Ein fataler Fehler?

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Seattle war nur noch Schutt und Asche. Die Menschen schrien um ihr Leben, überall gab es Explosionen. Ich lief rannte durch die Straßen auf der Suche nach etwas, doch wusste selbst nicht was. "Maze, vorsicht!!!" schrie Cara und stieß mich zur Seite bevor sie selbst unter einem zusammenbrechenden Gebäude begraben wurde. "Cara!" rief ich fassunglos. Was zur Hölle ist hier los und wie konnte das passieren? Ein Mann, ein ehemaliger Anti-Conduit-Aktivist, rannte schreiend vor Angst an mir vorbei bevor er von einem Blitz getroffen wurde. Leblos blieb er am Boden liegen. Ich sah mich geschockt um. "Delsin?" Er stand einige wenige Meter hinter mir. Seine rechte Hand sprühte noch Funken. Ich fragte mich wie das Möglich sein konnte. Der letzte Conduit mit Blitz Kraft war Cole aber der war schon lange tot. "Wieso hast du das gemacht?" fragte ich geschockt und wütend zugleich. "Um dafür zu Sorgen das die Menschen sich nie wieder gegen die Conduits stellen werden." lachte er. Sein Blick war finster, so hatte ich ihn noch nie gesehen. "Entscheide dich, bist du auf unserer Seite?" er zeigte auf den Mann den er gerade getötet hatte "oder auf deren." Ich wusste nicht was ich sagen sollte und für Delsin habe ich wohl zu lange gebraucht um zu Antworten. Er schoss einen Blitz auf mich.

"Delsin!!!" völlig außer Atem und fassungslos wachte ich auf. "Was ist los?" fragte Delsin panisch als er durch die Tür in mein Zimmer gestürmt kam. Ich sah mich aufgeregt um und wusste für einen Moment nicht wo ich war. Delsin setzte sich neben mich auf mein Bett und nahm mich in den Arm. "Hey, ganz ruhig du bist in Sicherheit." versuchte er mich zu beruhigen. Nun erinnerte ich mich, ich war im Langhaus von Delsins Stamm, den Akomisch. "Alles wieder ok?" fragte Delsin besorgt. Ich nickte leicht und beruhigte mich etwas. Gott sei Dank, es war nur ein Traum. Doch es wirkte so Real. "Hey ich kann einen neuen Trick, willst du ihn sehen?" fragte er und sprang aufgeregt, wie ein kleines Kind an Weihnachten, vom Bett. "Ok." sagte ich nur während ich noch versuchte meine Gedanken zu ordnen. Delsin richtete seine Handfläche auf eine meiner Zimmerpflanzen und schoss einen leichten Wasserstrahl auf sie. "Cool oder? Cara hat mir ihre Kraft gegeben" freute er sich. "Was für Kräfte hast du jetzt alles?" fragte ich ihn verunsichert. Delsin überlegte kurz. "Rauch, Video, Neon, Beton, Wind und nun Wasser" meinte er schließlich. "Es wäre noch eine mehr aber du weigerst dich ja nach wie vor mir auch deinen Schall zu geben. Oder hast du deine Meinung inzwischen geändert?" fügte er fragend hinzu und sah mich mit großen Welpen Augen an. "NEIN." sagte ich entschieden und etwas zu plötzlich denn Delsin schaute etwas erschrocken. "Tut mir Leid." meinte ich und rief mir die Augen. "Ich hatte einen merkwürdigen Traum und halte es für keine gute Idee wenn du weiter Kräfte sammelst. Ich meine Augustine ist besiegt, es herrscht Frieden zwischen Mensch und Conduit und... und du hast doch nun einen Haufen Kräfte" Delsin grinste stolz als ich Augustine erwähnte. "Du hast Recht aber ich finde es einfach Hammer so viele verschiedene Kräfte haben zu können. Ich bin wie der Gott unter den Conduits" lachte er. Ich hingegen sah ich etwas finster an was er sofort bemerkte. "Werd jetzt mal nicht eingebildet." sagte ich und Delsin nickte Schuldbewusst. Ich stand aus dem Bett auf und Streckte mich. "Maze, Delsin, Frühstück ist fertig." rief Betty aus dem Esszimmer. "Yummie" sagte Delsin und rannte gleich los.

"Alles in Ordnung Liebes? Du hast kaum etwas gegessen" Betty sah mich besorgt an. Ich hatte meinen Teller tatsächlich kaum angerührt. Aber ich konnte nur noch an diesen Traum denken. "Ich habe keinen Hunger und muss auch gleich los" antwortete ich ihr mit einem gezwungenen Lächeln. "Wo willst du denn hin?" fragte Delsin mit vollem Mund. "Wirst du wohl gefälligst nicht mit vollem Mund reden?" schellte Betty sofort. Delsin schluckte herunter. "Tut mir Leid Betty aber ich bin am verhungern und von Natur aus neugierig" grinste er sie an. "Also?" fragte er nun wieder mich und Betty sah auch fragend zu mir. "Ich will meinen Vater besuchen." meinte ich nur. Betty lächelte. Sie mochte es wenn ich Zeit mit ihm verbrachte. "Soll ich mitkommen?" fragte Delsin. "Nein ich will mit ihm über etwas persönliches reden. Es gibt noch einige Dinge die ich nicht verstehe." meinte ich. Delsin nickte und Betty lächeltete nach wie vor. "Richte ihm liebe Grüße aus und er ist jederzeit Herzlich Eingeladen uns mal zu besuchen." "Mach ich, Danke Betty." sagte ich lächelnd und machte mich auf den Weg.

Während dem Flug nach Seattle, zu meinem Vater, ließ ich die letzte Zeit noch einem Review passieren. Nach dem Delsin Augustine besiegt hatte und sie nach Curdun Cay gebracht wurde, kehrte langsam aber sicher Frieden in der Stadt ein. Einige Menschen hatten noch immer Angst vor Conduits aber denen konnten wir beweisen das wir keine Gefahr sind. Das ganze war nun schon 2 Monate her. Seit dem lebte ich bei Delsin. Ich dachte die ganze Zeit das nun alles besser werden würde, doch nun kam dieser Traum.

"Schatz, du musst nicht klingeln." sagte mein Vater lächelnd als er mir die Tür öffnete. "Ich weiß. Sorry Dad." meinte ich und ging hinein. Dads Wohnung war recht klein aber sehr gemütlich. Für ein Kind wäre sie perfekt zum spielen und aufwachsen. "Alles in Ordnung?" fragte er als wir uns auf die Couch setzten. "Ich muss dir etwas erzählen und habe das Gefühl das du im Moment der einzige bist mit dem ich darüber reden kann." meinte ich nachdenklich. Mein Vater stellte mir ein Glas Wasser auf den Tisch und sah mich an, wartend das ich ihm erzählte was los war. Ich erzählte ihm von meinem Traum, wie Real er mir schien und das ich mir nun Sorgen machte angesichts dessen wie süchtig Delsin nach neuen Kräften zu sein schien. Einen Moment lang schwieg mein Vater, dann atmete er tief durch und lächelte mich angestrengt an. "Ich dachte mir schon das so etwas bald passieren würde. Also das du so eine Art von Traum bekommen würdest." meinte er. "Meinst du das was im Traum passierte oder das er Real wirkte" fragte ich sofort. "Das er Real schien." Dad stand auf und holte ein Fotoalbum. Als er sich wieder neben mich setzte schlug er eine Seite recht weit hinten auf. Es war nur ein Bild auf dieser Seite. Eine Frau die überglücklich strahlte. "Das war deine Mutter. Wenige Minuten bevor dieses Bild entstand schlief sie und träumte. Von dir." sagte er während er glücklich auf das Bild sah. "Sie erzählte von diesem Traum und strahlte wie der glücklichste Mensch der Welt. Am nächsten Tag machte sie einen Schwangerschaftstest." "Lass mich raten, er war positiv." meinte ich. Dad lächelte und nickte. "Was willst du mir damit sagen?" fragte ich ihn. "Deine Mutter konnte mit ihren Träumen in die Zukunft sehen. Du warst ihre erste Vision." erklärte er mir. "Das kann auch nur ein Zufall gewesen sein." Dad schüttelte aber den Kopf. "Das dachten wir zuerst auch. Aber ihr nächste Vision war das was Augustine getan hatte, kurz bevor es passierte." Wieder herrschte einen Moment lang Stille. "Du meinst Mam hat ihren eigenen Tod gesehen?" fragte ich auch wenn ich die Antwort nicht wirklich hören wollte. Dad nickte und schaute das Bild nun traurig an. "Aber wenn ihr wusstet das es passieren würde, warum habt ihr dann nichts getan um es zu verhindern?" fragte ich entsetzt und auch ein wenig wütend. Hätten sie es verhindert dann wäre alles ganz anders abgelaufen. Wir wären noch eine Familie. "Deine Mutter sagte mir das es so passieren muss. Alles hat einen Grund, Schatz." Diese Antwort machte mich traurig. "Das heißt, wenn mein Traum auch eine Vision war, soll ich nichts tun um es zu verhindern?" wieder nickte er. "Dann wird Krieg ausbrechen!" sagte ich entsetzt und stand auf. Das konnte ich nicht zulassen, nicht nach allem was passiert war. "Das bedeutet ich darf auch keinem davon erzählen weil jeder etwas dagegen tun könnte." murmelte ich als ich aus dem Balkonfenster sah. Dad kam zu mir und legte mir eine Hand auf die Schulter. "Es tut mir Leid Schatz." "Nein." meinte ich sofort. "Mir tut es Leid aber ich kann das nicht zulassen." sagte ich und verließ Dads Wohnung.

Wieder im Langhaus angekommen suchte ich gleich nach Delsin. Ich musste ihm von dem Traum...der Vision... oder was immer das auch war erzählen. Doch ich fand nur Betty. "hallo Betty, weißt du wo Delsin ist?" Betty sah mich lächelnd an aber schüttelte den Kopf. "Nein, er meinte nur das er etwas erledigen muss." Das bedeutete nie etwas gutes. "Danke" sagte ich schnell, verließ das Langhaus wieder und machte mich auf die Suche nach Delsin. Eine gute Stunde später fand ich ihn vor der Reklame die er, zu Reggies Ehren, neu getaggt hatte. er stand einfach da und sah sich sein Werk an. "Delsin" aufgeregt landete ich hinter ihm. Er drehte sich zu mir um und kam ein Stück auf mich zu. "Ich muss dir etwas erzählen. Es ist wichtig und ich möchte das du es ernst nimmst." kaum ausgesprochen dachte ich an Dads Worte und fragte mich ob das wirklich eine gute Idee war es Delsin zu erzählen. Er sah mich fragend an. "Du musst aufhören Kräfte zu sammeln." begann ich. "Wieso?" fragte er erstaunt. "Weil es sonst bald Krieg geben wird." sagte ich und sah ihn ernst an.

Delsin x Maze- Erkenne die WahrheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt