Kapitel 7

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Hey Neymarnias, ♥️

👉 Das war's also für Brailien. 1:7. Omg, die deutschen regen mich so auf, auch wenn ich selbst eine bin.

👉 Ich liebe Oscar, hi hater. ✋

👉 Ich warne vorab, die Geschichte ist sehr emotional. Dieses Kapitel ist dagegen nichts.

xoxo 💎

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"Ein bisschen Freundschaft ist mir mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt."

- Otto von Bismarck

Ich wartete ungeduldigt im Bus auf die Jungs, die auch noch mit nassen Haaren in den Bus kamen. Sie setzten sich und wir fuhren zurück. Ich ging sofort unter die Dusche. Wie ein starker Regen prasselte die Nässe auf meine Schultern. Eine warme Dusche ist nach so einem anstregenden Spiel super. Ich dachte über all die Sachen nach, die mir mittlerweile passiert waren. Ich hatte tolle Menschen kennengelernt, wie Oscar und Neymar.

Ich wusch mich und zog mir ein Handtuch um, da ich vergessen hatte mir etwas zum anziehen mitzunehmen. Ich schlüpfte in das Zimmer und sah das Neymar auf dem Bett lag. Er dachte nach und hatte mich noch nicht bemerkt. Ich öffnete den Schrank und nahm mir eine kurze Sporthose und ein kurzes lockeres Top zu chillen raus.

Als ich mich umdrehte, pfiff Neymar.

Ich packte ein Kissen, welches auf dem Sofa neben mir lag, und warf es auf ihn.

"Verpiss dich!", sagte ich nicht ganz so ernst. Er stand auf und zwinkerte mir zu, ehe er aus dem Zimmer verschwand.

Ich schüttelte lachend den Kopf und es klopfte an der Tür.

"Was?", schrie ich.

Jemand öffnete die Tür von außen. Oscar.

"Ohoo, zieh dich schnell an, ich will dir was zeigen", sagte er und kam dabei immer näher.

"Was denn?", fragte ich neugierig. Er legte einen Arm um meine Taille und kam mit seinem Gesicht näher an meines. Ich spürte seinem Atem an meiner Wange. Ich hielt den Atem an.

"Wer weiß. Es ist eine Überraschung wegen deines ersten Spiels", sagte er leise an meine Wange und verschwand dann. Ich atmete tief ein. Ich erstarrte ein paar Sekunden so. Dann verstaute ich meine vorher ausgesuchten Klamotten wieder im Schrank und nahm dafür ein Bandeau und ein lockeres Kleid in Türkis raus. Ich zog mich in nullkommanichts an und schminkte mich dezent um mein erschöpftes Gesicht zu verbergen.

Ich ging ins Wohnzimmer, wo die Jungs alle auf der Couch saßen und FIFA 14 zockten. Als Oscar mich sah schmiss er seinen Controller zu Marcelo und sagte:

"Übernimm mal für mich bitte", und kam auf mich zu und nahm meine Hand in seine. Ich sah kurz zu Neymar, er sah mich geschockt an. Ich sah schnell zu Boden. Oscar war Neymar's bester Freund in der Mannschaft. Oscar zog mich nach draußen und ich flüsterte noch ein kleines:

"Tschüss."

Wir fuhren mit dem Aufzug nach unten, dort kam uns Scolari entgegen der auf unsere verschränkten Hände sah und mir dann zu zwinkerte. Ich lächelte ihn an und wir traten kurz danach auch in das Freie.

"Wohin gehen wir jetzt?", quängelte ich.

"Komm", sagte er und zog mich in Richtung Strand. Wir gelangten zu einem Felsen. Ich fragte mich was wohl jetzt kommen würde. Er zog mich mehr in Richtung Wasser und ließ meine Hand los. Er verschwand hinter dem Felsen. Ich rechnete damit das er jetzt Nass war, ging näher dran und lugte ins Wasser, als mich plötzlich jemand zur Seite zog. Ich landete nicht im Wasser wie erwartet sondern fiel auf Sand. Wow, in dem Fels war eine große geräumige Höhle.

"Hier komm ich immer zum Nachdenken her", sagte er und setzte sich neben mich in den Sand.

"Gefällt es dir?"

"Es ist super!", kreischte ich erstaunt. Er lächelte mich mild an.

Lange verweilten wir so und sahen vor uns und lauschten dem Rauschen des Meeres. Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich schluckte.

"Darf ich erfahren worüber du nachdenkst?", fragte ich vorsichtig.

"Ich hatte gehofft das du fragst", er schwieg wieder eine Weile dann erzählte er weiter

"Über meine Kindheit. Es wissen nur sehr wenige. Neymar zum Beispiel. Weißt du? Ich habe meine ganze Kindheit verloren, als ich drei Jahre alt war, starb meine Mutter. Mein Vater saufte sich voll und schlug mich und meine älteren Brüder. Fußball rettete mich, ich fiel ein paar Vereinen auf. Und jetzt bin ich hier und habe meine Brüder seitdem nicht gesehen. Ich war drei kannst du dir das vorstellen?"

Ja, das kann ich.

Wir schwiegen und mir laufen Tränen die Wangen hinunter. Ich drehte meinen Kopf zu ihm und er seinen zu mir.

"Ich verstehe dich, sogar sehr. Wenn die Zeit kommt wirst auch du meine Geschichte erfahren."

In seinen Augen glitzerten Tränen. Mein Gesicht war auch schon längst Tränennass. Er wischte sie mir weg und kam näher. Ich sah ihm in die Augen und sah seit langem einen ehrlichen Mann. Ich wollte das er näher kam und er tat es. Unsere Lippen trafen sich.

Football is my life | Neymar Jr.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt