Kapitel42

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Ich schaute mir in Ruhe das Foto an, welches Rohit gesendet hatte. Mit diesem Foto konnte ich endlich alles erreichen. Wie hatte ich die letzten Jahre darum gekämpft und war immer wieder an diesem „Traumpaar" gescheitert. „Schatz mach dir nicht so viele Gedanken. Wir werden es endlich schaffen, dir diesen Platz zu geben, den du schon immer verdient hast." Ich schloss meine Augen und fühlte wieder diesen Schmerz der letzten Jahre. Was musste ich alles ihretwegen einstecken. Nein, es war an der Zeit, dass auch meine Leistung angesehen wurde. Ich öffnete meine Augen und hörte mich sagen „Ja, die Zeit ist gekommen..." Ich schaute das Foto an und sendete es. Nun würde alles seinen Lauf nehmen.


Zurück in Goa

Ich öffnete die Tür meines Bungalows. Ich spürte wie die Tränen sich in meinen Wangen brannten. Was sollte ich nun machen. Gauri war gekommen und würde nun um ihre Ehe kämpfen. Shahrukh hatte mir nicht mal Bescheid gesagt. Ich schloss die Tür und ließ mich auf den Boden gleiten. Wieso musste das Schicksal so mit uns spielen. Wir liebten uns und gehörten zusammen. Doch ich spürte tief in mir, dass nicht mehr nur die Liebe zählte. Diese würde nicht ausreichen, um eine gemeinsame Zukunft zu haben. Ich nahm meine Knie und zog sie fest an mich. Ich fühlte mich so alleine. Was nur sollte ich machen? Ich nahm meine Tasche und suchte mein Telefon. Ich musste jetzt mit jemanden reden. Ich wählte die Nummer und wartete... Es klingelte aber niemand ging dran. Ich schaute das Display an und sah, dass Shahrukh mir einige Mails geschrieben hatte. Ich wollte jetzt nichts von ihm wissen. Wieso hatte mich das Zusammentreffen mit Gauri nur so getroffen. Wieso schaffte sie es mit ihrer Anwesenheit so eine Unsicherheit in mir zu wecken. Ich schloss meine Augen und sah Shahrukh vor mir...

Flashback

Ich erschrak als Ajay auf dem Set auftauchte. Ich hatte ihn nicht erwartet. Er wollte mich überraschen. Zurzeit lief es bei uns überhaupt nicht. Immer wieder zweifelte ich an seiner Treue und immer wieder tauchten Gerüchte auf. Ajay und ich kämpften um unsere Beziehung. Aber war da noch etwas? Natürlich hatte ich nach all den Jahren Gefühle für ihn entwickelt. Aber war es Liebe oder war es nicht doch einfach nur ein Gefühl der Geborgenheit und Gewöhnung gewesen? Ich ging zu Ajay und er begrüßte mich mit einem Kuss auf die Wange. Unsere Begrüßung wirkte nicht nur unterkühlt sie war es auch. Ich schaute zur Seite und sah Shahrukh. Er hatte uns genau beobachtet. Er lehnte an einem Baum und rauchte seine Zigarette. Als sich unsere Blicke trafen, spürte ich etwas was mir eine Gänsehaut verursachte. Er verzog keine Miene, sondern schaute nur zu uns. Ich schaute Ajay wieder an. „Was machst du hier? Haben wir nicht ausgemacht, du würdest nicht nach San Francisco kommen? Wolltest du mir nicht diesen Freiraum geben?" Ajay Gesicht wurde ernst. „Habe ich nicht das Recht als dein Mann hier zu sein?" Ich senkte meinen Blick und spürte wieder diese Unsicherheit. Irgendwas an ihm hinderte mich daran ich selbst zu sein. Ich hörte wie Karan mich rief und drehte mich zu ihm. Er hatte mich aus dieser unangenehmen Situation gerettet. Als ich zu ihm kam umarmte er mich und zwinkerte mir zu. Er hatte genau bemerkt was gerade passiert war. Ohne mich umzudrehen, wusste ich das Shahrukh kam. Ich hatte seinen Duft gerochen. Zärtlich berührte er meinen Rücken und ich spürte diese freundschaftliche Wärme. Genau bei diesen zwei Menschen konnte ich Kajol sein. Ich fühlte mich sicher und geliebt. Ich schaute zur Seite und Shahrukh schaute mir direkt in die Augen. „Kajol..."

Zurück im Bungalow

Ein lautes Klopfen riss mich aus meinem Tagtraum. Ich schüttelte mich und bemerkte, dass ich noch immer zusammengekauert auf dem Fußboden saß. Ich wischte mir die Tränen aus dem Gesicht und stand auf. Es klopfte wieder laut „Kajol mach die Tür auf... Kajol bitte öffne diese verdammte Tür..." Shahrukh's Stimme klang laut und schrill. Ich wollte nicht das irgendjemand, was mit bekam und öffnete vorsichtig diese Tür. Shahrukh kam rein und näherte sich mir. „Kajol... was ist los?" War das sein Ernst? Wie konnte er mich so fragen? Er wusste genau was passiert war. Ich spürte wie sich meine Unsicherheit in Wut wandelte „Shahrukh das ist nicht dein Ernst... Wieso fragst du was los ist, wenn du genau wusstest das ich auf Gauri treffen würde... hattest du nicht den Mut, mir das mitzuteilen?" Shahrukh senkte seinen Blick und drehte sich um. „Kajol so leid es mir tut, ich habe es einfach vergessen..." In mir kochte es. Wie konnte er so eine Information einfach vergessen? Wie war so etwas möglich. „Shahrukh bedeute ich dir so wenig, dass du mich so auflaufen lässt. Kannst du dir vorstellen wie ich vor ihr stand? Wie ein kleines dummes Mädchen." Shahrukh drehte sich um und kam zu mir. Vorsichtig packte er mich an die Schultern und schaute mir direkt in die Augen. „Kajol sag sowas nicht, denn das bist du nicht. Du musst dich hinter niemanden verstecken. Du bist das Beste in meinem Leben. Nur du bist der Grund für mich jeden Tag zu leben. Ohne dich wäre alles Sinnlos. Du bist der Grund jeden Tag zu atmen, denn nur so spüre ich deine unendliche Liebe." Shahrukh wischte mir vorsichtig die Tränen aus dem Gesicht. Seine Worte waren nicht nur gesagt. Ich spürte, dass sie aus tiefsten Herzen kamen. Er zog mich vorsichtig an sich und legte seine Stirn gegen meine. So blieben wir eine lange Zeit stehen. Ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Sein Herz schlug schnell. Ich spürte die einzigartige Liebe, diese unsichtbare Verbundenheit zwischen uns. Dieses unsichtbare Band was uns all die Jahre verband. Dieses Band, was so stark war, dass nicht mal das Schicksal es Zerreißen konnte. Ich entzog mich ein wenig und schaute ihn an. Seine Augen bestätigten mir immer wieder, dass nur er mein Herz in seinen Händen hielt. Sanft nahm er mein Gesicht in seine Hände und küsste mich. Nur ganz sanft berührten sich unsere Lippen.

Aus Sicht des Angerufenen

Ich sah auf dem Telefon verpasste Anrufe von Kajol und Shahrukh. Ich spürte, dass etwas passiert war. Ohne darüber nachzudenken, versuchte ich beide zu erreichen aber keiner der beiden ging ans Telefon. Ich machte mir Sorgen. Sofort buchte ich einen Nachtflug nach Goa. Ich musste wissen, was passiert war. Ich packte ein paar Sachen und fuhr auf direktem Weg zum Flughafen. Immer wieder versuchte ich beide zu erreichen. Aber es passierte nichts. In wenig Stunden würde ich erfahren, wieso mein Gefühl mir sagte, dass das Schicksal sich gegen diese Liebe gestellt hatte...

Zweifel nicht an dir selbst, Zweifel an denen, die dich an dir zweifeln lassen...

Hallo, ich möchte mich vom Herzen bei allen bedanken, die mich in dieser schweren Zeit unterstützt haben. Ich bin noch nicht ganz wieder da aber ich möchte auf mein Schreiben nicht verzichten müssen. Auch wenn es mich Kraft kostet, werde ich alles versuchen, dies weiter zu tun. Ich kann nur leider nicht versprechen, dass es so regelmäßig wird.

Ich hoffe euch gefällt mein neues Kapitel und wünsche euch ein schönes Wochenende.

Bis bald

Mein Schicksal 💯Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt