(Abgeschlossen)Bitte halt mich fest♡ (Hwarang (Jidwi)FF )

Die Halbwahrheit

Hätte jemals jemand von euch gedacht das es sein könnte dass ihr mitten in der Nacht, wenn ihr schlaft... also ich meine...rechnet ihr damit dass ihr wenn ihr ins Bett geht in eurer Zeit, plötzlich im Mittelalter wieder aufwacht? Nein? Gut! Ich dachte schon ich wäre die einzige. Warum ich frage? Das wird eine lange Geschichte....

Wie gewohnt kam ich an diesem Abend von meinem Minijob nach Hause, den ich neben meiner Uni hatte. Ich aß etwas und ging duschen bevor ich mich erschöpft in mein Bett fallen ließ. Das Kaffee in dem ich arbeitete war an Silvester immer so voll!! Und da ich keine Familie hatte oder sonst jemanden der mich vermissen würde, teilte mein Chef mich gerne zu Feiertagen ein. Ich war schon immer überall das schwarze Schaf gewesen.

Das sollte sich bald ändern. Allerdings ahnte ich das nicht als ich mir Shorts und Top anzog, meine Augen schloss und langsam weg dämmerte.

Ich wurde wach, weil ich gerüttelt wurde. Verwirrt kam ich langsam zu mir. Wer konnte mich rütteln wo ich doch alleine lebte? Und warum war mir so kalt und fühlte mich nass? Als ich die Augen endlich offen hatte, sah ich einem hübschen Mann in meinem Alter in die Augen.

"Bist du lebensmüde? Wieso liegst du hier und schläfst? Wer bist du überhaupt? Dein Kleidung sieht eigenartig aus. Du zeigst viel zu viel Haut! Bist du aus einem Freudenhaus geflüchtet??"

Ich starrte den mir gegenüber an, als es nur so aus ihm heraus sprudelte und ich Satz für Satz mehr das Gefühl hatte, ihn schlagen zu wollen. Jidwi der Prinz von Silla hatte mich gerade gefragt ob ich eine Prostituierte war. Was bitte träumte ich das? Hwarang? Ja ok! Aber das? Ich legte mich langsam einfach wieder hin.

"Das ist nur ein Traum. Wenn ich jetzt hier einschlafe, wache in meinem Bett wieder auf... wie immer!", murmelte ich vor mich hin.

"Bist du sicher das du von jemand so gut aussehenden wie mir träumen kannst?", man konnte sein schmunzeln förmlich hören.

Ich realisierte selbst langsam das es zu real war um ein Traum zu sein. Aber gerade deshalb und weil er mir auf die nerven ging, setzte ich mich wieder auf und sah ihn an.

"Es muss wohl echt sein. In meinen Träumen sind meine Retter meistens hübscher und haben nicht gerade die Angewohnheit, ihren Status als Prinzen zu verbergen und sich Jidwi zu nennen!!"

Kaum hatte ich all das ausgesprochen hatte er mir den Mund zugehalten damit ich nicht mehr sagen konnte. Ich seufzte als er mich auf die Beine zog und von der nassen Wiese auf der ich gelegen hatte, langsam weg zog. Er sah sich in alle Richtungen um. Es war grün überall. Nur Wald war zu sehen. Aber ich kannte die Stelle. Das Dorf war nicht weit entfernt, bloß geschützt durch Bäume. Er zog mich mit zu seinem Pferd. Dort sah er sich noch einmal um und sah mich dann wieder an.

"Wer bist du und warum weißt du wer ich bin? Bist du ein Spion? Hat meine Mutter dich geschickt? Und wie viel weißt du noch????"

Da er mir immer noch den Mund zu hielt, blieb mir nichts anderes übrig als ihn anzusehen und eine Augenbraue anzuheben. Es war immer das gleiche. Sie fragten einen aus aber verbaten einem den Mund. Da ich sowieso nicht antworten konnte, konzentrierte ich mich auf eine viel wichtigere Frage: Wieso war ich hier und wie war ich hierher gekommen? Und wieso war ich nicht an einem Set sondern Hyungsik war plötzlich wirklich Kim Sam Maekjong?

Er seufzte und nahm die Hand von meinem Mund.

"Sag schon! Wer bist du?"

Ich wusste das ich ihm nicht die Wahrheit sagen konnte da mein Name ihm nichts sagen würde und ich nur in Schwierigkeiten geraten würde wenn ich ohne Grund als Eindringling erkannt werde. Also ließ ich mir schnell etwas einfallen. Etwas einfaches aber hoffentlich effektives.

"Ich weiß es nicht. Ich habe meine Erinnerungen verloren. Ich bin durch die Wälder geirrt und wohl irgendwann vor Erschöpfung eingeknickt. Oder vor Erleichterung das ein Dorf nahe liegt." , vergessen hatte ich das ich ihm gesagt hatte das ich wusste wer ich war.

"Du lügst! Sag mir die Wahrheit oder ich bringe dich gar nicht erst vor Gericht!", er zog sein Schwert. Ich bekam jetzt doch eine riesen Angst.

"Du...eh.. Ihr würdet mir sowieso nicht glauben! Ich weiß nicht wie ich hergekommen bin und warum alles ist wie es ist. Können wir nicht bei der Halbwahrheit bleiben? "

Er musste mir meine Verzweiflung ansehen und auch wissen das ich wusste das das Ding mit der Halbwahrheit einfach zu ihm gehörte. Er sah mich einen Moment lang Prüfend an.

"Was ist deine Halbwahrheit?"

"Ich komme nicht von hier. Da wo ich herkomme hatte ich aber die Möglichkeit das Geschehen von hier ein wenig mit zu verfolgen. Deshalb weiß ich von Hwarang und was ihr eigentlich vor habt. Zum teil weiß ich auch was hinter den einzelnen Mitgliedern steckt aber kaum und das die König denkt ihr seid für sie, es aber nötig ist sie zum Fall zu bringen!"

Wieder musterte er mich bloß. Es schien mir als wäre er jedes mal weniger durchschaubar. Ich wusste also nicht ob er diese Halbwahrheit annahm oder mir gleich den Kopf abschlagen würde. Da ich Angst hatte, liefen mir einige Tränen über die Wangen. Zu meinem Überraschen, strich er sie weg und lächelte dann leicht.

"Gut. Das ist eine brauchbare halb Wahrheit. Also du weißt nicht wie du hergekommen bist und kennst mich aber weil du mich und die anderen beobachtet hast... das sollte vorerst reichen. Aber irgendwann will ich die ganze Wahrheit!"

Ich nickte eifrig, froh darüber verschont worden zu sein und atmete auf als er sein Schwert weg steckte. Als er mich wiederholt musterte und dieses mal von unten nach oben, verschrenkte ich die Arme vor der Brust und sah ihn an.

"Bei uns sind das normale Schlafanzüge", gab ich kleinlaut von mir und er nickte nur. Er nahm eine Decke aus der Satteltasche des Pferdes und reichte sie mir. Ich legte sie mir gerade um als ich auch schon auf sein Pferd gehoben wurde und er sich hinter mich setzte.

"Besorgen wir die ordentliche Kleidung und essen und danach eine legale Identität. Wie heißt du eigentlich wirklich? ", fragte er als er los ritt.

"Lee Nari...", sagte ich kleinlaut.

"Mit deinem Vornamen kann man ja schon mal was anfangen!"

Damit ritten wir in das Dorf hinein und ein anstrengender Tag lag vor mir.