Kapitel 10

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Piep..... Piep..... Piep.....

„Ob er wohl weder aufwacht?..So lange kann es ja nicht mehr dauern.. Ich will wieder zurück. Es ist Öde hier...." höre ich eine mir bekannte Stimme vor sich hin murmeln. Nur verstehe ich den Sinn hinter den Gesagten Worten nicht..Eine Zierliche Hand greift nach meiner und umschließt diese.

Müde öffne ich meine Augen. Meine Sicht ist verschwommen und alles dreht sich, weshalb ich meine Augen schnell wieder schließe, bevor ich einen zweiten Versuch angehe. Verwirrt schaue ich mich in dem Zimmer um, in dem ich mich befinde. Wo zum Teufel bin ich und wie bin ich bitte hier hergekommen?

Meine Augen bleiben an der Schönheit hängen, die sich auf der Bettkante niedergelassen hat. „Ah du bist wieder Wach!" Die leichte Ironie in seiner Stimme entgeht mir dabei jedoch nicht, was mich verwirrt die Augenbrauen zusammenziehen lässt. Hat er sich etwas anderes erhofft? „Warumbin ich hier? Was ist passiert?" hauche ich ihm mit rauer Stimme entgegen, von der mein Gegenüber eine sichtliche Gänsehaut bekommt. Ich lächle still in mich hinein und warte auf eine Antwort. „Dubist gestern Abend Ohnmächtig geworden. Als ich dich gefunden habe,habe ich sofort den Krankenwagen gerufen. Der Arzt war vorhin schon mal hier und wollte unbedingt mit dir sprechen. Er müsste jeden Moment wieder Auftauchen." „Und warum klingst du so, als wenn du dir etwas anderes erhofft hast?" „Jetzt mal ganz ehrlich Yoongi. Ich habe die ganze Nacht nicht geschlafen, weil ich mir Sorgen um dich gemacht habe. Warum sollte ich mir etwas anderes erhoffen?Baby.." Er beugt sich nach vor, bis ich seinen Atem an meinen Lippen spüren kann. „Ich bin so erleichtert, dass es dir gut geht..." seine Lippen streifen meine und jagen mehrere Stromschläge durch meine Körper. Ich überbrücke die letzten Millimeter und verbinde unsere Lippen zu einem Leidenschaftlichen und dennoch liebevollen Kuss. Es fühlt sich an, als währen Jahre vergangen, in den ich seine Lippen nicht berühren konnte. Der Kuss vertieft sich noch mehr, als er mit seiner Zuge um Einlass bittet, den ich ihm ohne zu zögern gewähre.

Ein Klopfen an der Tür lässt uns auseinander schrecken. Mit einen leichten lächeln auf den Lippen, betritt ein Arzt das Zimmer. „Guten Tag Mister Min. Ich bin der für sie zuständige Arzt. Mein Name ist Tuan. Aber nennen sie mich doch bitte Mark. Ich bevorzuge es bei meinen Vornamen genannt zu werden." Er lächelt mir freundlich zu, was ich ein bisschen weniger freundlich erwidere. Mark wirft einen Blick in meine Akte,woraufhin sich sein Gesichtsausdruck schlagartig verändert. „ Ich habe leider nicht so gute Nachrichten für sie. Wie es scheint haben sie Krebs im Endstadium. Er hat bereits wichtige Organe wie Leber,Luge, Herz und Gehirn befallen. Es ist ehrlich gesagt ein Wunder,dass sie noch leben..." Sein Blick wird weicher. „Ich kann ihnen jetzt tausende von Möglichkeiten nennen, die wir jetzt versuchen könnten um ihnen zu helfen.. aber ganz ehrlich. Wenn ich sie wäre,würde ich alles stehen und liegen lassen, um mir eine letzte schöne Zeit zu machen. In ihrem derzeitigen Zustand würden sie keine Chemotherapie überstehen. Es würde wahrscheinlich ihre körperliche Verfassung um einiges verschlechtern und ihre Lebenserwartung verkürzen. Natürlich kann ich auf ihren Wunsch hin auch Möglichkeiten zu einer möglichen Heilung vorschlagen... Ich lass sie fürs erste alleine. Sie müssen jetzt erst mal verarbeiten, was gerade passiert. Ich komme morgen nochmal wieder. Lassen sie sich alles in Ruhe durch den Kopf gehen." mit diesen Worten verlässt er das Zimmer und lässt mich und einen recht entspannt wirkenden Hobi zurück. Was ist los mit ihm? Hat ihn das gar nicht schockiert oder mitgenommen? Nur bin ich in meinem Derzeitigen zustand nicht in der Lage genauer darüber nachzudenken.

Tränen bilden sich in meine Augen. Meine Lippe beginnt zu zittern und es Bildet sich ein großer Klos in meinem Hals. „Dutzende mal bin ich bereits durch andere gestorben.. Jedes mal war es eine Höllenqual.. Jeder Tot hat mich innerlich zerrissen.. Ich dachte, dass mich das in irgendeiner Art auf meinen eigenen Tot vorbereiten würde...Ich habe mich über die anderen lustig gemacht und habe es genossen zu sehen, wie sie leiden... aber-" ein lautes schluchzen verlässt meine Lippen „-dassich so sterben werde hätte ich nicht gedacht. Wieso hasst mich die Welt so sehr!? Was hab ich ihr angetan, dass sie es mir so heim zahlt?Womit habe ich es verdient erst durch diese Abscheuliche 'Fähigkeit' und dann durch Krebs vernichtet zu werden?" Tränen Rollen über meine Wangen, während ich mich schutzsuchend an Hobi klammere und kläglich schluchze. Beruhigend streicht Hobi mir über den Rücken. Ich versuche dieses erdrückende Gefühl in mir das alles, was ich in meinem Leben noch geplant habe erdrückt, zu ignorieren. Ich versuche es in den Hintergrund zu drängen und mich nicht von den schlechten Gedanken überrollen zu lassen. Nur weil ich jetzt weiß, dass sich Krebs habe, heißt das nicht, dass ich sofort sterbe.. oder? Ich kann noch Leben.. Ich kann noch etwas erleben.. Aber wieso sollte ich..Warum trauere ich überhaupt? Ich hab schon oft drüber nachgedacht mir das leben zu nehmen.. Ich konnte mich nur nie entscheiden, was mir lieber ist.. Der Tot oder das Leben.. Jetzt hat mir das Leben die Entscheidung genommen und mich in den Tot gedrängt.. Welche eine Ironie..Nach einer Stunde, die ich in meinen Gedanken versunken nach einer Möglichkeit gesucht habe, aus diesem Albtraum zu erwachen,schlafe ich schluchzend in den Armen meines Engel ein.

„Psst... Hey Yoongi..." Durch ein leichtes Rütteln an meiner Schulter werde ich aus meine unruhigen Schlaf gerissen. „Hm..? Ist was passiert..?" meine Stimme hört sich schrecklich an.. Ich bin müde, meine Augen tun weh und es ist mitten in der Nacht. „Komm steh auf. Wir gehen."verwirrt setze ich mich auf. „Wie wir gehen? Hobi, es ist mitten inder Nacht. Wo willst du den hin gehen?" Lächelnd nimmt er mein Gesicht in seine Hände. „Wir hauen ab. Ich lass nicht zu, dass diese Menschen dir dein ohne hin schon kaputtes Leben noch kaputter machen. Wir machen dir eine richtig schöne Zeit. Du sollst zurück denken können und dir denken 'Was habe ich für eine schöne Zeit erlebt.' und ich werde dafür sorgen, dass diese Zeit die beste deines Lebens wird. Also los! Zieh dich an." Unter normalen Umständen hätte ich diese Angebot sicher abgelehnt aber was habe ich schon zu verlieren? Ich werde mit der Person die ich über alles liebe eine letzte schön Zeit verbringen. Was ist falsch daran? Ein lächeln schleicht sich auf meine Lippen. „Du bist echt unglaublich..." Ich packe ihm am Arm, ziehe ihn zu mir und verwickle ihn in eine leidenschaftlichen Kuss, der aber leider auch schnell wieder vorbei ist. „Komm wir müsse los." grinst Hobi gegen meine Lippen, ehe ich mich aufraffe und schnell meine Sachen zusammensuche.

Und so kam es, dass Doktor Markam nächsten Morgen ein leeres Zimmer vorfand, was er mit einemzufriedenen schmunzeln kommentiert.







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So ihr lieben hier dann endlich ein neues Kapitel.

Ich habe die Klausurenphase durch und kann endlich wieder weiter schreiben. Sorry dass so lange nichts kam.

Angel °Yoonseok/Sope°Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt