Diary stories

Plastikpuppen

Schweigend saßen wir drei im Zimmer und warteten darauf bis der Ventilatorkopf sich zu uns drehte. Anstatt die Hausaufgaben zu machen, amüsierte ich mich mehr die Lulatsche vom Fußballteam zuzusehen, wie sie draussen bei gefühlten 50° den Platz entlang rannten. "Das sind wirklich nur Sportfreaks die nichts ausser Nudeln, Wasser und Salat in sich reinschaufeln...", seufzte ich. Einige Strähnen flogen nach vorne und wehten im Wind vom Ventilator. Ich sah auf mein leeres Aufgabenblatt und legte verzweifelt meinen Kopf drauf. "Ich hab keine Lust...", murmelte ich. "NIEMAND IN DIESEM RAUM HAT LUST!!", seufzte Penny und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen. "Und jetzt rausgehn wär Selbstmord...", sagte Zack der mit dem Stuhl nach hinten schaukelte. Seine Haare waren vom Ventilator noch mehr verwuschelt. "Hast du nicht Basketball Training?", fragte Penny verwundert. "Ich bin doch nicht behindert wie die Stabschrecken vom Fußballteam...", daraufhin legte er seine Hände in den Nacken und lehnte sich ein bisschen weiter nach hinten. "Er spielt also Basketball? Wusste ich nicht...", dachte ich mir und sah Penny zu wie sie versuchte eine Illustration von dem Perversen Alien namens Zack in ihr Aufgabenheft zu machen. Mühe... gab sie sich allerdings nicht... Ich stand auf und ging in richtung  Tür. "Wohin gehst du?", fragte Zack. "Ich geh zum Kiosk und kauf mir ein Eis...", sagte ich. "Warte ich komm mit!!", Penny hetzte sich und sprang vom Bett. "In den Fluren kocht alles...", sagte er mit relativ gelassener Stimme. Ich machte die Tür auf und sah raus. Der Temperaturunterschied zwischen unserem relativ gekühltem Zimmer zum Flur war enorm. Und keine Sau kam nur auf die Idee in den Flur zu gehen... bis auf... die Bitch Tracy und ihren gefolgsamen "Freundininnen" -die mehr Ähnlichkeit zu einem Pudel als zu einem Menschen haben...- die durchnässt den Flur entlangtappten. Mit nur ziemlich wenig Stoff die das verdecken sollten um das ganze Jugendfreundlich zu halten, bekleideten Weiber standen vor unserem Zimmer und sahen Zack an. "Willst du nicht mit UNS ein bisschen... BADEN gehen?", fragte die schrille Stimme von Tracy. Die Betonung  lag auf den Wörtern "uns" und "baden" als ich daran dachte bekam ich einen leichten kotzreiz. Ist ja widerwärtig... Zack ging weiter ins Zimmer rein und kam kurze Zeit später mit seinem Sportzeug raus. "Sorry ihr Plastikpuppen... ich hab Basketball Training...", Penny und Ich wechselten Blicke und sahen ihn verwundert an. "Sogar so weit gehr er um denen aus dem Weg zu gehen...", sagte Penny verwundert. Zack ging den Flur runter und die Mädchen schauten ihn zu. "Plastikpuppen...", gab einer der Pudel von sich. Ich sah Penny an und lächelte. "Willst du schwimmen gehen?", ich hob meine Augenbrauen und wartete auf eine Antwort. "Klar!", antwortete sie. Ich knallte die Tür vor den Plastikpuppen zu. Während sich Penny umzog, sah ich vom Balkon aus wie Zack einige Runden mit seinem Team rannte. "Heh... der Arme...", sagte ich und lehnte mich auf den Balkon. Ich erinnerte mich kurz daran wie Zack neben mir stand und leise ein Lied mitgesungen hat. Ich bekam leicht Gänsehaut und auf meinen Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln. "Ich bin fertig!", sagte Penny und sah mich an. Sie lächelte und drehte sich im Kreis. "Und wie findest dus?", sie hatte einen weißen Bikini an Das Oberteil hatte leichte Spritze und die Träger gingen hinter den Nacken. Und anders als bei den Pudeln, dessen Bikini nur das nötigste verdeckte, war ihr Bikini normal. Sie hatte so ein unschuldiges Lächeln... mein Blick fiel mal wieder auf die Beine von Penny. Es war nicht fair, dass jemand ihr das antat... und aus welchem Grund? Nun packte ich auch meine Sachen und ging mich umziehen. Mein Bikini bestand aus einem schlichten Oberteil und einer schwarzen Shorts. Nun zogen wir uns drüber etwas an und gingen aus dem Zimmer. "Es fühlt sich so an, als ob meine Flip Flops mit dem Boden verschmelzen würden!", sagte Penny, die sich mit der Hand Luft zufächelte. Ich sah sie an und sagte zustimmend: "Du hast Recht... es ist viel zu heiß..." "UND DABEI SOLL JA FAST HRRBST SEIN?!?!", sie fasste sich an den Kopf und sah mich an. "Ich glaube... ich werde das nicht überleben...", sagte sie mit zittriger Stimme. Ich prustete los und meine Hände legten sich auf ihre Schultern. "Wir enden als gekochte Hauptspeiße der Titanen...", grinste ich sie an. "DAS IS NICH WITZIG!! ICH MEIN DAS ERNST!!", schrie sie leicht beleidigt. "Is ja schon gut... alles wird okay...", versuchte ich sie n bisschen zu beruhigen.

Meine Zehenspitzen berührten das kalte Wasser des Pools und ein kalter Schauer ging von meinen Beinen bis zu meinen Fingerspitzen. Ein leicht kühler Wind kam von der hellgrünen Buche neben dem Zaun, der den Pool vom Sportplatz abtrennen sollte. Dort waren die Kerle in ihren verschwitzten Basketballtrikots, die sich das restliche kühle Wasser ihrer Trinkflachen überschütteten. Aus dem Musikzimmer, welches am Sportplatz und dem Pool grenzte, hörte man aus den offenen Fenster die Musik des Musikclubs ertönen. Um und im Pool war es still. Die wenigen Menschen die dort waren genossen die Stille und den leicht kühlen Wind. Einige hatten sich vom Kiosk im Schulhaus ein Eis geholt und aßen es auf der Fließenbank im Pool.  Vor meinen Füßen tauchte aus dem Wasser das bekannte Gesicht von Alex auf. Mit einem breiten Grinsen kam er mir entgegen und hielt mir die Hand hin. "Hey Cat! Komm doch rein. Das Wasser ist kühl.", sagte er mit seiner leicht kratzigen und doch warmen Stimme. Eine kalte und nasse Hand klatschte auf meinen Rücken und gab mir einen Ruck. Ich fiel samt der Tasche, in der mein Handy war ins Wasser. Genau in die Arme von Alex, der meinen Sturz abbremste. Die schrille Stimme der Fsk 18 Schlampe erhallte in lautes Gekichere. "AW! HAHAHA! Is dein Handy etwa nass?!", erwähnte sie, als ich den Inhalt der Tasche aus dem Pool fischte. "Babe das is nich lustig...", mit einem ernsten Blick sah er Tracy in die Augen. "Halt... Babe?", fragte ich unwissend. "Hab ich etwa vergessen zu sagen dass Alex mein fester Freund ist? Haha.", ihr Grinsen zog sich bis über beide Ohren.