Ihre Augen weiteten sich.
Für immer..?
Ihr Kopf weigerte sich strikt dagegen auch nur eine Sekunde länger bei diesem Psychopathen zu bleiben, doch ihr Körper schien sich diesem komplett zu widersetzen. Ihre Haut begann unter seinen sanften Berührungen zu kribbeln und eine Gänsehaut breitete sich auf ihrem Körper aus, als sie nach Monaten endlich wieder eine Stimme hörte. Seine tiefe Stimme. Sie wirkte wie Balsam auf ihrer zerrissenen Seele. Sie wollte die Augen schließen und das Gefühl von menschlicher Nähe genießen, doch ihr Verstand machte ihr einen Strich durch die Rechnung. Er zwang sie dazu nicht einzuknicken und zu überlegen, wie sie am besten flüchten kann, um nicht wieder für die nächsten Monate im Keller zu landen. Doch sie würde nicht weit kommen. Nicht wenn er damit rechnet, dass sie jede Sekunde flüchtet. Nein, sie brauch einen besseren Plan.
Vielleicht muss sie erst sein Vertrauen gewinnen. Und wenn er nicht damit rechnet, rennt sie so schnell wie sie kann weg und zurück nach Hause.
,,Okay", hauchte sie leise. Eine weitere Träne kullerte ihre Wange hinunter, denn der Hintergedanke, dass ihr Fluchtversuch scheitern würde, machte sich in ihr breit.
Taehyung strich erneut über ihre Wange. Ihre Gänsehaut schien gar nicht mehr zu verschwinden. Seine Berührungen, erneut so sanft und zärtlich, dass sie sich doch ein wenig geborgen fühlte.Ein Magenknurren ließ den jungen Mann schmunzeln. ,,Na komm, wir machen dir etwas zu Essen." Vorsichtig griff er nach ihrem Handgelenk und zog sie mit sich. Sie gelangten in einen großen Raum, der sich als modern eingerichtete Küche herausstellte.
War Taehyung so wohlhabend ?
Er öffnete den großen Kühlschrank und holte etwas Gemüse und eingeschweißtes Fleisch heraus. Die Sachen stellte er auf der langen Arbeitsplatte ab und begann die Verpackungen zu öffnen. Der junge Mann drehte sich zu Yeri um. Er winkte sie zu sich und vorsichtig trat sie neben ihn.
,,Wir sollten uns daran gewöhnen, viele Dinge gemeinsam zu machen, findest du nicht?" Zögerlich nickte sie.
Beide begannen Gemüse zu schneiden, doch die Stille spannte sie so an, dass ihre Hand zu zittern begann und sie sich schließlich in den Finger schnitt. Sie zischte auf vor Schmerz, denn der Schnitt war relativ tief. Sofort ließ Taehyung sein Messer auf die Platte fallen und widmete sich ihrem Finger.
,,Du bist mir eine", flüsterte er leise. Fix holte er ein Pflaster und verdichtete damit die Wunde.
Yeri sagte nichts und drehte sich wieder zum Gemüse.
Auf einmal lag seine Hand auf ihrer. Sie ergriffen gemeinsam das Messer. Taehyung stand hinter ihr, so nah, dass das Mädchen seinen Atem in ihrem Nacken spüren konnte. Er löste einen Schauer, der sich den Weg über ihren Rücken nach unten bahnte, aus. Wieso hatten seine Berührungen einen so großen Einfluss auf sie?
Wollte sie denn wirklich einknicken ?Taehyung ließ sie neben sich im Bett schlafen. Unruhig drehte sie sich nach links und rechts, um doch keinen Schlaf zu finden.
Sollte sie es wagen ? Sollte sie einen Fluchtversuch starten ?
Leise rappelte sie sich also auf und lief vorsichtig zur Schlafzimmertür, welche sie so ruhig, wie nur möglich, öffnete. Ganz langsam und mit jedem Schritt beängstigt, dass er sie hören könnte, bahnte sie sich den Weg in den Flur hinunter. Sie lief zur Tür und versuchte sie zu öffnen.
Natürlich war sie abgeschlossen.
Also versuchte sie es woanders, doch wieso hätte Taehyung es ihr so leicht machen sollen?
Somit verliefen weitere Nächte fast schlaflos. Am Tag behandelte er sie, wie eine Prinzessin und nicht wie eine Gefangene.
Er brachte ihr Frühstück ans Bett, sorgte sich um ihre Gesundheit und ließ sie für einige Stunden tagsüber schlafen, weil er an ihren Augen erkennen konnte, wie müde sie doch war.Er hob ein paar Filme hoch. Sein Blick war fragend. Yeri hatte dem Versprechen noch immer nicht wirklich zugestimmt, weshalb er sein Sprechen wieder eingestellt hatte.
Er quälte sie erneut. Und er wusste das.
Schließlich wollte er erreichen, dass sie blieb.
Keiner war so gut im Schweigen, wie er.Sie nickte und lächelte etwas. In ihrem Kopf der Gedanke, dass sie wenigstens die Personen im Film sprechen hören würde.
Doch als sie die Filme genauer betrachtete merkte sie es; es waren alles Stummfilme.
Taehyung folterte und liebte sie auf seine Weise.Nach drei Filmen konnte sie nicht mehr.
Wut kochte in ihr. Sie knallte das Glas Wasser auf den Tisch und ließ Taehyung erschrocken zu ihr blicken.
Sie wollte ihn beschimpfen und anschreien. Dafür, dass er sie quälte und gefangen hielt. Dass sie ihn nicht verstand, weil sie nicht wusste, was an ihr so besonders sein wollte.
Warum wollte er sie hier behalten?
Doch als seine Augen ihre trafen, verschwand sämtliche Wut aus ihrem Kopf. Alle Gedanken verschwanden.
Er lächelte leicht, als er ihren verwirrten und leeren Gesichtsausdruck sah.
Also beugte er sich vor und stoppte vor ihren Lippen. Ihr Atem wurde automatisch schneller.
,,Taehyung", ihre Stimme klang unkontrolliert hoch. ,,Mhh?", brummte er leise.Ihre Stimme enthielt ein Wimmern, als sie die Augen schloss und sagte: ,,Ich werde für immer bei dir bleiben."
,,Dann bin ich dein und du bist mein", antwortete er flüsternd und küsste sie.
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masked lover ; kth
Fanfic» Er sah sie und er brauchte sie. « In welcher ein junger Mann eine junge Frau entführt, um von ihr Besitz zu ergreifen. ¡ Achtung, diese Geschichte enthält möglicherweise sexuelle oder gewalttätige Handlungen ! ___ All rights reserved. don't copy...