Latica weinte Stundenlang, zusammengesunken auf dem Boden und die Hände auf ihren Bauch gepresst. Ihre Mutter war tot. Getötet von einem Elf. Sie hatte die Gesichter der Angreifer zwar nicht gesehen, aber es waren Elfen, da war sie sicher. Niemand sonst konnte sich so schnell bewegen und so geschickt mit dem Schwert umgehen. Außerdem sind Elben und Menschen sind seit Jahrhunderten verfeindet. Doch eigentlich gehen sie sich aus dem Weg und greifen sich nicht gegenseitig an. Latica wusste selber nicht, warum sie es diesmal getan hatten. Es war wie vor ein paar Wochen, als ihr Dorf niedergebrannt wurde. Dort wurden sie ebenfalls von den Gestalten in den Umhängen angegiffen, aber sie konnte mit ihren Eltern und ein paar anderen Dorfbewohnern fliehen. Nun war sie alleine, alle anderen waren wahrscheinlich tot. Auch ihr Vater. Sie fing wieder an zu schluchzen. Was sollte sie bloß tun? Sie wusste nicht, wo sie hingehen sollte. Am besten erst einmal raus aus diesem Wald. Er wimmelte nur so von dunklen Kreaturen und Gefahren und sie hatte nichts, um sich zu verteidigen. Sie stand auf und ging zum Pferd, welches immer noch dort stand, wo sie es zurückgelassen hatte, obwohl sie es nicht festgebunden hatte. Wenigstens einer, der bei mir bleibt. dachte sie und kraulte es am Ohr. Das Pferd hatte noch Satteltaschen an, da sie auf der Durchreise gewesen waren und für eine Nacht nicht alles ausgepackt hatten. Als sie sie öffnete, fand sie darin einen Leib trockenes Brot, etwas zu trinken und den abgewetzten, grauen Mantel von ihrer Mutter, den sie am vorherigen Abend dort hineingelegt hatte, da ein angenehmes Wetter geherrscht hatte. Die Nahrung wollte sie sich aufheben, da sie noch eine lange Wanderung vor sich hatte. Doch den Mantel zog sie heraus, schlüpfte hinein und spürte, wie sie langsam etwas auftaute. Sie hatte garnicht gemerkt, wie kalt ihr gewesen war. Es war immer noch Nacht und in der Nacht kühlten die Temperaturen schnell ab. Der vertraute Geruch ihrer Mutter umgab sie und sie kuschelte sich noch mehr in den weichen Stoff. Sie wusste, dass es sich dumm anhören mag, aber der Mantel spendete ihr Trost und half ihr, für einen Moment zu vergessen. Sie lehnte sich an einen Baumstamm und schloss die Augen, um im nächsten Moment in einen tiefen Schlaf zu fallen.
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Arcanien ~pausiert~
عشوائيIn einer anderen Welt, einer Welt namens Arcanien, die von Elfen, Zwergen, Menschen und anderen Kreaturen bewohnt wird, lebt ein Mädchen namens Latica. Nach dem Tot ihrer Eltern trifft sie auf Damian, einen Elf aus dem verfeindeten Elfenreich. Aus v...