Alles Neu 1.

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Am nächsten Morgen schreckte Nagisa aus dem Schlaf hoch. Er war zwar nicht sonderlich aus geruht, doch zumindest hatte nicht im Schlaf geschrien. Verschlafen rieb er sich die Augen und holte eine Klamotten aus seinem Koffer. Er wählte eine blaue Jeans und einen einfachen weißen Pullover mit einer großen Kapuze, damit er gut sein Gesicht verstecken konnte. Sobald er fertig war ging er in die kleine Küche, wo Lara bereits einen Toast mit Marmelade aß. ,,Guten Morgen, wie geht's dir?" ,begrüßte ihn die Frau lächelnd. ,,Ja, einigermaßen gut" ,sagte Nagisa müde und setzte sich an den kleinen Esstisch. ,,Willst du irgendwas essen?" ,fragte Lara zaghaft und Nagisa antwortete noch zaghafter: ,,Ja wie wäre es mit einem Apfel?" ,,Okay" ,kam es von seiner Tante die sich in ihrem Sessel umdrehte und aus der Obstschale, die sie gestern mit einigen Sachen aufgefüllt hatten einen Apfel nahm, den sie dann ihrem Neffen reichte. Vorsichtig biss der Blauhaarige in die Frucht und unterdrückte den Würgreiz. Trotzdem aß der Junge brav den ganzen restlichen Apfel auf. Er wusste, dass er in den letzten Tagen ohnehin schon nicht genügend gegessen hatte und er die Nährstoffe brauchte. Lara schaute ihm dabei besorgt zu, doch sie wusste genau so gut wie Nagisa, dass er mehr essen müsse. Die Braunhaarige seufzte und wadte sich wieder ihrem Toast zu. Für die Frau war der Tod ihrer großen Schwester ein riesiger Schock gewesen und als sie gehört hatte das ihr Neffe das Unglück überlebt hatte, hatte sie sich sofort frei genommen und war noch am selben Tag nach Japan gereist um sich um den Jungen zu kümmern. Als sie ihn dann erblickte konnte sie es nicht fassen was mit dem kleinen Blauhaarigen Engel der ihr Neffe war passiert war. Die linke Körperhälfte komplett ein bandagiert und dort wo die Verbände nicht die Haut bedeckten sah sie riesige Brandnarben. Der Arzt hatte zwar gesagt daß ein großer Teil
fast bis zur Gänze verheilen würde, doch sie würden nie ganz verschwinden. Doch das schlimmste für Lara war als das erblindete Auge des Jungen sie direkt ansah. Diese Wunde würden die Ärzte nie heilen können, das einzige was Nagisa nach einiger Zeit tun würde können, war Farbige Kontaktlinsen zu benutzen, damit es nicht so sehr auffiel. Ganz in ihren Gedanken versunken merkte sie zuerst gar nicht das Nagisa leicht angefangen hatte zu würgen, da sein Magen wieder einmal rebellierte. Als sie jedoch von eine lauten würg Geräusch aus den Erinnerungen heraus gerissen wurde, ging sie schnell um den Tisch herum, nahm Nagisa in den Arm und strich im sanft über den Rücken. Nach mehreren Minuten hatte sich endlich Nagisa's Magen beruhigt und er und Lara beschlossen nun die neuen Möbel für Nagisa's Zimmer zu kaufen. Eigentlich hätte Lara es sich niemals leisten können, doch da sie von der Unfalls- und Lebensversicherung eine Menge Geld erhalten hatte, ging es sich mit Leichtigkeit aus einfach so eine neue Garnitur Möbel zu besorgen. Bis zum Möbelhaus fuhren sie gerade einmal eine Viertelstunde und als sie dort waren, ließen sie sich von den Angestellten beraten. Als Lara gerade mit einem der Mitarbeiter über den Transport der ganzen Möbel sprach entdeckte Nagisa eine bequem aussehende Garnitur Kissen. Doch als er sich gerade auf sie draufsetzen wollte warf sich ein anderes Mädchen auf einmal mitten in die Kissen. Lächelnd tauchte ein, im Gesicht etwas pickeliges Mädchen, mit strohblonden Haaren aus dem Kissenstapel auf. Als sie Nagisa bemerkte entschuldigte sie sich hektisch auf Englisch, sodass der Junge nur die Hälfte verstand. Dank Lara konnte der Japaner weitaus besser Englisch sprechen als die meisten in seiner Klasse, aber natürlich verstand er nicht immer alles. Doch Nagisa, der bis zu diesem Moment noch die Kapuze tief ins Gesicht gezogen hatte winkte nur ab. Als das fremde Mädchen ihm ins Gesicht blickte machte sie Größe Augen. Nagisa seufzte und meinte resigniert Englisch: ,,Ich weiß ich sehe beschissen aus." ,,Nein find ich eigentlich gar nicht, ich mein schau die einmal mein Gesicht an" ,sagte das Mädchen und verdrehte die Augen. ,,Na ja immerhin ist es ja sonst ganz schön und Pickel vergehen wieder" ,kam es von Nagisa. ,,Hey, wie heißt du eigentlich Mädchen?" ,fragte die Blondine mit schief gelegten Kopf und , von dem Kompliment leicht geröteten Wangen. ,,Eigentlich bin ich ein Junge und mein Name ist Nagisa" , antwortete der mädchenhafte Junge lächelnd. ,,Oh, das tut mir furchtbar leid, Nagisa! Übrigens mein Name ist Cherie Lee, freut mich dich kennenzulernen" ,sagte Cherie peinlich berührt. ,,Macht nichts, das passiert mir öfters" ,beschwichtigen Nagisa sie. ,,Ich will dir ja nicht zu nahe treten. Aber wie kommt es denn eigentlich dazu, dass du lange Haare hast?" ,fragte das Mädchen interessiert. ,,Das ist eine Recht lange Geschichte" ,meinte der Junge. ,,Na dann erzähl sie mir ich hab Zeit. Meine Mom sucht gerade nach einem besseren Regal, da das in ihrem Büro fast auseinander gefallen ist" ,erklärte Cherie mit einem Augenrollen und bedeutete Nagisa sich neben sie zu setzten.
So erzählte Nagisa ihr von seinem bisherigen Leben, die Ereignisse des Assassination Classrooms ließ er natürlich aus, und von dem Brand, der sein Leben so verändert hatte, es war zwar schwer für den Japaner, aber danach fühlte er sich viel befreiter. Das Mädchen war ziemlich schockiert als sie dies hörte. Doch Cherie nahm es weitaus besser auf als er gedacht hatte. So erzählte sie auch Nagisa von ihrem Leben und ihrer Familie. So erfuhr Nagisa, dass sie auf eine Schule in der Innenstadt New York's ging, zwei kleine Brüder, die beide neun Jahre alt waren hatte, sie sehr gerne Hip Hop tanzte und in der Band ihrer Schule mit spielte, dabei übernahm sie das Schlagzeug und auch hin und wieder als Backgroundsängerin. Die beiden Kinder freundeten sich Recht schnell an und als der Junge Cherie dann nach ihrer Adresse fragte, da er ja noch kein Handy hatte, da das bei dem Brand zerstört wurde bemerkten sie, dass sie eigentlich nur einen Block auseinander wohnten. Nach einiger Zeit fand Lara die beiden Kinder auf dem Kissenhaufen sitzend und sagte Nagisa, dass sie bald wieder nach Hause fahren müssten, da die Möbel direkt zu ihnen geliefert werden würden drückte Cherie Nagisa schnell ihre Telefonnummer in die Hand und die beiden vereinbarten dass Nagisa sie anrufen sollte sobald er Zeit und wieder ein Handy hätte damit sie ihm die Gegend zeigen konnte. Der Junge lächelte und nickte fröhlich, er war wirklich froh schon eine Freundin gefunden zu haben. Als er mit Lara zusammen wieder zu ihrem Auto ging blickte er noch kurz zurück und sah Cherie die zu ihren Eltern und ihren kleinen Brüdern lief. Versonnen lächelte der Junge in sich hinein. Vielleicht war es ja gar nicht so schlimm in New York.

When Everything Changes[Abgebrochen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt