Wir packten unsere Sachen was bedeutete, dass wir unsere Schwerter zurück bekamen und die Prinzessin und ihre Zofe mit uns kamen. Unserer Pferde standen alle gesammelt vor dem Palast. Wir hatten nicht zu lange überlegt und waren uns einig gewesen, dass wir sie so leise und unauffällig wie möglich da raus holen mussten. Also holten wir die Prinzessin aus ihren temporären Gemächern und brachten sie mit den Leibwachen zu ihrem Pferd. Wir begleiteten sie bis zur Grenze wo sie sich auf den Weg nach Hause machen sollte. Zu unserer Überraschung hatte sie nichts einzuwenden gegen den Plan unsere Leute da heraus zu holen. Sie schien auch der Meinung zu sein, dass Sillas Leute, nach Silla gehören. Wir machten uns also unbemerkt auf den Weg zurück und ließen unsere Pferde versteckt zurück. Wir waren über Nacht zurück geritten und die Sonne musste erst noch aufgehen. Leise machten Sooho, Banryu und ich die Pferde fest. Wir hatten beschlossen Seonu und Jidwi alleine vorgehen zu lassen. Je weniger Leute, desto weniger fiel es auf. Dazu waren die beide wirklich sehr gut in dem was sie taten. Ich hingegen hatte bisher mehr Glück als Verstand und würde wie die anderen beiden zur Unterstützung dazu kommen, sollte es nötig sein. Wir versteckten uns also in Gebüschen in der Nähe der Zellen in denen sie waren. Tumult war tatsächlich früher zu hören, als ich das erwartet hatte. Schnell sprangen wir drei aus dem Gebüsch und bahnten uns unseren Weg zuerst vorsichtig heran um die Situation einschätzen zu können. Als wir sahen dass die beiden umstellt waren, wussten wir was zu tun war. Sooho und Banryu eilten ihnen zur Hilfe, lenkten die Wachen ab und machten ihnen ordentlich zu schaffen. Ich wieder rum nutzt den Tumult der neu ausgebrochenen Prügelei und machte mich versteckt auf zu den Zellen. Angekommen, sahen mir überraschte und erfreute Gesichter entgegen. Doch ich hatte eine Wache übersehen, was mir durch Hansung auffiel der mich warnte. Ich drehte mich schnell um und nutzte den Überraschungsmoment, um zuerst zuzuschlagen. Er taumelte rückwärts, sich die Nase haltend. Mit aller Kraft holte ich aus und schlug ihm meine Schwertscheide gegen den Kopf. Aus einem Korb hinter der Tür nahm ich Hansungs Schwert und vom Gürtel der Wache den Schlüssel. Ich öffnete alle Zellen und scheuchte sie heraus. Beeilt euch. Los zu meinen Kameraden. Wir holen euch hier heraus. Ahro und Hansung blieben einen Moment länger vor mir stehen. Wir sahen uns erleichtert an und ich reichte Hansung sein Schwert. „Hier, lass es stecken, aber nutze es!“, sagte ich, bevor ich ihn weiter raus schaute. Schnell übernahm er mutig die Vorhut und ich die Nachhut. Sooho empfing die Truppe bereits und führte sie über eine Lücke heraus. Ich schloss mich den anderen bald an, um die Wachen so lange wie möglich aufzuhalten. Dann sammelten wir alle zusammen, stiegen auf unsere Pferde und begannen, sie aus Baekje heraus zu eskortieren. Es dauerte nicht lange bis man uns verfolgte und zu unserem erschrecken stellten wir fest, dass es nicht nur Wachen waren, sondern der General, seine Männer und Chang selbst. Wir versuchten so schnell wie möglich an die Grenze zu kommen. Eine Ladung Pfeile überraschte und traf leider ein paar Dörfler. Ich schrie meine Verzweiflung heraus und versuchte mein Pferd zu beruhigen, welches stieg, weil es sich vor den Pfeilen erschrocken hatte. Wir erschufen eine Barriere aus uns und unseren Pferden und versuchten sie abzuschirmen. „Bewegt euch weiter!“, schrie ich die an, welche starr stehen geblieben waren. Hansung zog eine Mutter mit Kind weiter und Ahro hielt diese auch im Auge. Bevor der General seine Hand wieder heben konnte, schoss ich einen Pfeil in seinen Arm so, dass er sie wieder fallen lassen musste, bevor er das Kommando geben konnte, so hatten wir eine Chance weiter weg zu reiten. Die Grenze war nicht mehr weit und so schienen auch die anderen zu denken, denn wir sahen nur noch so viel zurück wie es nötig war. Kaum eine Minute verging jedoch ohne die Angst es könnten mehr Pfeile kommen. Kaum war der Gedanke zu Ende gedacht, fiel ich mit meinem Pferd zu Boden, da dieses getroffen wurde. Das Pferd wieherte auf und ich rollte mich gerade noch etwas unbeholfen zur Seite bevor mein Bein darunter hätte begraben werden können. Gerade als ich aufstehen wurde, traf mich der stechende Schmerz, der mich durch den Schock nicht erreicht hatte und ich fiel die wenigen Zentimeter die ich mich erhoben hatte wieder zu Boden. Sie hatten meine rechte Wade nur unweit des Fußgelenkes getroffen. Mein Pferd sah mich ebenfalls besorgt an. Es schien genau wie ich nicht allzu schwer verletzt, doch der Schock hatte es überwältigt. Ich biss die Zähne zusammen und suchte die Stelle an der es getroffen wurde. Es war die die Schulter. Erleichtert seufzte ich auf, immer noch mein Bein haltend sah ich mich nach dem Feind um und sah, dass sie näher gekommen waren. Ich sah mich nach den anderen um und musste feststellen, dass noch ein paar wenige Dörfler getötet worden waren. Die anderen konnten jedoch ausweichen. Jidwi war auf dem Weg zu mir herüber. „Nari!“, rief er meinen Namen. Ich rappelte mich halb auf, versuchend das Bein nicht zu sehr zu belasten. Ich lehnte mich über das Pferd und wollte gerade den Pfeil abbrechen, damit wir ihn später entfernen konnten und ich nun mit diesem außer Gefahr kam. Mit Jidwis Hilfe wäre es möglich gewesen, doch da nahm ich im Augenwinkel eine der Wachen war die mit ihrem Schwert ausholte. Nur wenige Sekundenbruchteile später, hatte Jidwi mich mit sich zu Boden gezogen und eine Welle Pfeile regnete über uns hinweg und auf die Kriege von Baekje herab. Den direkt vor uns eingeschlossen. Ich keuchte unter dem Aufprall auf, da uns sein Gewicht nieder gezogen hatte. Er setzte sich auf, sobald wir außer Gefahr waren. Ich wusste gar nicht wie mir geschah. Er half mir mich zu setzen und sah mich prüfend an. „Geht es dir gut?“, fragte er besorgt und sah den Pfeil. „Oh Gott nein!“, wisperte er und ich lächelte bloß schwach. „Es ist mein Bein nicht meine Niere. Beruhig dich und hilf mir dem Pferd auf zu helfen.“ ,sagte ich und griff zuerst nach dem Pfeil meinem Bein. Schrie jedoch sofort auf als der Schmerz zurück durch mein Bein schoss. „Verdammt.. wir müssen ihn zumindest abbrechen.. genau wie den im Pferd.“, japste ich und sah ihn bittend an. Als ich zu ihm herüber sah, sah ich auch endlich wo die Pfeile her gekommen waren. Die Diener der Hwarang waren mit ein paar anderen Hwarang aufgetaucht und hatten die Bogen für eine zweite Welle bereits gespannt. Hwi Hwa, ritt dem Prinzen entgegen um mit ihm zu sprechen. Dieser warnte den Prinzen, dass sie die Grenze bereits übertreten hätten und dieser sich zurückziehen solle, wenn er nicht wollte, dass Krieg ausbrach, welchen sie hier und jetzt entscheiden konnten. Chang entschuldigte sich völlig verlogen für seinen Fehltritt und befahl den Rückzug. Erleichtert ließ ich mich gegen Jidwi sinken. Mit der Erleichterung kam jedoch auch der Schmerz und ich wimmerte auf. „Wir bringen dich nach Hause.. schnell.“, sagte er und beugte sich vor und brach den Pfeil in der Schulter meines Pferdes ab, welches sich langsam aufzurappeln begonnen hatte, jetzt wo die Gefahr vorbei war. Jidwi hob mich auf seinen Armen vom Boden und ich strich meinem Pferd über die Nüstern. Welches mich sorgenvoll ansah. „Sie sind so sensitive Geschöpfe.“, sagte ich leise und beobachtete wie es zwar ging aber hinkte. „Lass es uns nach Hause bringen.“, sagte ich zu Jidwi und sah ihn bittend an. Tränen standen mir in den Augen, weil die Schmerzen und das Mitgefühl, eigentlich alles was in letzte Zeit geschehen war, mich zu überwältigen schien. Nach einem sanften Kuss auf die Stirn lehnte ich meinen Kopf an seine Schulter und schloss meine Augen. Ahro kam herüber geeilt und sah den Pfeil. „Das müssen wir zuhause machen. Lasst uns uns beeilen. „, sagte sie und nahm die Zügel meinem Pferdes um es zu führen. Wir gingen zu den anderen wo Jidwis Pferd auf uns wartete und Hansung half Jidwi aufzusteigen und mich vor ihn zu setzen. Ich lächelte diesen leicht an. Trotz allem war ich so froh, dass er noch am leben war und wir so viele gerettet hatten. Ich vergrub mein Gesicht an Jidwis Herzbeuge und weinte den Schmerz, die Angst, das Heimweh und alles andere heraus bis ich einschlief.
Ich erwachte Stunden später und erfuhr von Ahro selbst, dass ich so erschöpft gewesen war, dass sie mich bloß kurz geweckt hatten um mir etwas zu geben, dass dafür sorgen würde, weiter zu schlafen, während sie den Pfeil entfernen würde. Als sie das sagte, hob ich als erstes überrascht meine Decke an und sah eine verbundenen Fuß. Ich war auch gewaschen und umgezogen. Ich wurde etwas rot, doch sie lächelte nur sachte. „Mach dir keine Gedanken, das meiste habe ich gemacht mit etwas Hilfe von einer Kammerdienerin.“ Erleichtert sank ich zurück in meine Kissen. „Wie geht es meinem Pferd?“, fragte ich als nächstes und Ahro lachte etwas. „Es ist noch etwas benommen, aber es geht auch ihm gut. Ich ließ erleichtert den Atem entweichen und schloss die Augen. „Ich bin froh, dass alles gut ausgegangen ist. Auch wenn mir die Opfer sicher nicht aus dem Kopf gehen werden. Hat das Kind überlebt?“, fragte ich sie und sah sie wieder an. „Ja und seine Mutter auch. Das Kind klebt förmlich an Hansung.“, sagte sie amüsiert und wir sahen beide überrascht zur Tür, als es klopfte. Ich deckte mich wieder zu und sie stand auf, um nach zu sehen. Sie flüsterte und sah mich nach einem Moment wieder an, doch sie war leichenblass. „Die Königin lässt nach mir rufen.“, sagte sie. „Was? Wieso?“, ich wollte mich aufsetzen, doch sie hielt mich auf. „Nicht. Ich sage Hansung, dass du wach bist. Er wird auf dich acht geben und ich gehe zur Königin.“ Sie wirkte etwas wie unter Schock, was nach all dem kein Wunder war, wenn jetzt auch noch die Königin wieder ein Auge auf sie geworfen hatte. Es dauerte nicht lange, bis Hansung klopfte und herein kam. Mühsam setzte ich mich auf und ließ mich von ihm in die Arme ziehen. „Wir haben es beide geschafft.“, sagte ich froh und grinste ihn dann ebenso an wie er mich. „Wir leben wirklich beide noch!“, sagte er, als wäre es das größte Wunder auf dieser Welt. Amüsiert setzte ich mich etwas mehr auf, er half mir und sah mich dann etwas schwer deutbar an. „Was ist los?“, fragte ich ihn etwas überrascht über seinen Emotionswechsel. „Die Gerüchte über die Königssache haben sich wirklich schnell verbreitet. Da draußen ist ein heilloses Chaos. Das mit meinem Großvater scheint auch ein großes Thema geworden zu sein, sie suchen den Verantwortlichen, ziemlich verzweifelt allerdings. Und Seonu und Jidwi reden kaum, starren sich gegenseitig bloß noch mehr an und sind dauerhaft verschwunden.“, gab er mir einen groben Überblick über die Situation. „Uff.“, war das einzige, was mir zu all dem einfiel, da ich die ganzen Informationen erst einmal verdauen musste. Es verging eine ganze Weile, in der wir uns unterhielten über alles, was passiert war, bevor sie mich außer Gefecht gesetzt hatten und während ich nicht anwesend war. Irgendwann sah ich Hansung etwas kritisch an. „Wie lange war ich abwesend, wenn all das passiert ist?“, fragte ich ihn dann. „Zwei Tage. Das Schlafmittel und die Schmerztabletten haben dich ganz schön aus den Socken gehauen, hat Fräulein Ahro gesagt.“, sagte er breit lächelnd, eine Spur zu amüsiert. „Zwei Tage?? Ihr habt mich für zwei Tage umgehauen?“, fragte ich geschockt und seufzte frustriert. „Meine Freunde setzen mich unter Drogen wenn ich es nicht ein Mal mitbekomme.“ Hansung lachte etwas auf. Ich musste wirklich dramatisch geklungen haben. Ich sah ihn ebenfalls etwas amüsiert an, aber setzte mich mit seiner Hilfe an die Bettkante. „Ich kann ihn beinahe ohne Schmerzen bewegen. Besser als nach der Schwertwunde. Es muss also nichts wichtiges erwischt worden sein.“ ,sagte ich und erschrak auf, als Jidwi die Tür aufriss. „Es geht dir gut! Ich habe es von Dansae erfahren!“, japste er außer Atem und ging vor mit auf die Knie, um mich zu umarmen. Ich hielt ihn für den Moment an mich gedrückt, als könnte er verschwinden und sah ihn dann lächelnd an. „Ja, es geht mir gut!“ ,sagte ich bestätigend. Ich sah ihm jedoch an, dass ihn etwas anderes belastete. „Was ist los?“, fragte ich ihn ohne Umschweife. „Sie wollen Ahro zu einer Wonhwa machen.“ , sagte er gerade heraus. Ich sah ihn bloß verwirrt an. „Eine was?“
Ja, was wohl?
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(Abgeschlossen)Bitte halt mich fest♡ (Hwarang (Jidwi)FF )
Hayran KurguHast du schonmal darüber nachgedacht das du plötzlich ganz woanders aufwachst? Und nicht dort wo du eingeschlafen bist? Nein? Nari auch nicht und deshalb landet sie in Shorts und Top im Mittelalter . Hört sich nicht jeder gerne am Morgen als erstes...