Ein hauch von schicksal

Die Vergangenheit schläft nicht

Ich durfte nie raus, mich mit anderen Jugendlichen treffen! Ich würde eingesperrt, mir wurde das wichtigste genommen das ich noch nach dem Abschied von dir hatte: meinen freien Willen! Ich war gefangen von regeln, Verbote und Verpflichtungen. Sie nahmen mir die Luft zum Armen ich musste das tragen was sie wollten, das essen was sie aßen, das hören was sie hörten. Sie hatten versucht aus mir einen clon von sich selbst zu machen. Ich saß jeden Abend allein in meinem Zimmer, eingepackt als Püppchen und gezwungen Dinge zu tun, die ich nie tun wollte! Sie wollten meinen Willen brechen, mich unterjochen, mich innerlich brechen, und das hätten sie fast geschafft aber dann dachte ich an dich und unser Versprechen. Das gab mir die kraft mich nicht zu verlieren und nicht zu vergessen wer ich war. Aber dann kam es zu dem, wovor ich immer Angst hatte.", sagte fia und machte eine kurze Verschnaufpause. Ich merkte ihr an, dass das alles sie immer noch ziemlich mitnahm. Sie zitterte am ganzen Körper. Ich nahm sie auf den Arm und trug sie aufs Bett. Sofort klammerte die sich an mich und erzählte weiter.

"Eines abends kam John betrunken nach Hause zu mir ins Zimmer. Es war am Abend bevor ich 18 wurde. Er versuchte mich zu zwingen mit ihm zu schlafen. Ich sei ja nicht sein Kind also wäre es nicht verboten und so ein scheiß laberte er, ich hätte fast gekotzt. Er hörte nicht auf und zwängte mich aufs Bett. Andre, ich... ich spüre immer noch sein ekelhaften Atem an meinem Hals!", sagte sie und verkrampfte sich stark. Ich bekam Angst, sie war fast vergewaltigt worden! Und niemand wurde bestraft.

"Sophia, hat er...?", fragte ich vorsichtig doch sie konnte nicht Antworten. Sie weinte immer stärker und lies plötzlich von mir los. Was war jetzt?

"Es tut mir leid andre. Ich will dich nicht vollheulen aber...aber...", stammelte die vor dich hin. Ich schaute die ernst an, schüttelte leicht den Kopf und zog sie wieder an mich.