Delsin x Maze- Erkenne die Wahrheit

Papertrail

3 Wochen lang haben wir nun versucht Celia zu finden, doch ohne Erfolg. Nachdem wir den Schaden in Seattle beseitigt hatten wirkte es so als wäre Celia nie da gewesen, als hätte sie nie existiert. Für Fetch und Eugene war das Themas damit auch erledigt, aber Delsin und ich wollten die Suche nicht beenden. Irgendwo musste sie einfach sein. Es war nicht so das wir unbedingt Freundschaft mit ihr schließen wollten. Delsin wollte natürlich ihr Kräfte, wie sollte es anders sein. Ich hingegen wollte Antworten. Was war mit ihr passiert und was hatte sie nun vor? Genau wie das D.U.P dachte auch ich das sie tot sei. Augustine war für sie immer wie eine Mutter die sie über alles bewunderte und ihr nacheifern wollte. Wenn sie das nun immernoch wollte, könnte das ganze Chaos wieder von vorn beginnen, nur mit dem Unterschied das Celia keine Armee bräuchte. Papier bzw Origami Kräfte, wie Delsin es so gern nannte, klangen zwar harmlos und eher spielerisch aber ich habe gesehen was sie damit alles anrichten konnte. 

"Maze, aufwachen!!!" Ich schreckte aus dem Schlaf und brauchte einen kleinen Moment um mich zu orientieren. Ich befand mich im Langhaus in meinem Bett. Delsin rauschte mit seinen Rauchkräften durch meine Zimmertür und zog mich aus dem Bett. "Hey was ist denn los?" fragte ich noch im Halbschlaf. "Wir wissen wo sie ist!!!" rief er ganz aufgeregt. Ich überlegte kurz wen er meinen könnte als Eugene herein kam. "Ich habe das Papier Mädchen gefunden" erklärte er zufrieden. "Ich dachte dir ist das Thema egal." meinte ich verwirrt doch verstand gleich als er Delsin anlächelte. Eugene sah in ihm eine Art großen Bruder. Ich glaube sogar er würde für ihn alles tun. Schon ein bisschen süß, fand ich. "Ich will gar nicht wissen wie du sie gefunden hast, ich verstehe deine Computer Sprache eh nicht. Wo ist sie?" fragte ich schließlich. Eugene und Delsin warfen sich Blicke zu die ich nicht deuten konnte. Weil mir das ganze zu lange dauerte räusperte ich mich um zu signalisieren das ich eine Antwort wollte. "Hier." meinte Delsin schließlich. "Wie, hier? In Salmon Bay?" fragte ich überrascht. Delsin nickte. "Sie scheint schon die ganze Zeit über ihr Versteck hier gehabt zu haben. Zumindest eines ihrer Verstecke" sagte Eugene. "Wo genau?" "Unter der Fabrik."

Sekunden später waren wir an der Fabrik, wo Fetch bereits auf uns wartete. "Hey Leute, ich hab den Eingang gefunden." Ich musste lachen denn sie stand genau vor dem riesigen Eingangstor der Fabrik. "Danke Fetch, ohne dich hätten wir es nie gefunden." witzelte Delsin. Fetch verdrehte genervt die Augen. Sie hatte Humor doch konnte es nicht leiden wenn man Witze auf ihre Kosten machte. "Nicht witzig, Smokey. Es ist genau hier." sie zeigte mit dem Fuß auf eine Stelle im Boden. Wenn man genau hinsah erkannte man das an dieser Stelle die Erde etwas dunkler war. Als hätte jemand dort gegraben. "Super, geh ein Stück beiseite Fetch." In einem hellen Neonstrahl stand sie sofort neben uns. Ich breitete meine Flügel aus und mit einem kräftigen Wind schlag wirbelte der Sand umher und gab eine Luke aus Metall preis. Eugene, der sich inzwischen in seiner Erzengel Gestalt befand, öffnete die schwere Luke. Wir sahen hinein doch erkannten nichts, es war zu dunkel. "Fetch..." ich brauchte gar nicht weiter sprechen. Wie auf Kommando feuerte sie einen Neon Blitz in die Höhle und ermöglichte uns einen kleinen Einblick in Celias Reich. Doch viel zu sehen war dennoch nicht, außer ein paar Origami Tauben die auf dem Boden lagen. "Celia?" rief ich vorsichtig. Doch keine Antwort. Ich nickte Fetch und Delsin zu und gemeinsam sprangen wir hinein. Eugene blieb draußen um aufzupassen Fall jemand käme. Mit ein paar weiteren Neon Blitzen erleuchtete Fetch nun den ganzen Raum. Er war nicht besonders groß und provisorisch eingerichtet. Ein Schreibtisch in der hinteren linken Ecke auf dem ein kleiner Laptop platziert war, gegenüber eine alte Matratze, gerade noch gut genug um ein wenig Schlaf zu finden. Ansonsten war der Raum völlig leer. Selbst die Wände waren kahl und ließen den Raum sehr kalt wirken. Delsin ging zum Laptop während ich die Wände untersuchte. Wenn es eine versteckte Tür gab, würde ich sie mit meinen Schall Kräften finden. Doch nichts. Fetch sah Delsin über die Schulter, ihr Teil der Arbeit war getan. "Wie siehts aus?" erkundigte ich mich bei den beiden. "Sie hat uns beobachtet. Uns alle. Hier stehen jede Menge Infos über uns. Sogar über Reggie..." meinte Delsin. Als er sich die Notizen über seinen Bruder ansah merkte ich wie er wütend wurde. Fetch ihre Hand auf seine Schulter um ihn zu beruhigen. Doch es klappte nicht, Delsin schlug mit voller Kraft auf den Tisch sodass dieser drohte zusammen zu brechen. "Es war geplant..." murmelte er. "Was meinst du?" fragte Fetch. "Sie haben geplant das Reggie stirbt." brüllte er. "Er stand im Weg und musste eliminiert werden." zitierte Delsin schließlich. "Ok das reicht. Fetch, geh mit Delsin schonmal nach oben. Ich komme gleich nach." Fetch nickte und zog Delsin mit sich. Ich nahm mein Handy und fotografierte alles Notizen die ich auf dem Laptop finden konnte, dann ging auch ich wieder rauf. 

Am Abend saßen wir alle zusammen im Langhaus. Delsin hatte sich inzwischen wieder etwas beruhigen können. "Warum Reggie..." murmelte er. "Celia ist noch ein Kind und sie sah in Augustine eine Art Mutter. Sie wusste es nicht besser, genauso wenig wie ich." sagte ich zu Delsin. "Aber du hast niemanden umgebracht, keinen Conduit, keinen Menschen, keinen Unschuldigen." meinte Fetch. Sie hasste Augustine genauso so sehr wie Delsin, wenn nicht sogar noch mehr. Ich konnte verstehen warum sie auf seiner Seite stand. Nicht das ich es nicht war aber ich konnte auch Celia verstehen. Zumindest wenn sie die selbe Denkweise hat wie ich sie hatte bevor ich die Wahrheit erfuhr. "Vielleicht können wir sie auf unsere Seite holen." sagte Eugene vorsichtig und fing sich sofort einen bösen Blick von Delsin ein. "Nein er hat Recht. Ihr habt es geschafft mich von der Wahrheit zu überzeugen. Vielleicht schaffen wir das bei ihr auch. Dann wäre sie meine Gefahr mehr." nahm ich Eugene in Schutz. Fetch und Delsin sahen sich einen Moment an und seufzten dann gleichzeitig. "Dann müssen wir sie finden und ich meine sie selbst und nicht nur ihr Versteck." meinte Delsin schließlich. "Eugene, du kannst doch sicher eine Kamera oder so etwas vor ihrem Versteck installieren." schlug ich vor doch keiner schien zu verstehen worauf ich hinaus wollte. "Wenn wir ihr Versteck beobachten können, können wir sehen wenn sie wieder dort ist und sie abfangen." erklärte ich. Eugene begann zu grinsen. "Achso, ja klar aber das wäre etwas aufwendig. Ich könnte auch einen meiner Engel als Beobachter dort platzieren." meinte er und Fetch begann lauthals zu lachen. "Das wäre doch ziemlich auffällig oder? Ich meine so ein großer Engel ist schwer zu übersehen." Delsin nickte "Außerdem haben die Leute hier immernoch etwas Angst vor Conduits. Die Arbeiter würden keinen Fuß in die Fabrik setzen wenn ein riesiger Engel davor schweben würde" fügte er hinzu. Eugene sah die beiden an als würden sie eine andere Sprache sprechen. "Ich kann auch kleine Engel erschaffen" meinte er und streckte seine Hand über dem Tisch aus. Sofort erschien ein kleiner Engel, kaum größer als 5cm. "Der ist ja süß. Das könnte klappen." sagte ich begeistert. "Alles was er sieht, sehe auch ich. Besser als jede Kamera." erklärte Eugene und schickte seinen kleinen Freund gleich los. "Gut jetzt heißt es nur noch warten bis Celia zurück kommt." sagte ich und alle stimmten mir nickend zu.