Hass

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Als hätte die Situation nicht unangenehmer sein können, stand plötzlich Dansae in der Tür und starrte uns jetzt verwirrt und vielleicht auch ein wenig verärgert an. Ich drückte sofort Jidwi von mir herunter und sprang auf. "Es ist nicht das wonach es aussieht! !", platzte es panisch aus mir heraus.
Er hob eine Braue. "Er wollte dich also nicht gerade mäucheln oder ähnliches?", er sprach recht monoton aber sein Blick verriet mir, dass er sicherlich nich daran gedacht hatte. Seufzend warf ich meine Sachen auf das Bett und sah beide an. Jidwi hatte sich wieder hoch gekämpft und sah mich jetzt etwas irritiert an. Dansae seufzte nur und ging aus dem Raum. "Sie will sich umziehen.. ". Jidwi eilte ihm eilig und wortlos nach.

Wir waren wieder seid Stunden am trainieren. Wir hatten nicht einmal die Chance darüber zu reden, was heute Nacht passiert war. Er wusste nun das ich Angst vor Gewitter hatte, wie ein kleines Kind. Und er hatte in einem Bett mit mir geschlafen, mich gehalten. Meine Gedanken blieben an den Bildern letzter Nacht in meinem Kopf hängen und Sooho erwischte mich an der Wange da ich nicht völlig ausweichen konnte. Ich wurde zurück in die Realität geholt und berührte den harmlosen Schnitt an meiner Wange. Er sah mich seufzend an. "Was ist nur los mit dir? Du bist heute garnicht richtig bei der Sache...brauchst du noch Zeit? Ist dein
Arm noch nicht soweit? ", er kam zu mir herüber. Ich schüttelte den Kopf . "Ich habe nicht so gut geschlafen. ..", sagte ich kleinlaut.
Jidwi sah weg, er hielt sich da heraus.
Glücklicherweise wurde die unangenehme Stille durch Seonwoo's Stimme gebrochen.
"Du sollst zu Ahro gehen und deinen Arm untersuchen lassen. Sie hat unglaublich aufgeregt darüber dass du schon wieder kämpfst!", sagte er leicht amüsiert, woraufhin ich seufzte und nickte. "Wenn es denn nicht anders geht. Sooho? Machen wir später weiter? Ich muss dringend aufholen ", sagte ich leicht jammernd. Sooho lachte leicht auf. "Wir schaffen es schon dich zu einer Kämpferin zu machen !" Er klopfte mir leicht auf die Schulter und nahm mir das schwert ab. Genervt und etwas wiederwillig, ging ich meinen weg zu Ahro. Ich hoffte sehr mit keine Standpauke anhören zu müssen. Die Hoffnung würde sicher vergebens sein.

Als ich bei Ahro wieder raus kam hatte ich Kopfschmerzen. Von ihrem Nackenklatscher und dem Redeschwall der auf mich eingehagelt war. Ich war einfach froh wieder im freien zu sein und vor allem mal ein wenig allein. Ich setzte mich auf die Stufen zu einem der vielen Gebäude auf dem Gelände und lehnte müde meinen Kopf an das Treppengeländer.
Ich merkte kaum wie ich weg driftete, als ich auch schon eingeschlafen war. Tief und fest in die Traunwelt hinein gezogen. Ich konnte mich nicht entsinnen was genau ich geträumt hatte. Ganz genau wusste ich jedoch, dass ich durch höllische Schmerzen geweckt wurde.
Ich riss die Augen auf und wollte mich schnellst möglich von dem Schmerz fort bewegen, doch konnte ich das nicht. Meine Arme und Beine waren gefesselt und ich war auch geknebelt. Der Schmerz kam von einem Schwert, welches mir in meine gerade versorgte Wunde stach. Panik stieg in mir auf und ich versuchte mich davon zu winden. Ich gab auf als mein Blick auf eine ganz bestimmte Person viel. Diese Person konnte sich sicher sein, dass ich sie von allen auf der Welt am meisten hasste. Königin Jisoo.

"Wie schön.. du bist aufgewacht. Ich habe mich schon angefangen zu fragen, ob meine Diener nicht zu viel chloroform benutzt haben!",sagte sie schrecklich amüsiert über meinen Anblick. Und wieder blinzelte sie nicht. Ich fragte mich ob diese Frau jemals blinzelte oder ob sie eine Augenlieder Lähmung hatte. Jedenfalls wollte ich ihr gerade gerne einige Dinge antun. Ich hasste sie. Und sie mich offensichtlich auch. Wütender wurde ich als sie auch noch selbstgefällig lächelte.
"Es amüsiert mich, wie wütend du doch bist! Ja, sei ruhig wütend aber du weißt genau, weshalb du hier bist nicht wahr?", sie wurde jetzt langsam, Stück für Stück, immer ernster und stand auf. Sie kam zu mir herüber und strich mir über den Kopf. Ich begang zu zittern. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Es war noch immer mitten am Tag und wir hatten keine weiteren Pflichten am heutigen Tag. Niemand würde es merken. Erst morgen früh. Man würde erzählen ich hätte aufgegeben. Ich wusste sie wollte mich töten. Den Kopf senkend, liefen mir Tränen über die Wangen. Sie begang zu lachen. Das Geräusch eines Schwertes, welches aus seiner Scheide gezogen wurde. "Wusste ich es doch. Deine große Klappe und dein Mut waren Fassade. Nur solange Sam Maek Jong an deiner Seite war um dich zu beschützen. Wir erbärmlich. Aber keine Sorge. Dein elendiges Selbst musst du nicht mehr lange ertragen.", sagte sie völlig zufrieden. Ganz langsam strich das kalte und scharfe Metal über meine Kehle ohne mich tötlich zu verletzen auch wenn es schmerzte und ich aufkeuchen musste. Was erwartete sie? Wieso sollte ich Mutig sein? Ich kannte diese Welt nicht aber ich durfte meine Schwäche nicht zeigen. Das wäre mein früherer Untergang gewesen. Doch jetzt war es umsonst. Das Schwert ruhte an meiner Kehle. Sie hielt es fest umgriffen. Das Schwert welches sich in meine Wunde gebohrt hatte, wurde nun heraus gezogen. Ich stöhnte auf vor Schmerz und sackte einen Milimeter näher zur Klinge. Der Schnitt brannte mit der Klinge an meinem Hals. Diese Knebel störte mich so sehr. Ich wollte ihn los werden. Ihr in meinen letzten Momenten sagen wie sehr ich sie hasste. Doch daraus wurde nichts. Mit einem lauten Krachen ging die Tür auf. Erschrocken sah ich auf und dort stand Jidwi. Ich spürte Erleichterungen und gleich wieder Panik. Würde sie jetzt erstrecht durch ziehen? Wäre er schneller? Würde er dafür sorgen, dass das Schwert meine Kehle durchtrennte?

"Lass sie gehen oder ihr tot nützt dir nichts!", sagte er wütend und zog einen Dolch. Die Königin jedoch sah ihn bloß kalt an. "Willst du mich, deine Mutter umbringen? Dazu hast du nicht den Mut.", sagte sie ungerührt. Er lachte auf und richtete mit beiden Händen fest umgriffen den Dolch auf seine Brust gerichtet. Ich riss die Augen auf und das Schwert an meiner Kehle begang zu beben.
"Nein! Das machst du nicht!! Nicht für jemanden wie sie! ",sagte sie unsicher . "Lass sie gehen!!", forderte er kalt. "Nein!", kreischte sie hysterisch. Und dann geschah es. Er stach zu. Seine Augen weiteten sich. Blut färbte sein Hemd dunkel ein. Langsam ging er in die Knie. Das Schwert an meiner Kehle fiel zu Boden. Die Königin eilte zu ihm. Sie schrie. Ich erinnere mich noch an den dumpfen Schrei aus meinem Mund. Durch den Knebel hindurch. Daran das ich gepackt wurde und mit hinaus gezogen. Sunwoo's Gesicht als er mir den Knebel vom Mund nam. All das waren blasse Erinnerungen. Alles an was ich dachte war Jidwi. Wie er ausgesehen hatte, wie er zu Boden ging. Wie er für mich gestorben war. Tränen rannen über meinr Wangen. Sunwoo, legte die Arme um mich und strich durch mein Haar bevor er mit mir auf dem Arm davon lief. Für mich zählte nur das Stechen in meiner Brust. Er war tot. Gestorben für mich.

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🙊~

Kein Ende

(Abgeschlossen)Bitte halt mich fest♡ (Hwarang (Jidwi)FF )Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt