11.

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Da sie nun den Wald verlassen hatten, konnte Latica die ungewohnte Umgebung betrachten. Sie war noch nie an der anderen Seite des Waldes gewesen oder sonst irgendwo anders als in ihrem Dorf. Und natürlich dem Wald, aus dem sie gekommen waren. Vor ihnen lag flaches Ödland, das nur aus trockener Erde und vereinzelnten Sträuchern zu bestehen schien. Und es zog sich bis ins unendliche, so kam es Latica auf jeden Fall vor. "Sieht nett hier aus." sagte sie mit zweifelnder Stimme. Damian lachte. "Ja ich weiß, es ist nicht gerade schön hier, aber da müssen wir durch. Wenn wir immer weiter Richtung Westen.." er wies mit seinem Finger in die entgegengesetzte Richtung des Waldes "...gehen, dann kommen wir zu einem grünen Tal, in dem mehrere Menschendörfer liegen. Das ist es doch was du suchst, oder? Einen neuen Platz zum leben.". "Ja,genau! Wie lange dauert es denn, bis wir die Steppe hinter uns gelassen haben?". Er schien zu überlegen und fuhr sich geistesabwesend mit der Hand durch die Pechschwarzen Haare. Sie waren nicht so lang, wie es normalerweise bei Elfen der Fall war. Aber auch nicht ganz kurz geschoren. So etwas dazwischen. und es stand ihm außerordentlich gut überlegte Latica, könnte sich aber im nächsten Moment selber dafür Ohrfeigen. Natürlich sah es gut aus. An Elfen sah immer alles gut aus. Sie hatte zwar noch nicht viele Elfen gesehen, aber sie wusste aus Erzählungen, dass sie immer unglaublich gut aussahen. Und die, die sie gesehen hatte, bestätigten diese Theorie auf jeden Fall. Selbst dieser unfreundliche Elf, der sie gefangen genommen hatte, sah irgendwie nicht schlecht aus. Doch aussehen ist nicht alles, das hatte ihr ihre Mutter früher immer gesagt. "Etwa vier Tage." durchbrach Damian Latica's Gedanken und sie schnappte nach Luft. "vier Tage?! Und was sollen wir in der Zeit bitte trinken oder Essen?". "Keine Sorge, dort drüben ist ein kleiner See. Da können wir unsere Vorräte auffüllen. Allerdings ist das auch die einzige Wasserquelle in dieser Gegend. Also müssen wir uns das, was wir mitnehmen, gut einteilen.". "Das Problem dabei ist nur, dass wir nichts haben, wo wir das Wasser reinfüllen können. Die Soldaten haben mir alle meine Sachen weggenommen.". "Das ist kein Problem!" sagte er lächelnd und öffnete seine kleine Umhängetasche, die Latica bis jetzt noch gar nicht nicht aufgefallen war. Überhaupt hatte sie ihn noch nicht richtig betrachtet, also außer sein Gesicht. Nun bemerkte sie auch, das er einen Bogen und ein Köcher umgehangen hatte und sein Schwert wie schon letztes Mal an seinem Gürtel hing. Anscheinend hatte er wirklich schon geplant gehabt wegzulaufen. Aus der Tasche zog er jetzt mehrere Lederflaschen, in denen man Wasser aufbewahren konnte. "Na dann mal los!" sagte Latica mit einem Lächeln und lief in die von ihm angegebene Richtung.

Arcanien ~pausiert~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt