger, strich sanft über meinen Handrücken und bedeckte meine Hand mit Küssen. Bei jeder seiner Berührungen bekam ich Gänsehaut.

Als ich am roten Teppich ankam, stand alles voller Fotografen. Ich stieg aus meinen Wagen und betrat den roten Teppich. Langsam schritt ich voran und blieb für Fotos immer wieder stehen. Ich lächelte in jede Kamera und versuchte jedem gerecht zu werden. Als ich am Pult ankam, begannen die Fragen. Ich versuchte mich zu konzentrieren aber ich schaffte es nur schwer, denn ich wusste jede Minute würde Shahrukh ankommen. Er hatte das Hotel kurz nach mir verlassen. Ich versuchte jede Frage zu beantworten, doch ich schaute mich immer wieder um. Und da sah ich seinen Wagen vorfahren. Er hielt... Die Tür öffnete sich und Shahrukh stieg aus. Auf einmal richteten sich alle Kameras zu ihm. Das Geschrei der Fotografen begann und Shahrukh blieb für Autogramme stehen und nahm alles mit Geduld hin. Er genoss jedes Bild, was gemacht wurde. Dies war seine Welt. Genau für solche Momente liebte er seinen Job. Mein Herz schlug schneller und ich wurde immer nervöser. Ich konnte jetzt nicht einfach fliehen. Die Fotografen bemerkten, dass ich auch noch auf dem roten Teppich stand und baten, um ein gemeinsames Bild. Ich tat als ob ich es nicht gehört hätte, doch Shahrukh kam langsam auf mich zu und nahm meine Hand. Vorsichtig zog er mich hinter sich her. Als wir an der Markierung ankamen, nahm er mich in den Arm und ein Blitzlichtgewitter begann. Dieses Foto würde innerhalb der nächsten Minuten überall in Indien zu sehen sein. SRKajol wieder gemeinsam. Genau das war es, was unsere Fans erwarteten und wir ihnen so wenig gaben. Wir beide lächelten und mussten nichts spielen, denn nun genoss auch ich das wilde Geschrei. Shahrukh beugte sich kurz vor und flüsterte „Kajol ich liebe dich und nun sieht es die ganze Welt." Seine Lippen berührten zärtlich mein Ohr aber das genügte, um meine Augen zum Strahlen zu bringen. Nach einigen Minuten nahm Shahrukh meine Hand und wir betraten den großen Saal gemeinsam. Dies war so nicht geplant. Genau dies wollten wir vermeiden, doch nun war es uns egal. Wir fühlten, dass es richtig war. Wir genossen die fragenden Blicke der anderen Gäste. Ich versuchte mehrmals meine Hand zurückzuziehen doch Shahrukh drückte sie jedes Mal fester und schaute mich immer wieder fragend an.

Der Abend wurde immer entspannter. Der offizielle Part war beendet und die Menschen erhoben sich von ihren Plätzen und liefen herum und unterhielten sich. Ich hatte Shahrukh seit Beginn der Show nicht mehr gesehen. Ich unterhielt mich, als ich zärtlich eine Hand auf meiner Schulter spürte. Ich musste mich nicht umdrehen, denn ich spürte, wer mich da so zärtlich berührte. Als ich das sanfte hauchen an meinem Ohr spürte, blieb mein Herz fast stehen „Kajol ich vermisse dich..." Mehr sagte er nicht. Ich drehte mich sofort um aber da war er schon weg. Er hinterließ nur ein Hauch seines Dufts. Ich seufzte und drehte mich mit einem sanften Lächeln wieder um. Natürlich bemerkte mein Gesprächspartner die Veränderung aber er sagte nichts. Nach diesen Worten suchte ich mit meinem Blick Shahrukh aber ich fand ihn nicht. Ich verabschiedete mich und lief ein wenig im Saal immer mit suchendem Blick. Als ich an der Bar stand, um mir ein Wasser zu bestellen, spürte ich wie jemand sanft meine Hand nahm und mich zu sich zog. Shahrukh beugte sich so nah zu mir, dass sich unsere Nasenspitzen berührten. Mein Herz pochte und drohte zu zerspringen. „Kajol, weißt du wie sehr ich dich liebe?" Ich schloss meine Augen, um seine Worte mehr zu spüren,... Doch als ich sie wieder öffnete, um ihm zu antworten war er wieder gegangen. An diesem Abend wiederholte er diese Aktion mehrmals. Jedes Mal drohte ich ohnmächtig zu werden. Ich wurde nervöser, denn ich wusste nicht, wo er als nächste auftauchen würde. Ich musste seinem Spiel ein Ende setzten. Ich suchte ihn und sah wie er in Richtung Bäder ging. Das war meine Chance. Ich schaute mich kurz um, um zu schauen, ob irgendjemand meine Aktion beobachtete. Als ich sicher war ging ich vorsichtig hinter ihm her. Als ich ihn fast erreicht hatte packte ich ihn an der Hand und zog ihn fest in einen Nebenraum. Shahrukh schaute mich erschrocken an. „Kajol was machst du?" Ich lächelte ihn verschmitzt an. „Erinnerst du dich?" Ich näherte mich vorsichtig seinem Gesicht. „Erinnerst du dich, wie ich mich gefühlt habe?" Verschüchtert nickte er mit seinem Kopf. Shahrukh stand an der Wand und ich drückte meinen Körper gegen seinen. Seine Hände berührten meine Hüfte und zogen mich feste an sich Wir schauten uns nur tief in die Augen und versanken in einen lustvollen Kuss. Unsere Lippen bekamen nicht genug. Ich hatte ihn so vermisst.

Aus Shahrukh's Sicht

Kajol's Lippen zu spüren machte mich wahnsinnig. Was hatte ich für diesen Moment gekämpft. Und nun hielt ich sie in meinem Arm. Ich war am Ziel all meiner Träume und genoss jede Sekunde mit dieser Frau. Ich liebte sie mehr wie mein Leben. Als Kajol sich zurückzog, grinsten wir beide. Es war nicht notwendig etwas zu sagen. Wir wussten wir würden jetzt getrennt und doch gemeinsam diese Veranstaltung verlassen. Wir gehörten zusammen.

Als Kajol am nächsten Morgen das Hotelzimmer früh verließ, hinterließ sie mich nur für einige Stunden. Ich würde sie abends abholen und zum Flughafen fahren. Unser Flug nach Goa war für den Abend geplant. Die Dreharbeiten sollten wieder beginnen und ich konnte nun endlich die Zeit mit ihr genießen. Als ich nachhause fuhr erledigte ich einige Anrufe und plante meine Überraschung für Kajol. Es sollte was Besonderes werden bei der nächtlichen Ankunft in Goa. Der Tag zog sich. Ich schaute jede Stunde auf die Uhr und zählte die Stunden. Meine Angestellten hatten meine Koffer gepackt und ich war kurz davor das Haus zu verlassen. Mit meiner Tasche bepackt öffnete ich die Tür und erschrak. Ich konnte es nicht glauben. Wieso? Wieso jetzt? „Gauri was willst du hier?" Gauri schaute mich mit aufgerissen Augen an. „Shahrukh verreist du?" Ich schluckte schwer und fragte mich noch immer was sie hier wollte. „Ja ich fliege heute nach Goa. Die Dreharbeiten beginnen..." Gauri senkte ihren Blick und ich bemerkte ihre feuchten Augen. Langsam hob sie ihren Blick und schaute mich direkt an „Shahrukh ich kann unsere Ehe nicht einfach so aufgeben. Ich liebe dich und werde alles tun was notwendig ist, um diese Ehe fortzuführen..." Aufgeschreckt blieb ich stehen und schaute sie an. „Gauri wir haben ..." Aber sie ließ mich nicht ausreden. Mit fester und kalter Stimme unterbrach sie mich „Shahrukh ich werde alles tun, was notwendig ist. Verstehst du? Alles..."






Du kannst deine Augen schließen, wenn du etwas nicht sehen willst. Aber du kannst nicht dein Herz verschließen, wenn du etwas nicht fühlen willst!


Ich hoffe euch hat mein Kapitel gefallen ...

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