Aufgeflogen + Die Erpressung+ Flucht + Ein Entschluss

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Katie rannte  so schnell sie konnte und war froh, dass sie endlich den Schuppen erreicht hatte...
Geschwind zog sie sich um und packte das Kleid mit der Maske in den Karton zurück. Plötzlich klopfte jemand an die Tür. „Katie ? Bist du da?“, rief Hayley energisch und öffnete sie. Rasch warf Katie die Bettdecke über den Karton und öffnete die Tür:„Was willst du?“ - „Was versteckst du da? Dein Kleid?“,fuhr sie sie  an und zog die Bettdecke weg. Verwirrt starrte Katie sie an: „Woher weißt du?...“ - „Ich habe dich im Park mit Luke gesehen,“meinte sie ganz gelassen und ließ  sich neben dem Karton nieder. Fassungslos blieb Katie stehen: „Ach und was hast du genau gesehen?“ - „Euren Kuss“,erwiderte sie leise und versank in Gedanken -Wirst du mich verraten?“, fragte Katie sie, ohne sie anzusehen... „Vielleicht, ich weiß nicht,“murmelte  sie und hob den Deckel an. Schnell wechselte Katie das Thema: „Weißt du überhaupt was für ein Kleid du da trägst? Das ist das Hochzeitskleid meiner Mutter...Als ich klein war hat sie mir gesagt, dass ich es eines Tages tragen werde, wenn die Zeit gekommen ist. Doch anscheinend kann ich ihr ihren Wunsch nicht erfüllen. Ihr habt mir alles aus meinem alten Leben genommen...Was willst du noch?“ Schweigend ließ  Hayley vom Karton ab und stand galant auf. „Deine Stimme“, hauchte  sie und wirkte ruhig und gelassen. „Du hast mich gehört? War ja klar,"winkte Katie ab und verschränkte die Arme. „Du verstehst das nicht! Ich will auch so gut singen können wie du. Ich möchte endlich etwas können, worauf meine Mutter stolz sein kann,“fiel Hayley aus der Haut und schrie sie an. Aber Katie zuckte nur gelassen mit den Schultern: „Wozu? Deine Mutter zeigt dir jeden Tag, wie stolz sie auf dich ist, bestellt für dich einen  Gesangslehrer, sorgt dafür, dass die Lehrer dir gute Noten geben, dass du wie ein Prinzessin behandelt wirst und gibt dir sogar das Kleid meiner Mutter, um mich zu demütigen.“  - „Um meiner Mutter zu zeigen, dass ich auch selbst zu was im Stande bin und nicht immer auf sie angewiesen sein will,"schrie Hayley sie an und verstummte auf einmal...

                                Die Erpressung

Shannon tauchte plötzlich  aus der Dunkelheit hinter ihr auf und fuhr sie direkt an: „Hayley! Wie kannst du  so was nur sagen ? Ich bin immer stolz auf dich gewesen. Und wenn du singen können willst, da wüsste ich schon was..." Für einen Moment wechselte sie die Blicke zwischen Hayley und Katie,und wandte sich dann  Katie zu: ,,Katie! Warum hast du mir nichts von deinem Talent erzählt? Ich hätte dich extra fördern können. Nun steht bald die Talentshow an und wir haben nur die Stimme.“ - „Wie meinst du das, nur die Stimme?“, fragte Katie verdutzt und setzte sich auf ihre Liege. „Schätzchen. Eine Stimme magst du vielleicht haben, aber ein passendes Gesicht? Harley wird auf der Bühne stehen und die Lippen bewegen, während DU hinter der Bühne singen wirst! Jemand wie du wird niemals ein perfektes Aussehen haben, um als Sängerin zu bestehen. Nebenbei könnte Hayley sich bei Luke einschmeicheln, um bei seinem Vater guten Eindruck zu schinden...,"plante Shannon schon alles durch und spreizte die Finger... - „Und...wieso sollte ich das tun?“, fragte Katie und fühlte sich hintergangen. „Um nicht dein Zuhause und deinen Platz an der Schule zu verlieren und nicht deiner Freundin die Zukunft zu versauen?! Ein Klick im Computer, ein falscher Eintrag in der Schülerakte und deine Freundin kann auf der Straße tanzen. Und dein Erbe! Was würdest du sagen, wenn ich es verschwinden ließe? Dann kannst du das College vergessen und wirst wohl für den Rest deines Lebens hier bei mir bleiben müssen!“,erklärte sie ihr mit einer übertriebenen freundlichen Stimme und musterte sie mit tückischen Blicken.  Entsetzt senkte Katie den Kopf und starrte zu Boden. Die Wut brodelte in ihr wie Lava in einem Vulkan, der  jeden Moment ausbrechen könnte. Sie hatte es satt, immer nur das ,Dienstmädchen´ oder die ,Sklavin´ in ihrem eigenen Hause zu sein, immer nur die Drecksarbeit zu erledigen und in diesem Schuppen zu schlafen.... Genervt ballte sie die Faust und schrie sie an: „Nein. Meine Stimme kriegt ihr nicht! Keiner kriegt sie! Sie gehört mir ! Mir ganz allein und keiner soll sie haben! Deine Drohungen prallen an mir ab . Und jetzt raus hier! Raus aus meinem Schuppen!“ Rasch war Katie aufgesprungen, hatte Shannon und Hayley am Arm gepackt und rausgeschmissen. Ehe die noch ein Wort von sich geben konnten, hatte Katie die Tür hinter ihnen verriegelt und sich ihr Handy geschnappt. 

A CINDERELLA STORY- Es war einmal ein Lied (Fanfiction )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt