Wer lügt?

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Delsin trat einige Schritte von mir zurück. "Sie ist deine Mutter??" Sein Blick änderte sich schnell von verwirrt zu wütend. "Ja... Ist sie." Aus irgend einem Grund war es mir nun egal was er darüber dachte. Vor ein paar Minuten noch, hatte ich Angst dass er mich verurteilen würde. Doch nun, wo ich damit rechnete und seine Reaktion sah, war es mir egal. Ich konnte nichts für meine Herkunft und vielleicht hatte Mam ja doch recht und Delsin war der Feind der mir nur den Freund vorspielte. "Wieso erzählst du mir das erst jetzt?" fragte Delsin, nun ganz ruhig. "Erst jetzt? Wir kennen uns seit nicht mal 48 Stunden und eigentlich geht es dich ja auch nichts an. Ich weiß garnicht warum ich es dir überhaupt erzählt habe." Ich klang sehr beleidigt, war ich irgendwo auch. Delsin verschrenkte die Arme vor seiner Brust und sah mich leicht Misstrauisch an. "Du bist echt süß und nett... Aber als Augustines Tochter kann ich dir nicht vertrauen" Jetzt hatte er es zu weit getrieben. Seine Augen wurden immer größer als er sah wie meine Flügel sich langsam dunkel färbten bis sie schließlich komplett Schwarz waren. Das passierte immer wenn ich wütend wurde. Kleine Nebenwirkung der Experimente. "Ob du mir vertrauen kannst? Jetzt pass mal auf, du bist der Typ der Jagd auf meine mutter macht, der die D.U.P Agenten angreift. Du bist hier der Feind, nicht ich." Nun schien er auch wütend zu werden. "Deine ach so tolle Mutter hat meinen Stamm angegriffen. Ich jage sie nicht ok. Ich will nur ihre Kraft um meinen Stamm zu retten denn ohne diese Kraft werden sie sterben weil deine Mutter sie mit ihren Beton Dolchen durchbohrt hat. Gegen ihre Leute kämpfe ich nur weil die mich und andere Conduits angreifen. Ich verteidige mich nur und versuche anderen zu helfen." Ich wollte etwas kontern doch mir fiel nichts ein was das Handeln meiner Mutter hätte Rechtfertigen können, sollte es denn stimmen. "Die Rettung war offensichtlich auch Sinnlos. Scheinbar wollten deine Freunde dich nur abholen und nach Hause bringen. Pass auf kleine, ich hab dich trotzdem ganz gern, deshalb belasse ich es jetzt so. Aber wenn du dich mir in den Weg stellen solltest, bleibt mir keine andere Wahl als gegen dich zu kämpfen." Das konnte er gern tun. Gegen mich hatte er keine Chance. Ich wurde viele Jahre von meiner Mutter trainiert. "Ich kann dich auch gut leiden, deshalb ein kleiner Rat: Geh wieder nach Hause. Egal wie viele Kräfte zu sammelst, gegen meine Mutter hast du keine Chance." Ich öffnete meine Flügel, die inzwischen wieder strahlend weiß waren, und flog zurück zum D.U.P Turm.

Am Abend, in der Arena beim Training, konnte ich mich kaum konzentrieren. Ich wollte Delsin nicht glauben und auch nicht vertrauen aber irgendetwas sagte mir das etwas nicht mit Rechten Dingen vorgeht. "Ok das reicht. Komm nach oben." Mam war nicht begeistert von meiner Leistung und als ich bei ihr im Kontrollraum ankam und die Werte sah, wusste ich auch warum. So schlecht war noch nie. "Was ist los mit dir? Deine Werte sind mehr als Unterirdisch. Als hättest du alles vergessen und verlernt." "Tut mir Leid Mam, heute ist nicht mein Tag. Ich habe heut den Conduit getroffen" "Ich weiß, ich habe meine Augen und Ohren überall und ich bin froh das du ihm nicht nicht vertraust. Auch wenn es mir nicht gefällt das du mit ihm sympatisierst." Ich sah auf den Boden und wusste nicht was ich sagen sollte. "Ich muss dich auf meiner Seite wissen Maze." Nun sah ich sie entschlossen an. "Ich bin auf deiner Seite." "Das ist gut." meinte sie lächelnd. "Er wird nichts unversucht lassen um mich zu töten." "Das werde ich nicht zulassen." Sie lächelte weiter, das beruhigte mich etwas. "Geh jetzt schlafen, ich habe morgen eine Aufgabe für dich."

Am nächsten Morgen schlug sehr früh Alarm. Ich sprang aus meinem Bett und flog in die Einsatz Zentrale, wo bereits meine Mutter wartete und auf die Überwachungs Bildschirme sah. "Was ist passiert?" fragte ich, leicht außer Atem. "Delsin versucht gerade Kommunikationszentrale auf der Spaceneedle zu zerstören." "Soll ich ihn aufhalten?" "Nicht nötig, es sind genug Agenten dort." "Und wenn sie es nicht schaffen?" Mam fing an zu lachen. "Ich bin überzeugt das sie versagen werden. Ich will sehen wie die Menschen auf sein Handeln reagieren" Ich verstand nicht was Mam vorhatte. Wir beobachteten wie er die Truppen auf der Spaceneedle besiegte, sämtliche Geräte zerstörte und ein Banner besprühte. Dieses Zeichen sah merkwürdig aus. Hände die etwas hielten das aussah wie Seattle. Sollten das seine Hände sein? Wollte er damit sagen das er die Stadt übernehmen will? "Nun zu deiner Aufgabe. Ich will das du ihm heute folgst und beobachtest. Egal was er tut, du greifst nicht ein und gibst dich nicht zu erkennen. Sollte er dich entdecken, fliehst du. Verstanden?" Sie sah mich nicht ein einziges mal an. "Verstanden." Ich flog sofort los, Richtung Spaceneedle. Doch als ich dort ankam, war Delsin verschwunden. Ich musste mich also auf die Suche machen.

Die Suche dauerte nicht lange. Ich fand ihn auf einem Dach mit einem riesigen Neonschild. Er sprach dort mit einem Mädchen. Eine von den geflohenen Gefangenen. Entwerder kannten sie sich oder er war gut darin schnell Freunde zu gewinnen denn es schien als würden sie sich gut verstehen. Ich versteckte mich auf einem nebenan gelegenen Dach und beobachtete wie das Mädchen ihm ein paar Trick mit ihren Neon Kräften zeigte. Er hatte also bereits ihre Kraft übernommen. Mam schien Recht zu haben, er sammelt Kräfte. Und er lernte sehr schnell, das gefiel mir nicht sonderlich. Plötzlich holte Delsin sein Handy heraus. Ich nutzte meins um mich einzuhacken und das Telefongespräch zu belauschen. Er sprach mit seinem Bruder. Natoll, er war nicht allein hier. Ob Mam auch das wusste? Von diesem Gedanken kurz abgelenkt, konnte ich gerade noch rechtzeitig einem Neonstrahl ausweichen. Das Mädchen hatte mich entdeckt und Delsin somit auch. "Was machst du hier? verfolgst du mich?" fragte Delsin die beiden auf meinem Dach landeten. "Du kennst die?" Jetzt erst erkannte ich Fetch. Ich half vor 7 Jahren dabei sie einzufangen und nach Curdun Cay zu bringen. "Ja, du scheinbar auch." meinte Delsin leicht verwundert zu Fetch. "Wenn du hier bist um mich zurück zu bringen kannst du das gleich vergessen." Sie machte sich Kampfbereit. "Das habe ich nicht vor. Ich drehe nur ein paar Runden über der Stadt und brauchte ein kleine Pause. Ihr seid mir egal" Ich hoffte das sie mir das glaubten, denn auf einen Kampf sollte und wollte ich mich auch nicht einlassen. "Deine Mutter schickt dich oder? Sie hat mitbekommen was ich auf der Spaceneedle gemacht habe." Delsin klang ziemlich stolz. "Selbst wenn, es kann dir egal sein. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldog, wir sind keine Freunde." Wärend Fetch kurz auflachte, murmelte Delsin etwas das klang wie 'leider'. Ich sah ihn fragend an doch sein Blick wurde wieder ernst. Allerdings sah er nicht mich so ernst an sondern Fetch. "Könntest du uns einen Moment allein lassen?" "Un dir den ganzen Spaß überlassen? Vergiss es." meinte sie lachend, noch immer Kampfbereit. "Ich will mit ihr reden, nicht kämpfen" seufzend nickte Fetch ihm zu und verließ das Dach. "Was willst du?" fragte ich ihn sofort. "Hört zu, ich will dich nicht als Feindin. AUch wenn ich weiß das du deine Mutter sicher nicht verraten wirst. Aber ich gebe dir meine Wort darauf das ich nicht gelogen habe. Ich weiß nicht was sie dir erzählt hat aber ich habe nichts übles vor. Ich will anderen Conduits helfen und meinen Stamm retten." Und wieder wusste ich nicht wem ich glauben sollte. Vielleicht war er einfach ein sehr guter Lügner, aber ein Teil von mir wollte ihm glauben. "Hast du vor meine Mutter zu töten um dein Ziel zu erreichen?" Nun sah er mich geschockt an. "Natürlich nicht. Wenn ich gegen sie kämpfen muss tu ich das. Ich will entweder ihre Kraft um meinen Stamm zu retten oder sie überreden es selbst zu tun. Danach werdet ihr nie wieder etwas von mir hören oder sehen." "Warum sollte ich dir glauben?" Er lächelte kurz un kam ein Stück auf mich zu. "Weil es die Wahrheit ist."

Delsin x Maze- Erkenne die WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt